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Bundesamt f. Umwelt, Wald und Landschaft

Klimaveränderung: In Mailand bereiten die Staaten bereits die Phase nach Kyoto vor

Bern (ots)

An der neunten Weltklimakonferenz, die morgen in
Mailand zu Ende geht, konnten alle Voraussetzungen für die 
Inkraftsetzung des Kyoto- Protokolls geregelt werden. Nun muss 
dieses nur noch durch Russland ratifiziert werden, damit es in Kraft 
treten kann. Die Konferenz hat erstmals die Diskussion aufgenommen 
über Massnahmen, die über das Kyoto-Protokoll hinaus gehen.
Die neunte Vertragsparteienkonferenz der UNO-Klimakonvention hat 
bestätigt: Heute zweifelt kein Land mehr daran, dass die 
Klimaveränderung die Umwelt und die wirtschaftliche Entwicklung auf 
der ganzen Welt stark beeinflusst. Die Staaten haben anerkannt, dass 
die Klimaveränderung die grösste Herausforderung ist, der sie sich 
in den kommenden Jahren stellen müssen.
Die Konvention hat die letzten Voraussetzungen geschaffen, damit das 
Kyoto-Protokoll in Kraft gesetzt werden kann. Dafür hat sie die 
Bedingungen festgelegt, unter denen die Industrieländer 
Aufforstungsprojekte in Entwicklungsländern finanzieren können, um 
ihre Emissionen zu kompensieren.
Die Schweiz hat durchgesetzt, dass diese Aufforstungsmassnahmen 
strengen Kriterien genügen müssen bezüglich Umwelt, Biodiversität 
(unter Anwendung des Protokolls von Cartagena über den Export von 
gentechnisch veränderter Organismen) und der Rechte der lokalen 
Bevölkerung.
Zudem hat die Schweizer Delegation erreicht, dass die Umsetzung der 
Klimakonvention nach 2012 in Angriff genommen wird. Dann endet die 
erste Phase der Verpflichtungen durch das Kyoto-Protokoll. Zum 
ersten Mal überhaupt wurde am Rande der Vertragsparteienkonferenz 
über dieses Thema diskutiert. Die Konferenz hat entschieden, 
Arbeiten aufzunehmen hinsichtlich von Massnahmen, die über das 
Kyoto- Protokoll hinausgehen.
Die Vertragsparteienkonferenz verlangt gleichzeitig von den Ländern, 
dass sie die Klimabeobachtung verstärken und ihre historischen 
Dateien aufbewahren, um die Veränderungen des Klimas verfolgen zu 
können. In der Schweiz wird diese Aufgabe von Meteo Schweiz erfüllt.
Bern, den 11. Dezember 2003
UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Presse- und Informationsdienst
Auskünfte: 
Philippe Roch, Direktor Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft 
(BUWAL), Natel 079 277 51 88
Beat Nobs, Botschafter, Chef der Abteilung Internationales, BUWAL, 
Natel 079 687 11 68
Jose Romero, Sektion Konventionen, Abteilung Internationales, BUWAL, 
Natel 079 251 90 69

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