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Staatskanzlei Luzern

Deponie Sackweid, Kriens: Keine gefährdenden Gaskonzentrationen gemessen

Luzern (ots)

In den Gebäuden über der ehemaligen Deponie
Sackweid/Hubel in Kriens wurden keine sicherheits- oder
gesundheitsgefährdenden Konzentrationen an Methangas oder
Kohlendioxid gemessen. Das ergaben Raumluftmessungen, welche
Spezialisten in den vergangenen zwei Monaten durchführten. Die
empfohlenen vorsorglichen Massnahmen zum Schutz der Anwohnerschaft
vor den Auswirkungen der Deponiegase erübrigen sich. Die Dienststelle
Umwelt und Energie orientierte die Anwohnerschaft persönlich.
Im Gebiet Unterhubel, Kriens, befindet sich die ehemalige Deponie
Sackweid/Hubel. Bis etwa 1935 wurde an diesem Standort Kies abgebaut.
Danach wurde die Grube bis etwa 1972 wieder aufgefüllt. Das Gelände
ist heute teilweise mit Wohnhäusern überbaut. Im Jahr 2005 stellten
die Behörden während Aushubarbeiten für eine benachbarte Überbauung
Gasemissionen fest und ordneten daraufhin Untersuchungen über deren
Herkunft und Ausdehnung an.
Anlässlich der Bodengasmessungen wurden an verschiedenen Stellen
im Untergrund die typischen Deponiegase Kohlendioxid und Methan
festgestellt. Sofortmassnahmen zur Sicherheit von Personen waren
jedoch keine erforderlich. Um Gefährdungen durch Gas, welches sich in
Kellerräumen von Gebäuden ansammeln könnte, zu verhindern, empfahl
die Dienststelle Umwelt und Energie im Januar dieses Jahres
vorsorgliche Massnahmen: Räume lüften und Zündquellen vermeiden.
Ferner ordnete sie zusätzliche Untersuchungen über die
Gaskonzentrationen in den Gebäuden an und wollte mehr über die
Deponieausmasse und die Deponiegeschichte wissen.
Spezialisten massen im Februar und März in Kellerräumen,
Tiefgaragen und Drainageschächten der betroffenen Gebäude die
Raumluft und ermittelten die Gaskonzentrationen. Die Messergebnisse
liegen nun vor: Alle gemessenen Werte liegen deutlich unterhalb der
zulässigen Arbeitsplatzkonzentrationen, der sogenannten MAK-Werte
(vgl. Kasten). Es ergaben sich also keine Hinweise, dass Methan oder
Kohlendioxid in sicherheitsrelevanter oder gesundheitsgefährdender
Konzentration von aussen in die Gebäude eindringt und sich im Innern
ansammelt. Es sind somit bei den bestehenden Wohnbauten keine
Massnahmen zum Schutz vor Deponiegas erforderlich und die im Januar
empfohlenen vorsorglichen Massnahmen erübrigen sich.
Um mehr über die Ablagerungsgeschichte zu erfahren wurden
ortskundige Personen befragt. Danach wurde auf der Deponie
hauptsächlich Aushub, Bauschutt und Industriesand abgelagert, aber
kein Hauskehricht. Als Hauptverursacher für die Gasbildung kommen
Garten- oder andere Grünabfälle in Frage, die zwischen den
gesteinsähnlichen Materialien deponiert wurden.
Gestern Mittwoch informierten Vertreter der Gemeinde Kriens und
der Dienststelle Umwelt und Energie die Anwohnerinnen und Anwohner
persönlich, anlässlich einer Orientierungsveranstaltung in der Aula
des Schulhauses Obernau.
Maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK)
Die höchstzulässige Durchschnittskonzentration eines gas-, dampf-
oder staubförmigen Arbeitsstoffes in der Luft, die nach derzeitiger
Kenntnis in der Regel bei Einwirkung während einer Arbeitszeit von 8
Stunden täglich und 42 Stunden pro Woche auch über längere Perioden
bei der stark überwiegenden Zahl der gesunden, am Arbeitsplatz
Beschäftigten die Gesundheit nicht gefährdet (Definition SUVA).

Kontakt:

Hansruedi Arnet
Medienbeauftragter Umwelt und Energie
Tel.: +41/41/228'60'68
E-Mail: hansruedi.arnet@lu.ch

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