ikr: Laufbahnberatung für Erwachsene: Keine staatliche Aufgabe
Vaduz (ots/ikr) -
Im Zuge der Überprüfung von staatlichen Aufgaben hat die Regierung auf Antrag der Bildungsministerin Aurelia Frick beschlossen, dass Laufbahnberatungen für Erwachsene keine zwingende staatliche Aufgabe sind und in Zukunft nicht mehr angeboten werden sollen. Das Amt für Berufsbildung und Berufsberatung wird seine Arbeit in Zukunft auf die Beratung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 25 Jahre fokussieren.
Ein Pilotversuch hat gezeigt, dass das Angebot für Laufbahnberatungen von privaten Anbietern gleichwertig ist mit jenem der öffentlichen Hand. Basierend auf diesen Ergebnissen wie auch auf Grund der Feststellung, dass die kostenlose staatliche Laufbahnberatung eine nachweisbare Marktverzerrung bewirkt, hat die Regierung beschlossen, staatlicherseits keine Laufbahnberatung für Erwachsene mehr anzubieten. Die Entscheidung hat auch eine Reduktion der Personalkosten beim Amt für Berufsbildung und Berufsberatung zur Folge.
Das zuständige Ministerium für Äusseres, Bildung und Kultur wird in den nächsten Monaten die erforderlichen Gesetzesänderungen evaluieren und dem Landtag einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten.
Professionelle und kostenlose Unterstützung für junge Erwachsene bleibt
Von dieser Massnahme nicht betroffen ist die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung für Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre. Für die Bildungsministerin Aurelia Frick ist dies eine der Kernaufgaben des Amtes für Berufsbildung und Berufsberatung: "Diese Dienstleistung ist für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unserem Land enorm wichtig und eine der bedeutendsten Angebote zur Reduktion und Vermeidung der Jugendarbeitslosigkeit. Der Fokus soll in Zukunft noch stärker auf diesen Bereich gelegt werden."
Jungen Erwachsenen wird damit weiterhin eine kostenlose professionelle Unterstützung bei der Planung der beruflichen Zukunft geboten. Auch Eltern, Lehrerinnen und Lehrer oder andere Bezugspersonen, die den jungen Erwachsenen bei der Gestaltung der beruflichen Zukunft behilflich sein möchten, können unentgeltlich auf die grosse Expertise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Amt für Berufsbildung und Berufsberatung zurückgreifen.
Weiterhin in einer geeigneten Weise unterstützt werden sollen auch Personen, welche beim Arbeitsmarkt Service in Liechtenstein angemeldet sind.
Kontakt:
Ministerium für Äusseres, Bildung und Kultur
René Schierscher, Generalsekretär
T +423 236 60 19