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Staatskanzlei Luzern

Die Universität Luzern beruft eine neue Professorin und fünf Professoren

Luzern (ots)

Die Universität Luzern befindet sich weiterhin in
einem dynamischen Entwicklungsprozess und erweitert ihren Lehrkörper.
Die sechs Berufungen sind nicht nur eine Folge des steten Wachstums
der Studierendenzahl, von 434 Studierenden im Wintersemester
2001/2002 auf rund 2200 im Herbstsemester 2008. Neben dem
quantitativen Auf- und Ausbau geht es vor allem auch darum, der
Universität Luzern ein unverwechselbares Profil zu geben und sie in
der schweizerischen und europäischen Universitätslandschaft als
moderne, fokussierte Wissenschaftsinstitution zu positionieren.
Die Rechtswissenschaftliche Fakultät stärkt mit den neuen
Berufungen ihr Profil besonders in den Bereichen "Recht der
nachhaltigen Wirtschaft", "Verwaltungsrecht" und "Rechtssoziologie".
Die Berufung von Monika Pfaffinger dient daneben einerseits der
Nachwuchsförderung, andererseits aber auch der Stärkung der Lehre in
den Fächern des Zivilrechts. Die Rechtswissenschaftliche Fakultät
geht damit einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einer klaren
wissenschaftlichen Profilierung bei gleichzeitig starker Lehre im
Interesse der Studierenden.
Die Kultur- und Sozialwissenschaftliche Fakultät verstärkt die -
insbesondere in den Sozialwissenschaften - grundlegend wichtige
Methodenausbildung durch eine eigene Professur und schärft ihr Profil
durch die Einführung des interfakultären Masterstudiengangs für
"Religion - Wirtschaft - Politik". Die damit verbundene Berufung
einer Assistenzprofessur ist zugleich Ausdruck des interdisziplinären
Selbstverständnisses und der fächerübergreifenden Zusammenarbeit
innerhalb der forschungsstarken Fakultät.
Mit dem neuen Studiengang möchte die Theologische Fakultät ihr
interdisziplinäres Profil ausbauen. Musik und Theologie haben viele
Berührungspunkte. Der neu errichtete Studiengang bietet auf
berufsqualifizierendem Niveau die Kombination von theologischen und
musikalischen Fächern.
Folgende Professorinnen und Professoren werden im kommenden
Herbstsemester ihre Lehrtätigkeit an der Universität Luzern
aufnehmen:
Dr. Monika Pfaffinger, Assistenzprofessorin für Privatrecht 
geb. 1974, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Zürich.
Neben ihrer Arbeit als wissenschaftliche Assistentin an der
Universität Zürich verfasste sie ihre Dissertation zum Thema "Geheime
und offene Formen der Adoption. Wirkungen von Information und Kontakt
auf das Gleichgewicht im Adoptionsdreieck" (2007). Es folgten
Tätigkeiten als Substitutin bei Baker & McKenzie sowie als Auditorin
am Bezirksgericht Zürich. Im Wintersemester 2007 nahm sie einen
Lehrauftrag für Privatrecht I an der Universität Luzern wahr. Bis zu
ihrer Berufung zur Assistenzprofessorin für Privatrecht mit
Schwergewicht ZGB per 1. Oktober 2008 war sie im Rechtsdienst der
Halter Unternehmungen, Zürich, tätig.
Forschungsschwerpunkte Familienrecht, insbesondere Kindesrecht mit
interdisziplinären, rechtsvergleichenden sowie menschenrechtlichen
Bezügen; Personenrecht; Einleitungsartikel des ZGB.
Dr. Klaus Mathis, Assistenzprofessor für Öffentliches Recht und
Recht der nachhaltigen Wirtschaft
geb. 1967, von Wolfenschiessen NW und Hünenberg ZG, ist im Kanton Zug
aufgewachsen und studierte an der Universität Zürich
Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften. Nebst seiner
Tätigkeit als Dozent an höheren Fachschulen und als Assistent für
Rechtsphilosophie am Rechtswissenschaftlichen Institut der
Universität Zürich verfasste er seine Dissertation (2003) zum Thema
"Effizienz statt Gerechtigkeit? Auf der Suche nach den
philosophischen Grundlagen der Ökonomischen Analyse des Rechts".
Anschliessend war er in Bern als wissenschaftlicher Mitarbeiter im
Staatssekretariat für Wirtschaft tätig. Seit Herbst 2004 ist er
Oberassistent für Öffentliches Recht und Lehrbeauftragter im
Staatsrecht an der Universität Luzern. Die Ernennung zum
Assistenzprofessor erfolgte per 1. März 2007. Er arbeitet an einer
Habilitationsschrift zum Thema "Nachhaltige Entwicklung und
Generationengerechtigkeit: Eine interdisziplinäre Studie aus
rechtlicher, ökonomischer und philosophischer Sicht".
Forschungsschwerpunkte: Recht der Nachhaltigen Entwicklung,
Wirtschaftsverfassungsrecht, Ökonomische Analyse des Rechts,
Rechtsphilosophie und Rechtstheorie
Dr. Vagias Karavas, Assistenzprofessor für Rechtssoziologie 
geb. 1975 in Athen/Griechenland. Seit 1. August 2008
Assistenzprofessor für Rechtssoziologie an der Universität Luzern.
Vor seiner Ernennung zum Assistenzprofessor war er als Oberassistent
an der Universität Freiburg i.Ue. und als wissenschaftlicher
