Europa Forum Luzern: Europa am Scheideweg - was tut die Schweiz?
Luzern (ots)
Europa geht in Klausur. Das Europa Forum Luzern vom Montag, 17. Oktober nutzt die Denkpause der EU nach den in Frankreich und den Niederlanden negativ verlaufenen Verfassungsabstimmungen zu einer internationalen Sondertagung. Höhepunkt des Anlasses bildet die öffentliche Veranstaltung über den künftigen Europakurs der Schweiz mit SP-Präsident Hans-Jürg Fehr, CVP-Präsidentin Doris Leuthard, FDP-Präsident Fulvio Pelli und SVP-Exponent Luzi Stamm.
Europa gab vor dem diesjährigen Sommer viel zu reden - und die Debatten sind noch nicht ausgestanden. Nach den beiden Nein Frankreichs und der Niederlande zur EU-Verfassung, den umstrittenen Reformvorschlägen Grossbritanniens und angesichts der polarisierenden Türkei-Frage - die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen stehen vor der Tür - ist in der EU eine kreative Denkpause angesagt. Es ist möglich, dass die daraus resultierenden Veränderungen die EU in Ihren Grundfesten erschüttern könnten. Diese neue europäische Ausgangslage wird gleichzeitig bedeutsam für die Schweiz sein, wenn sie nach der Abstimmung vom 25. September über den künftigen Weg in der Beziehung mit der EU ringen wird.
Das Europa Forum Luzern hat sich aus aktuellem Anlass deshalb zu einer Sondertagung mit dem Titel "Europa- wie weiter?" entschlossen. Namhafte Exponenten aus Politik und Wissenschaft versuchen, darauf eine Antwort zu geben. Die Tagungsteilnehmer werden sich aus erster Hand über die bevorstehenden und folgenschweren Entscheide der EU und der Schweiz informieren können. Erhard Busek, ehemalige Vizekanzler Österreichs und heute Sonderkoordinator des Stabilitätspaktes für Südosteuropa, wird an der öffentlichen Veranstaltung der Frage nachgehen, ob Europa an einem Scheideweg angelangt und mit welchen Mitteln aus der Krise zu finden ist. Verschiedene Parlamentarier aus Brüssel und einzelnen EU-Ländern werden im Lichte der verlorenen Verfassungsabstimmungen die demokratische Legitimation der EU unter die Lupe nehmen. Hans van Baalen, niederländischer Parlamentarier, wird dabei über die aktuelle innenpolitische Stimmungslage berichten. Anerkannte Wissenschaftler wie Theo Schiller, Jürgen Meyer oder Roland Vaubel werden grundsätzliche Fragen zur EU aufwerfen und Wege aus dem Dilemma zur Diskussion stellen.
Die zu erwartenden Veränderungen in der EU tangieren die Schweiz direkt. Von EDA-Staatssekretär Michael Ambühl und dem Chef des Integrationsbüros, Urs Bucher, wird erwartet, dass sie am Symposium erste Konturen zum künftigen Weg der Schweiz in der Europafrage aus der Sicht des Bundes nach der Abstimmung vom 25. September aufzeigen werden. Die Politprominenz mit den Nationalräten Hans-Jürg Fehr, Doris Leuthard, Fulvio Pelli und Luzi Stamm erhalten an der öffentlichen Abendveranstaltung Gelegenheit, sich zur Position des Bundes in einem eigentlichen Parteigipfel die Klingen zu kreuzen.
Das Europa Forum Luzern
Die Sondertagung vom Montag, 17. Oktober - es ist die 10. Austragung des Europa Forum Luzern - gliedert sich in zwei Programmteile. Das Symposium von 09.00 bis 17.30 Uhr ist vertieften Analysen und Diskussionen gewidmet. Der Eintritt ist kostenpflichtig (Fr. 130.- / 90.-), jedermann ist zugelassen. Die öffentliche Veranstaltung ab 18.00 ist frei zugänglich (Anmeldung erforderlich).
Das Europa Forum Luzern ist eine politisch und konfessionell neutrale, nationale Plattform für Begegnungen mit repräsentativen europäischen Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Es führt nationale und internationale Tagungen zu aktuellen Europafragen durch, mit denen es Informationen aus erster Hand vermittelt, den Dialog fördert, einen Beitrag zur freien Meinungsbildung leistet und Gelegenheit zu persönlichen und gesellschaftlichen Kontakten bietet.
Dem Europa Forum Luzern unter dem Vorsitz des Stadtpräsidenten von Luzern gehören der Kanton und die Stadt Luzern sowie massgebliche private Körperschaften an.
Kontakt:
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Geschäftsführer
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