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Staatskanzlei Luzern

Sanitätnotruf 144 - Rettungsdienst unteres Wiggertal

Luzern (ots)

Am 30. März 2004 haben sich Mitgliedern des
Regionalrates des unteren Wiggertales (Gemeinden Langnau, Reiden,
Richenthal und Wikon) mit Gesundheitsdirektor Markus Dürr und der
Spitalleitung des KSSW in Sursee zu einer Aussprache getroffen.
Klärung des Sachverhalts:
Durch eine einsatztaktische Weisung des Rettungschefs des
kantonalen Spitals Sursee-Wolhusen war angeordnet worden, dass
Notfalleinsätze durch den Rettungsdienst für die  Gemeinde Reiden
(inkl. Mehlsecken) zukünftig in erster Priorität von Sursee aus
erfolgen sollten. Wikon, Langnau und Richenthal waren davon nicht
betroffen. Dies wurde korrekt via Luzerner Einsatzzentrale auch der
Einsatzzentrale Aarau mitgeteilt.  Leider wurden die Behörden der
betroffenen Gemeinden nicht orientiert, was in der Region nach
verschiedenen nicht vollständigen Medienmitteilungen zu einer
Verunsicherung führte. Die Spitalleitung und das Gesundheits- und
Sozialdepartement bedauern diese Kommunikationspanne. Die korrekte
Notfallversorgung ist und war jedoch zu jedem Zeitpunkt
sichergestellt. Ebenso ist und war die freie Wahl des Zielspitals nie
in Frage gestellt. Nebst dem KSSW Sursee sind dies gemäss
Grenzabkommen mit dem Kanton Aargau für das untere Wiggertal die
Spitäler Zofingen, Muri und Menziken.
Es wurde von den anwesenden Fachleuten erläutert, dass
Rettungsdienst-Einsätze immer über die Luzerner Einsatzzentrale 144
koordiniert werden. Im Einzelfall werden je nach Verfügbarkeit
Fahrzeuge aus verschiedenen Regionen eingesetzt. Internationale
Qualitäts-Standards verlangen, dass ein Patient innert einer Stunde
in ein Spital eingliefert werden sollte (sog. "Golden Hour"). Die
weit überwiegende Mehrheit der Notfallpatienten des Kantons Luzern
kann innerhalb von 15 Minuten versorgt werden. Die Region Reiden wird
von Sursee aus innert 12 Minuten angefahren. Nach allen bisherigen
Erfahrungen wird dadurch kein erhöhtes Risiko für den Patienten
eingegangen. Regierungsrat Dürr betonte, dass die Patientensicherheit
oberste Priorität habe, dass aber die Spitäler auch angehalten
werden, vorhandenes Sparpotential auszunutzen. Genau dies war auch
der Grund für die Umdisposition in Reiden; dadurch kann das Potential
des Rettungsdienstes Sursee besser genutzt werden, was ca. Fr.
30-40'000.- Mehrertrag bedeutet.
Die Mitglieder des Regionalrates waren über die nicht
nachvollziehbaren geografischen Anordnungen erstaunt und machten auf
die bevorstehende Fusion der Gemeinden aufmerksam.
Weiteres Vorgehen:
Regierungsrat Dürr lässt das Rettungskonzept für das untere
Wiggertal überprüfen. Dabei geht es um die Patientensicherheit und um
einen vernüftigen Einsatz der vorhandenen Mittel. Das Gesundheits-und
Sozialdepartement wird den Regionalrat orientieren. Bis zum Vorliegen
des neuen Konzeptes gilt ab sofort wieder die "alte" Organisation,
wonach in erster Priorität der Rettungsdienst aus Zofingen alarmiert
wird.

Kontakt:

Regierungsrat Dr. Markus Dürr
Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartementes
Tel. +41/41/228'60'81

Chefarzt Dr. Markus Wietlisbach
KSSW Sursee
Tel. +41/41/926'41'40

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