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Staatskanzlei Luzern

Kanton Luzern prüft Bahnhof mit Schnellzugshalt in Emmenbrücke und direkter Verbindung zur Zürich-Linie

Luzern (ots)

Bei der Bearbeitung des Masterplanes Agglostadt
Luzern Nord prüft der Kanton Luzern zusammen mit den SBB und in
Absprache mit den Gemeinden Emmen, Littau und Luzern die Erweiterung
des Bahnhofs Emmenbrücke zu einem "Bahnhof Luzern/Emmenbrücke" mit
Schnellzugshalt. Weiter wird eine Schienenverbindung vom Bahnhof
Emmenbrücke direkt zur Zürich-Linie am Rotsee abgeklärt. Die neue
Bahnverbindung würde attraktive Fahrzeitverkürzungen ermöglichen und
die Konkurrenzfähigkeit der Bahn gegenüber dem Strassenverkehr
verbessern, erklärte Regierungsrat Max Pfister an der
Medienorientierung vom 5. Juli.
Die vorläufigen Abklärungen zu einem neuen, viergleisigen Bahnhof
Emmenbrücke bzw. "Luzern/Emmenbrücke" sehen aus geometrischen Gründen
eine Verschiebung des Bahnhofs Richtung Luzern vor. Die rund 420
Meter langen Perrons beginnen bei der Überführung Seetalstrasse und
enden im Bereich der Brücke über die Kleine Emme. Die neue Verbindung
Richtung Ebikon führt in einem Bogen über die Reuss, unter der
Autobahn A 2 durch und anschliessend in einen neuen Friedentaltunnel.
Östlich des Friedhofs mündet das neue Gleis in das bestehende
Trassee. Das neue Gleis führt dann im Tunnel bis zur bestehenden
Doppelspur am Ende des Rotsees. Die Gesamtlänge des Projekts beträgt
rund 5 Kilometer. Die Kosten eines neuen Bahnhofs und der
Gleisverbindung zur neuen Doppelspur am Rotsee werden auf 400 bis 500
Millionen Franken geschätzt.
Mit der neuen Infrastruktur sind verschiedene Fahrplanoptionen
möglich. Der neue Bahnhof erlaubt den Halt bestehender
Fernverkehrszüge Richtung Luzern oder auch von neuen
Fernverkehrszügen über die neue Schleife, z.B. Bern - Zug, ohne die
bestehende Bahnhofzufahrt zu belasten. Mit der S-Bahn ist der
Viertelstundentakt im Rontal möglich, wobei die Züge abwechselnd - im
Halbstundentakt - Richtung Luzern oder Richtung Emmenbrücke - Sursee
fahren würden. Damit würde die beiden Hauptentwicklungsachsen im
Kanton Luzern direkt miteinander verbunden.
Die Überprüfung dieser Option werde aufgrund der neuen
Erkenntnisse über die Entwicklung Luzern Nord aber auch insbesondere
wegen der fehlenden Finanzierung der Bahninfrastrukturausbauten im
Raum Luzern forciert angegangen, betonte Regierungsrat Max Pfister.
Die neue Ausbauoption wird mit dem bisherigen Lösungsansatz Ausbau
Bahnhofzufahrt verglichen. Vor- und Nachteile beider Vorhaben werden
im Rahmen einer Zweckmässigkeitsbeurteilung bis Ende 2007 aufgezeigt.
Anschliessend wird sich der Kanton Luzern für eine dieser Optionen
entscheiden und sich weitere Überlegungen zur Finanzierung machen
müssen.
Zielstrebig weitergeführt werden auch die Planungsarbeiten im
Strassenraum. Gestützt auf die Bestvariante Epsilon am Seetalplatz,
die den heutigen Kreisverkehr durch ein kompakt angeordnetes
Gegenverkehrsregime ersetzen soll, wird zurzeit ein Planungsbericht
über die Strassenachse Sprengi bis Kasernenplatz Luzern erarbeitet.
Der Planungsbericht, der neben der Umgestaltung und Aufwertung des
Knotens Seetalplatz zahlreiche Massnahmen zur Förderung von Bus und
Langsamverkehr aufweist, wird 2008 dem Grossen Rat unterbreitet. Das
Agglomerationsprogramm Luzern und das Bauprogramm 2007 - 2010 listen
für den Raum Luzern 18 Massnahmen auf. Die gesamte Projektsumme
beträgt ca. 90 Mio. Franken. Die Realisierung der einzelnen
Massnahmen ist ab 2011 vorgesehen. Die Projekte werden abgestimmt auf
das Hochwasserschutzkonzept Kleine Emme und Reuss, das in diesem
Bereich eine Aufweitung der Emmenmündung und den Neubau oder die
Erweiterung der beiden Zollhausbrücken und der SBB-Brücken zur
Verbesserung der Abflussverhältniss e vorsieht.

Kontakt:

Bau-, Umwelt- und Wirtschaftdepartement
Tel. +41/41/228'53'52

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