Bundesamt f. Umwelt, Wald und Landschaft
SPERRFRIST: Sonntag, 20. März 2005, 12 Uhr: Internationaler Tag des Waldes: Startanlass in Lausanne. Wald bewegt!
SPERRFRIST: Sonntag, 20. März 2005, 12 Uhr
Lausanne, 20. März 2005
Der Wald ist in der Schweiz die meistgenutzte Sportarena. Unter dem Patronat von Adolf Ogi ist der morgige Internationale Tag des Waldes (ITW) vom 21. März deshalb dem Uno Jahr des Sports gewidmet. Gemäss dem Motto "Wald bewegt!" sollen im Verlauf des Jahres in den Schweizer Wäldern Aktionen durchgeführt werden. Den Anfang macht heute Sonntag Lausanne: Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, um sich an der frischen Luft in den Wäldern des Jorat zu bewegen. Die engen Beziehungen zwischen Sport und Wald standen im Zentrum des offiziellen Teils: Stadtrat Jean- Jacques Schilt, Regierungsrat Charles-Louis Rochat, BUWAL-Direktor Philippe Roch und OL-Läuferin Marie-Luce Romanens beleuchteten die Thematik aus ihrer jeweiligen Optik. Zudem präsentierte das BUWAL eine neue Studie, die zeigt: Der Erholungswert des Waldes beträgt 10,5 Mia. Franken pro Jahr.
Die Reihe von Aktivitäten zum Internationalen Tag des Waldes (ITW) hatte ihren Auftakt heute in Lausanne. Dies ist kein Zufall: Die Stadt am Genfersee besitzt wunderschöne Wälder und ist die Welthauptstadt des Sports. Hier ist das Internationale Olympische Komitee IOC zu Hause. Rund ein Drittel des Gemeindegebietes von Lausanne ist mit Wald bedeckt. Lausannerinnen und Lausanner schätzen ihre Wälder und nutzen sie mit mehr als einer Million Besuchen pro Jahr rege. Ein idealer Ort also, um unter dem Motto Wald bewegt! die Reihe der Anlässe zu starten, die Verlaufe des Jahres im Zusammenhang mit dem ITW stattfinden. Der ITW ist dem Internationalen Jahr des Sports und der Sporterziehung gewidmet (s. Kasten 2) und steht unter dem Patronat von Adolf Ogi, dem Sonderberater des UNO-Generalsekretärs für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden.
Der Lausanner Stadtrat Jean-Jacques Schilt betonte im offiziellen Teil die Wichtigkeit des Waldes für die Stadt Lausanne. Er erinnerte an das Engagement des städtischen Forstdienstes, der die Wälder für die Bevölkerung zugänglich hält (siehe Broschüre "Wald bewegt!": Faktenblätter "Kein Niemandsland" und "Gelenkter Besuch"). Zudem würdigte Schilt den Einsatz der Vereine, die zum Gelingen des ITW-Anlasses in Lausanne beitrugen.
Ob für Jogging, Biketouren, Spaziergänge, OL-Wettkämpfe oder ein Naturerlebnis: 50 Prozent der Bevölkerung hält sich mindestens einmal pro Woche durchschnittlich ein bis zwei Stunden im Wald auf. OL-Läuferin und WM-Medaillengewinnerin Marie-Luce Romanens rief in Lausanne dazu auf, die Bewegung im Wald zu geniessen und gleichzeitig die Natur zu respektieren (Faktenblätter "Sportplatz Wald" und "Sei fair zur Natur".)
In der Schweiz ist der Wald grundsätzlich frei zugänglich, doch er ist kein Niemandsland. Die Eigentümer private und öffentliche leisten trotz einem immer schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld einen grossen Einsatz, damit sich die Besucherinnen und Besucher in ihrem Wald wohl fühlen, bewegen und somit etwas für ihre Gesundheit tun können (siehe Faktenblatt "Kein Niemandsland"). Regierungsrat Charles-Louis Rochat zeigte, was ein öffentlicher Waldbesitzer unternimmt, um die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes mit den Erholungs-Bedürfnissen der Bevölkerung in Einklang zu bringen.
Erholungswert des Waldes: 10,5 Milliarden Franken pro Jahr Der Wald ist für die Schweiz eine Ressource von grossem Wert. Von der Wald- und Holzwirtschaft hängen beispielsweise rund 85000 Arbeitsplätze ab. Heute können Forstbetriebe und Waldeigentümer ihre Wälder kaum noch kostendeckend bewirtschaften, sagte Philippe Roch, Direktor des Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL in Lausanne. Er macht sich deshalb Sorgen um die Zukunft: "Seine Funktionen kann der Wald nur erbringen, wenn er auch bewirtschaftet wird." Nebst dem wirtschaftlichen Wert, zu dem auch der Schutz vor Naturgefahren gehört, ist der Wald für die Natur und die Artenvielfalt unersetzlich: "Im Wald und an Waldrändern lebt die Hälfte der Tierarten der Schweiz, er ist aus der Landschaft nicht wegzudenken und liefert dank seiner Funktion als Filter und Speicher sauberes Trinkwasser." Und schliesslich besitze der Wald auch einen Erholungswert. Dieser beträgt gemäss einer neuen Studie im Auftrag des BUWAL bis zu 10,5 Milliarden Franken pro Jahr (siehe Kasten). "Die grosse Herausforderung ist", so Philippe Roch, "einen Ausgleich zu finden zwischen jenen, die im Wald arbeiten und daran zu wenig verdienen, und jenen, die den Wald nutzen und damit von dieser Arbeit profitieren." (Faktenblätter "Bitte eintreten!", "Kein Niemandsland" und "Bitte nicht stören").
