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Staatskanzlei Luzern

Luzerner Staatsrechnung 2001: Guter Abschluss erlaubt Schuldenabbau und Steuersenkung

Luzern (ots)

Die Staatsrechnung 2001 des Kantons Luzern
schliesst in der Laufenden Rechnung mit einem Ertragsüberschuss von
68,1 Mio. Franken ab. Der bessere Abschluss ist vor allem auf höhere
Erträge bei den Staatssteuern zurückzuführen. Mit dem
Ertragsüberschuss können die Schulden weiter abgebaut und die Steuern
auf das Jahr 2003 wiederum gesenkt werden.
Gegenüber dem budgetierten Überschuss von 0,3 Mio. Franken
schliesst die Laufende Rechnung um 67,8 Mio. Franken besser ab. Die
Gesamtrechnung, inklusive Investitionsrechnung, weist einen
Ertragsüberschuss von 44,1 Mio. Franken aus, bei einem budgetierten
Defizit von 17,7 Mio. Franken.
Der Selbstfinanzierungsgrad der Netto-Investitionen beträgt
129,4%. Das bedeutet, dass die Staatsschuld um 44,1 Mio. Franken
reduziert werden kann. Eine weitere Reduktion der Staatsschuld um
77,6 Mio. Franken ergab sich aus den Sonderabschreibungen aus dem
Buchgewinn des Verkaufes von 1 Million Aktien der Luzerner
Kantonalbank.
Der bessere Abschluss gegenüber dem Budget ist zum grössten Teil
auf höhere Einnahmen aus Steuern von 85,8 Mio. Franken
zurückzuführen. Allein die Staatssteuern sind um 78,3 Mio. Franken
höher als budgetiert.
Weitere Verbesserungen ergaben sich durch eine nachträgliche
Zahlung des Bundes für die Prämienverbilligung 2000 von 18 Mio.
Franken und durch einen wesentlichen Minderaufwand bei den
Schuldzinsen.
Auf der anderen Seite gibt es in der Rechnung 2002 auch
Verschlechterungen gegenüber dem Budget. So ist der Personalaufwand
um 13,8 Mio. Franken höher als budgetiert. Der Sachaufwand liegt 15,8
Mio. Franken über dem Budget, der Finanzausgleich mit den Gemeinden
11,7 Mio. Die Einnahmen aus der Verrechnungssteuer und der direkten
Bundessteuer erreichten die budgetierten Zahlen nicht. Die Regierung
hat zudem eine Rückstellung von 12 Mio. Franken gebildet für die
durch das EVG verfügte Subventionierung der Spitalkosten für
Halbprivat- und Privatpatienten ab 2001.
Die Regierung freue sich über den vierten Rechnungsabschluss mit
schwarzen Zahlen seit 1998, sagte Finanzdirektor Kurt Meyer an der
Medienkonferenz vom 20. März: "Der gute Rechnungsabschluss 2001
bestätigt die regierungsrätliche Finanzpolitik, wie sie auch im
Finanzleitbild verankert ist, nämlich Reduktion der Schulden und
Senkung der Steuern."
Der Ertragsüberschuss solle für den weiteren Abbau von
Staatsschulden verwendet werden. Auf das Jahr 2003 wolle die
Regierung die Steuern in einem weiteren Schritt senken, nachdem
bereits auf 2002 der Steuerfuss um 1/20 Einheit reduziert worden ist.
Die Regierung halte an ihrem Ziel fest, mit schrittweisen
Steuersenkungen die Attraktivität des Kantons Luzern zu erhöhen.
Die Lohnpolitik für das Staatspersonal solle so weitergeführt
werden, dass sie sich über Jahre im Einklang mit der
Wirtschaftsentwicklung bewegt. Der Kanton wolle ein attraktiver
Arbeitgeber bleiben.
"Gute Finanzpolitik heisst: Auf dem Boden bleiben, Augenmass
halten, das Ziel nie aus den Augen verlieren", sagte Finanzdirektor
Meyer. Dem Kanton ständen noch grosse Aufgaben bevor. Es wäre falsch,
wenn aufgrund dieses Rechnungsabschlusses die Stimmung aufkäme, man
könne sich mehr leisten, könne mehr Forderungen an den Staat stellen.
Und auch für Steuersenkungen gelte: Ja, aber mit Mass, Schritt für
Schritt.
Der Grosse Rat wird die Rechnung 2001 in der Juni-/Juli-Session
2002 beraten.
Weitere Einzelheiten zur Staatsrechnung 2001
Verschuldung
Die Verschuldung konnte dank dem Buchgewinn aus der
Teilprivatisierung der LUKB und dem Abschluss 2001 auf rund 1060 Mio.
Franken gesenkt werden. Ende 1997 betrug die Staatsverschuldung noch
1400 Mio. Franken. Nach dem Finanzleitbild soll die Verschuldung bis
Ende der Legislaturperiode 1999 - 2003 (somit bis und mit
Staatsrechnung 2003) auf 900 Mio. Franken gesenkt werden.
Starker Rückgang des Netto-Schuldendienstes
Der Netto-Schuldendienst ging 2001 auf 128 Mio. Franken zurück.
Der Netto-Schuldendienst umfasst den Nettozinsaufwand sowie die
gesetzlichen Abschreibungen der mit Schulden finanzierten
Investitionen und damit eigentlich unproduktive Staatsausgaben. Im
Vorjahr betrug der Netto-Schuldendienst noch 153 Mio. Franken, 1995
(höchster Betrag) 172 Mio. Franken. Der Kanton Luzern kann von einer
"Entschuldungsdividende" profitieren, die in der Form von
steuerlichen Entlastungen an die Bürgerinnen und Bürger zurückgegeben
werden soll.
Investitionen gehalten
Das staatseigene Investitionsniveau blieb 2001 gegenüber 2000 mit
300 Mio. Franken praktisch unverändert. Seit 1994 hat das
staatseigene Investitionsniveau kontinuierlich von 260 Mio. Franken
auf 300 Mio. Franken zugenommen. Von den Investitionen entfallen rund
150 Mio. Franken auf Tiefbauten, 75 Mio. Franken auf Hochbauten, 25
Mio. Franken auf Informatik und Mobilien, der Rest auf Beiträge.

Kontakt:

Staatskanzlei Luzern
Kurt Stalder
Finanzverwalter
Tel. +41/41/228'55'43

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