ikr: Gesundheitsbefragung in Liechtenstein
Vaduz (ots/ikr) -
2017 nimmt Liechtenstein zum zweiten Mal an der Schweizerischen Gesundheitsbefragung teil. Im Mittelpunkt stehen Fragen zum Gesundheitsverhalten und zum Gesundheitszustand. Befragt werden 1000 Einwohner und Einwohnerinnen Liechtensteins im Alter ab 15 Jahren.
Warum gibt es erneut eine Gesundheitsbefragung?
Gesundheit ist ein häufig diskutiertes Thema in der Öffentlichkeit und im Landtag, wie gerade auch das vergangene Jahr gezeigt hat. Es besteht ein hoher Bedarf an statistisch gesicherten Informationen zum Thema Gesundheit, weshalb 2012 in Zusammenarbeit mit dem schweizerischen Bundesamt für Statistik (BFS) die erste Gesundheitsbefragung für Liechtenstein durchgeführt wurde. Mit einer erneuten Teilnahme an der Gesundheitsbefragung 2017 lassen sich nun Veränderungen in den verschiedenen Themenbereichen wie Lebensbedingungen, Einstellung zur Gesundheit, Verhalten in Bezug auf Drogen-, Medikamenten- und Alkoholkonsum, körperliche Aktivitäten, Gesundheitszustand, Präventivmedizin sowie Inanspruchnahme von Leistungen des Gesundheitswesens analysieren.
Das Amt für Gesundheit und das Amt für Statistik führen die Gesundheitsbefragung in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Bundesamt für Statistik durch. Es werden dieselben Fragen wie in der Schweiz gestellt, welche sich an internationalen Erhebungen wie dem "European Health Interview System (EHIS)" orientieren. Damit sind die Ergebnisse international vergleichbar. In der Schweiz findet die Gesundheitsbefragung seit 1992 alle fünf Jahre statt.
Wie läuft die Befragung ab?
In der Gesundheitsbefragung werden 1000 Einwohnerinnen und Einwohner Liechtensteins telefonisch und schriftlich befragt. Die befragten Personen im Alter ab 15 Jahren werden über eine Zufallsstichprobe aus dem Einwohnerregister ermittelt.
Vor der Befragung werden diese Personen in einem Schreiben des Amtes für Gesundheit und des Amtes für Statistik über die Gesundheitsbefragung persönlich informiert. Die 1000 Befragungen finden gleichmässig verteilt in der Zeit von Januar bis Dezember 2017 statt. Wie auch 2012 wird die Befragung vom LINK-Institut durchgeführt.
Was wird gefragt?
Die telefonische Befragung enthält fünf Gesundheitsthemen. Es sind dies die Einstellungen zur Gesundheit, das Gesundheitsverhalten, die Lebensbedingungen, der Gesundheitszustand und die Präventivmedizin.
Beim Thema Gesundheitsverhalten werden z.B. Fragen zur Ernährung, zur körperlichen Aktvität sowie zum Alkohol- und Drogenkonsum gestellt. Die Fragen zu den Lebensbedingungen betreffen die berufliche Situation und die Wohnbedingungen. Im Thema Gesundheitszustand werden u.a. Altersprobleme, Behinderungen, Depressivität, Krankheiten und Unfälle angesprochen. Das Thema Präventivmedizin enthält z.B. Fragen zu Blutdruck, Cholesterin, Diabetes, Empfängnisverhütung, Grippeimpfung und HIV-Test.
Im schriftlichen Fragebogen werden den telefonisch befragten Personen vertiefende Fragen zu Gesundheitszustand, Gesundheitsverhalten und Lebensbedingungen gestellt.
Ist der Datenschutz gewährleistet?
Der Datenschutz wird vom Schweizer Bundesamt für Statistik und vom liechtensteinischen Amt für Statistik vollumfänglich gewährleistet. Das Bundesamt für Statistik wird dem Amt für Statistik im Frühjahr 2019 anonymisierte Daten übermitteln. Das Amt für Statistik veröffentlicht nur zusammengefasste Ergebnisse, die keine Rückschlüsse auf Einzelpersonen erlauben.
Wie wird über die Ergebnisse der Befragung informiert?
Das Amt für Statistik wird nach Vorliegen der Daten im 2019 die Publikation Liechtensteinische Gesundheitsbefragung 2017 erstellen. Der Aufbau der Publikation wird analog zu dem der Liechtensteinischen Gesundheitsbefragung 2012 sein, allerdings wird neben dem Vergleich zu Schweiz neu ein Schwerpunkt die Betrachtung der Veränderung von 2012 auf 2017 sein.
Kontakt:
Ministerium für Gesellschaft
Andrea Scheller, Leiterin Amt für Statistik
T +423 236 64 50