ikr: Chemiewehrstützpunkt: Neuregelung
Vaduz (ots/ikr) -
Das Land Liechtenstein betreibt seit 25 Jahren in Vaduz einen Feuerwehrstützpunkt, welcher u.a. auch für die Chemiewehr zuständig ist. Das Chemiewehr-Fahrzeug und die entsprechenden Materialien haben mittlerweile das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, weshalb in Liechtenstein grössere Investitionen in eine erneuerte Ausrüstung anstehen würden. Ereignisse, die den Einsatz eines Chemiewehrstützpunktes erfordern, sind jedoch tendenziell weniger geworden. Die Gründe liegen hauptsächlich in einer verbesserten Störfallvorsorge in den Betrieben. Der Kanton St. Gallen steht mit seinen Chemiewehrstützpunkten vor ähnlichen Herausforderungen, wobei sich dort aus Gründen der Kosteneffizienz eine Reduktion der Anzahl Standorte aufdrängte. Nachdem sich bereits die beiden Appenzeller Kantone mit St. Gallen auf eine interkantonale Zusammenarbeit in Sachen Chemiewehr einigten, prüft auch die liechtensteinische Regierung seit geraumer Zeit in Sachen Chemiewehr eine Kooperation mit den Nachbarn. Mit einer Kooperation können für alle beteiligten Partner deutliche Einsparungen bei Investitionen und Betriebskosten erzielt werden.
Die Regierung begrüsst daher den von der Regierung des Kantons St. Gallen getroffenen Grundsatzentscheid, wonach Liechtenstein Teil der konzeptionellen Neuausrichtung der St. Galler Chemiewehrorganisation sein kann. Es ist nach derzeitigem Planungsstand vorgesehen, dass Liechtenstein zukünftig vom Chemiewehrstützpunkt Buchs versorgt wird, wobei die technischen und organisatorischen Details in den kommenden Monaten noch in einer entsprechenden Konkordatsvereinbarung festgehalten werden sollen. Bei erfolgreichem Abschluss des Konkordats wird ab 1. Dezember 2015 der Stützpunkt Buchs für Liechtenstein in Sachen Chemiewehr operativ zuständig sein.
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Emanuel Banzer, Leiter Amt für Bevölkerungsschutz
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