Perspektiven an der Schwelle zum digitalen Zeitalter- "Kultur im Quotenstress"
Luzern (ots)
Angesichts von Big Brother" und Fast-Food-Kultur stellt sich die Frage: Ist Kultur wachsendem Quotenstress ausgesetzt. Das diesjährige Europa Forum Luzern vom 24. und 25. September 2001, im Kultur- und Kongresszentrum Luzern KKL greift dieses brennende Thema auf. Das Europa Forum Luzern ist eine Parallelveranstaltung zur internationalen Kulturministerkonferenz. Am Donnerstag, 13. September 2001, orientierten Vertreter des Forums, der Stadt Luzern, des Bundesamtes für Kultur sowie Lucerne Festival, als Gastgeberin der Medienkonferenz, über die geplanten Aktivitäten.
Was haben wir im Laufe der nächsten Jahre von Internet, Fernsehen, Radio und Film zu erwarten? Werden die Kulturleistungen den Einschaltquoten und Billetzahlen nachrennen - oder Qualität rüberbringen wollen? Besteht dieser Gegensatz überhaupt? Dies sind einige der Fragen, die das diesjährige Europa Forum Luzern im Rahmen von vier Workshops und zwei öffentlichen Veranstaltungen vertieft angehen will.
Wie der Programmverantwortliche des OK Europa Forum Luzern, Dr. Peter Studer, am Donnerstag ausführte, werden die Workshops von prominenten Experten aus Kultur, Wirtschaft und Politik geleitet. Die vier Themenkreise sind: Wie verhalten sich Wirtschaft und Kultur zueinander, verdrängt das demokratische" Internet die veranstalteten" Kulturmedien, wie können europäische Qualitätsfilme unter dem Druck amerikanischer Marktoffensiven gefördert werden? Und schliesslich: Müsste der diskreditierte Begriff multikulturell" durch eine föderalistisch-offene Formel namens diversité culturelle" mit neuen Formen des Kulturaustausches ersetzt werden?
Der Montagabend, 24. September 2001, mit Bundesrätin Ruth Dreifuss lässt Begegnungen vor grossem Publikum zu, wie Peter Studer weiter ausführte. Der Eintritt ist frei. Der Dienstagabend - wiederum vor grossem Publikum bei freiem Eintritt - bietet unter anderem Gelegenheit Bundespräsident Moritz Leuenberger und den österreichischen Staatssekretär für Medien und Kultur, Franz Morak, zu hören.
"kulturluzern.ch"
Die Stadt Luzern präsentiert den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Europa Forums 2001 einen Blick auf die Luzerner Kulturszene. Die Chefin Kultur Stadt Luzern, Rosie Bitterli Mucha, betonte an der Medienkonferenz, dass dabei nicht in erster Linie die bekannten grossen Veranstalter oder Kulturhäuser im Zentrum stehen sollen, sondern Kulturschaffende, Künstlerinnen und Künstler, die in Luzern leben und arbeiten und auf diese Weise zur besondern Ausstrahlung der Kulturstadt und -region Luzern beitragen. Anlässlich des Europa-Forums zeigt die Stadt Luzern darüber hinaus erstmals das neu produzierte DVD mit dem Titel kulturluzern.ch". Der rund 10minütige Film vermittelt Einblicke in das Kulturleben der Stadt Luzern. Die eigentliche Vernissage des Films findet zu einem späteren Zeitpunkt statt.
Welthauptstadt der Kultur
Das diesjährige Europa Forum ist eine Parallelveranstaltung zur internationalen Kulturministerkonferenz (23. bis 26. September) in Luzern. Der Organisationspräsident des Europa Forum Luzern, Dr. Armand Wyrsch, bemerkte dazu treffend: Luzern wird damit für ein paar Tage zur Welthauptstadt der Kultur."
Dr. David Streiff , Direktor des Bundesamtes für Kultur, ist erfreut, dass 25 Delegationen von Mitgliedländern und angegliederten Organisationen des INCP (International Network on Cultural Policy) an der Konferenz in Luzern teilnehmen werden. Erörtert werden hauptsächlich Themen im Zusammenhang mit der kulturellen Vielfalt und mit den Erwartungen, die in Bezug auf die Erhaltung, Steuerung und Förderung dieser Vielfalt in einer vom Wandel geprägten Welt bestehen. Die schweizerische Delegation wird von Bundesrätin Ruth Dreifuss geleitet.
Kontakt:
Dr. Christoph Wicki, Geschäftsführer Europa Forum Luzern
Tel. +41 41 340 79 83
Diese Medienmitteilung und die weiteren Texte der Medienkonferenz
sind abrufbar auf www.europa-forum-luzern.ch