ikr: Projekte aus Graubünden, St. Gallen, Südtirol und Tirol mit dem Alpinen Schutzwaldpreis Helvetia 2015 ausgezeichnet
Vaduz (ots/ikr) -
Zum zehnten Mal hat die ARGE Alpenländischer Forstvereine dieses Jahr den Alpinen Schutzwaldpreis Helvetia vergeben. Die diesjährigen Siegerprojekte kommen aus Italien, Österreich und der Schweiz. Mit dem Alpinen Schutzwaldpreis Helvetia werden Projekte auszeichnet, die sich besonders für den Schutzwald einsetzen.
Politische Vertreter aus Liechtenstein, Tirol, Vorarlberg, Südtirol, Bayern und der Schweiz haben an der Verleihung am 22. Januar 2016 im Kulturzentrum Grandhotel Toblach teilgenommen. Als prominente Schutzwald-Botschafterin des Hauptsponsors Helvetia war auch die österreichische Skirennläuferin Alexandra Meissnitzer in Toblach mit dabei.
Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer aus Liechtenstein unterstrich die Wichtigkeit der Schutzfunktion des Waldes und drückte ihren Respekt für all jene aus, die sich für den Schutz des Waldes einsetzen. Der Wald in Liechtenstein ist grossteils intakt. Wo aber Wildschäden problematische Ausmasse annehmen, ist es wichtig, eine Balance zwischen Wild und Wald zu finden. Eine schwierige Aufgabe, die auch für die Nachbarländer Liechtensteins eine große Herausforderung darstellt", so Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer.
Die Arbeitsgemeinschaft der Forstvereine Bayern, Graubünden, Kärnten, Liechtenstein, St. Gallen, Südtirol, Tirol und Vorarlberg (ARGE Alpenländischer Forstvereine) würdigt mit dem Preis Projekte, die sich besonders vorbildlich für den Schutzwald einsetzen. Verliehen wird der Preis in den drei Kategorien «Schulprojekte», «Öffentlichkeitsarbeit, Innovation und Schutzwaldpartnerschaften» sowie «Erfolgsprojekte». Jedes Jahr wird außerdem ein Projekt mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. 18 Projekte und Ideen aus Österreich, der Schweiz, Bayern und dem Südtirol sind für den Preis eingereicht worden. Davon hat die Jury zehn Projekte für den Preis nominiert. Alle Gewinner des Alpinen Schutzwaldpreises Helvetia im Überblick:
Kategorie Schulprojekte:
Baumfeste in Südtirol (Südtirol, Italien)
Seit 1923 ist die Durchführung von Baumfesten im italienischen Forstgesetz verankert. In Südtirol sind es nun schon über drei Generationen, die auf diese Weise ihren vielleicht ersten bewussten Kontakt mit dem Wald erlebt haben. Die Mitarbeiter des Landesforstdienstes bringen jährlich ca. 11'000 Grundschülern im Rahmen der Baumfeste den Wald und die Natur näher.
Kategorie Öffentlichkeitsarbeit, Innovation und Schutzwaldpartnerschaften:
Verjüngungsdynamik Tirol (Tirol, Österreich)
Die Verjüngungsdynamik stellt die aktuelle Jungwaldentwicklung sowie den Wild- und Weideeinfluss in Tirol kartographisch dar. Systematische Erhebungen von Waldaufsehern, Grundeigentümern und Jägern werden einheitlich ausgewertet. Es wird aufgezeigt, ob sich der Wald und insbesondere der Schutzwald entwickeln können oder ob Handlungsbedarf besteht. Flächen mit Handlungsbedarf sind bei den Abschussplanvorbesprechungen zu berücksichtigen.
Kategorie Erfolgsprojekte:
Gemeinde Eggersriet: Schutzwaldprojekt Mattenbach (Kanton St. Gallen, Schweiz)
Intensive Niederschläge haben im Mattenbachtobel Rutschungen ausgelöst und grössere Mengen Holz ins Bachgerinne transportiert. Zur Sicherstellung der Hochwassersicherheit wurde ein interdisziplinäres kantonsübergreifendes Schutzwaldprojekt initiiert. Mit der Entnahme von Schwemmholz im Gerinnebereich und einer Stabilitätsdurchforstung konnte die Gefahr von Verklausungen gebannt werden.
Spezialpreis der Jury 2015:
Löschwasserbecken für Waldbrandbekämpfung im Moesano (Kanton Graubünden, Schweiz)
Als Ergänzung der Vorbeugemassnahmen für die Verhütung von Waldbränden wurde das Netz des Löschwasserbeckens im ganzen Moesano verstärkt. Dieses Netz ermöglicht im Brandfall eine rasche Reaktion beim Einsatz durch Hubschrauber mit maximal drei Minuten Flugzeit auf einem sehr grossen Teil der Waldfläche und vor allem der Schutzwaldfläche im Moesano.
Zudem wurde heuer erstmals auch ein sogenannter «Schutzwaldpate» geehrt. Diesen Titel erhält Pfarrer Johann Oberhammer aus Taisten, Südtirol.
Alpiner Schutzwaldpreis Helvetia verdeutlicht die Bedeutung des Walds
Der Alpine Schutzwaldpreis Helvetia will das Bewusstsein für die Bedeutung des Schutzwaldes fördern und Projekte auszeichnen, die sich besonders für den Schutzwald einsetzen. Denn nur dank Schutzwälder können Menschen in vielen Gebieten der Alpen überhaupt wohnen und wirtschaften. Organisiert wird der Alpine Schutzwaldpreis Helvetia von der ARGE Alpenländische Forstvereine, einem Zusammenschluss von acht Forstvereinen. Seit 2014 ist die Versicherungsgruppe Helvetia Hauptsponsor des Schutzwaldpreises. Das Unternehmen engagiert sich seit Jahren für die Pflege und den Erhalt alpiner Schutzwälder.
Über die Helvetia Gruppe
Die Helvetia Gruppe ist in über 150 Jahren aus verschiedenen schweizerischen und ausländischen Versicherungsunternehmen zu einer erfolgreichen, europaweit präsenten Versicherungsgruppe gewachsen. Heute verfügt Helvetia über Niederlassungen in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Spanien, Italien, Frankreich und Liechtenstein. Helvetia engagiert sich seit 2011 für den Erhalt und die Aufforstung von Schutzwäldern. Dank der unterstützten Projekte sind insgesamt an die 195'000 Bäume in Deutschland, Italien, Österreich und der Schweiz aufgeforstet worden. Seit 2014 ist Helvetia Hauptsponsor des Alpinen Schutzwaldpreises.
Kontakt:
Südtiroler Forstverein
Ulrike Raffl
T +39 471 1 48 71
Helvetia Versicherungen
Jonas Grossniklaus
T+41 58 280 50 33