Pressedienst BUWAL Internationaler Tag des Waldes Stadt Lausanne
Auskünfte: Jean-Jacques Schilt, Stadtrat der Stadt Lausanne, zuständig für Kultur, Sport und kulturelles Erbe, Tel. 021 315 42 00; Etienne Balestra, Forstdienst der Stadt Lausanne, Tel. 021 315 42 77 / 079 310 12 44 Philippe Roch, Direktor BUWAL, Tel 079 277 51 88 Adrian Aeschlimann, Informationsbeauftragter BUWAL, Tel. 079 277 51 83 Frank Kessler, SILVIVA, Koordinator des ITW 2005, Tel. 079 548 14 08
Mediendossier im Internet: Folgende Beilagen sind im Internet erhältlich ab 18. März 2005 (mit Sperrfrist, Sonntag, 20. März 2005, 12 Uhr) unter der Adresse: http://www.umwelt- schweiz.ch/buwal/de/medien/presse/artikel/20050320/01156/unterseite0 0459/index.html
Broschüre "Wald bewegt!" (6 Faktenblätter) Kalender der ITW-Anlässe 2005 Der Forstdienst der Stadt Lausanne BUWAL-Studie "Der monetäre Wert des Schweizer Waldes für Erholung"
Ab Sonntag, 20. März 2005, 12 Uhr sind unter der gleichen Adresse zudem erhältlich: Brief von Adolf Ogi zum Internationalen Tag des Waldes Reden von Jean-Jacques Schilt, Charles-Louis Rochat, Philippe Roch und Marie-Luce Romanens anlässlich des ITW 05
Erholungswert des Waldes : 1778 Franken pro Person und Jahr Zum ersten Mal liegen Zahlen vor für den Erholungsnutzen des gesamten Schweizer Waldes und für die gesamte Schweizer Bevölkerung. Eine neue Studie im Auftrag des Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL kommt aufgrund der Berechnung von Reise- und Aufenthaltskosten auf einen Wert von 1778 Franken pro Person und Jahr. Hochgerechnet auf die in der Schweiz lebende Bevölkerung von über 18 Jahren beträgt der Erholungswert des Waldes 10,5 Milliarden Franken. Berücksichtigt wurden die Kosten, die entstehen, um in den Wald und zurück zu gelangen (Reisekosten) und die Zeitkosten, die für die Reise und den Aufenthalt anfallen.
Ohne die Bewirtschaftung des Waldes durch private und öffentliche Waldeigentümer wäre ein Grossteil der Erholungsaktivitäten im Wald gar nicht möglich. Die Eigentümer halten die Wege in Stand, räumen dürre Bäume oder den Abfall von Grillstellen weg. Die neuen Zahlen zum monetären Erholungsnutzen des Schweizer Waldes liefern Argumente für die politische Diskussion über die öffentlichen Leistungen, die von den Waldeigentümern erbracht werden.
Die BUWAL-Studie kann herunter geladen werden unter: http://www.umwelt- schweiz.ch/buwal/de/medien/presse/artikel/20050320/01156/unterseite0 0459/index.html
Auskünfte Werner Schärer, Forstdirektor BUWAL, Tel. 031 324 78 36 Claire-Lise Suter, Forstdirektion BUWAL, Tel. 031 324 78 58 / 079 706 09 64
Internationaler Tag des Waldes Aktionen das ganze Jahr hindurch In den siebziger Jahren wurde der Internationale Tag des Waldes (ITW) durch die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO) lanciert. 1990 nahm die Umweltbildungsorganisation CH WALDWOCHEN (heute SILIVIVA) die Idee in der Schweiz auf. Ziel der ITW-Aktivitäten ist es, bestimmte Waldthemen der Öffentlichkeit näher zu bringen und auf seine grosse Bedeutung für das Leben im Allgemeinen und für uns Menschen im Besonderen hinzuweisen. Der Internationale Tag des Waldes (ITW) findet jährlich am 21. März statt. Die Trägerorganisationen widmen ihm jedes Jahr ein anderes Thema. Das diesjährige Motto lautet im Einklang mit dem Internationalen Jahr des Sports und der Sporterziehung "Wald bewegt!" Das Thema, das jeweils um den Frühlingsbeginn lanciert wird, soll das ganze Jahr hindurch in den Schweizer Wäldern aufgegriffen werden. Mit lokalen Aktionen, initiiert beispielsweise durch Waldbesitzer, Forstbetriebe, Sportvereine oder weitere Organisationen, sollen während des ganzen Jahres möglichst viele Leute dazu bewegt werden, in den Wald zu gehen und für die Funktionen des Waldes und die Leistungen seiner Besitzer sensibilisiert werden (siehe Liste mit den geplanten Aktivitäten). Zu diesem Zweck stehen den Organisationen Faktenblätter zur Verfügung. Sie können bezogen werden unter http://www.silviva.ch/itw
Trägerschaft des ITW 05 Verband Schweizer Förster VSF Jagd Schweiz Waldwirtschaft Schweiz WVS Schweizerischer Orientierungslauf-Verband Forstdienst der Stadt Lausanne Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL Bergwaldprojekt SILVIVA, für Umweltbildung und Wald Schweizerischer Forstverein SFV Schweizerische Vogelwarte Sempach Swiss Cycling