Mitarbeiter an der Universität Frankfurt tätig. Nach seinem Studium
der Rechtswissenschaft an der Universität Athen erfolgte ein LL.M.
und ein Promotionsstudium an der Universität Frankfurt. In seiner
Arbeit zur Erlangung des LL.M. (1999) beschäftigte er sich mit dem
Thema "Standardisierungsprozesse in der EG und in der Bundesrepublik
Deutschland als Netzwerk privater-öffentlicher Akteure". In seiner
Dissertation (2006) befasste er sich mit dem Thema "Digitale
Grundrechte. Elemente einer Verfassung des Informationsflusses im
Internet". Gegenwärtig arbeitet er an einer Habilitationsschrift zu
Fragen der Kommerzialisierung des menschlichen Körpers im Zeitalter
der Biotechnologie.
Forschungsschwerpunkte:  Rechtssoziologie, Privatrecht,
Privatrechtstheorie, Internetrecht, Medizinrecht, Rechtsvergleichung.
Dr. Rainer Diaz-Bone, ausserordentlicher Professor für
Soziologie-Methoden
geb. 1966 in Bogota/Kolumbien, studierte von 1991 bis 1996
Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt "Angewandte Sozialforschung"
an der Ruhr-Universität Bochum. Von 1997 bis 2002 wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung
(HMT Hannover). 2001 Promotion im Fach Soziologie an der Universität
Trier (Dissertationsschrift: "Kulturwelt, Diskurs und Lebensstil.
Eine diskurstheoretische Erweiterung der Bourdieuschen
Distinktionstheorie"; ausgezeichnet mit dem Dissertationspreis der
Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2004). Von 2002 bis 2008
wissenschaftlicher Assistent am Institut für Soziologie der Freien
Universität Berlin. Abschluss des Habilitationsverfahrens an der
Freien Universität Berlin im Herbst 2008 (Kumulative
Habilitationsschrift: "Felder und Konventionen in der Wirtschaft.
Beiträge zur neueren französischen Wirtschaftssoziologie"). Ab
November 2008 Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt
qualitative und quantitative M ethoden an der Universität Luzern.
Forschungsschwerpunkte: Empirische Kultur- und
Lebensstilforschung, Wirtschaftssoziologie, sozialwissenschaftliche
qualitative Methodologien (insbesondere Diskursanalyse als Methode in
der empirischen; Sozialstruktur- und Wissensanalyse), multivariate
Statistik (insbesondere Analyse kategorialer Daten und
Tabellenanalyse), sozialwissenschaftliche Netzwerkanalyse und
Epistemologie.
Dr. Antonius Liedhegener, Assistenzprofessor für Politik und
Religion  
geb. 1963, studierte Geschichte und Katholische Theologie an der
Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der University of
Southampton. 1996 promovierte er mit einer vergleichenden Fallstudie
zum Zusammenhang von Urbanisierung und Säkularisierung im 19. und
frühen 20. Jahrhundert und habilitierte 2005 mit einer Schrift zur
politischen Rolle des Katholizismus in den USA und der Bundesrepublik
Deutschland. Auszeichnung der Habilitationsschrift mit dem
Förderpreis 2007 der Deutschen Vereinigung für Politische
Wissenschaft (DVPW) für die beste Post-doc-Arbeit. Von 1997 bis 2007
wissenschaftlicher (Ober-)Assistent am Institut für
Politikwissenschaft der Friedrich Schiller-Universität Jena, 2008
Vertretungsprofessur für vergleichende Politikwissenschaft an der
Europa-Universität Viadrina, seit Herbst 2008 Assistenzprofessor für
Politik und Religion am Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik
(ZRWP) an der Universität Luzern. Mitglied verschiedener nationaler
und internat ionalen Fachverbände. Sprecher des Arbeitskreises
"Politik und Religion" der Deutschen Vereinigung für politische
Wissenschaft (DVPW).
Forschungsschwerpunkte:  Politik und Religion in liberalen
Demokratien, insbes. Deutschland und USA; Zivilgesellschaft und
Religion; Religiöse Interessen in der Europäischen Union; politische
Soziologie von Religion und Kirchen, Katholizismusforschung,
Sozialgeschichte der Religion in Deutschland und den USA im 19. und
20. Jahrhundert.
Dr. David Eben, Professor für Gregorianik
Er ist Gründer und Leiter der Schola Gregoriana Pragensis. 1991
schloss er an der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität in
Prag das Studium der Musikwissenschaft ab. Bereits während seines
Studiums konzentrierte er sich auf das Gebiet der mittelalterlichen
Musik, vor allem den gregorianischen Choral. In den Jahren 1990-1991
absolviert er am Pariser Konservatorium (Conservatoire Nationale
Supérieur de Musique de Paris) das Fach "Dirigieren des
gregorianischen Chores" und ist während einer Saison als Dirigent des
"Choeur Grégorien de Paris" tätig. Während seines Aufenthaltes in
Frankreich besuchte er oft wegen seiner wissenschaftlichen Forschung
die Abtei Solesmes. Im Jahre 2003 schloss er seine Dissertation über
Antiphonen des Offiziums ab.
Weitere Auskünfte:
- Prof. Dr. Ruth Scoralick, Dekanin Theologische Fakultät, 041 228
     61 04
   - Prof. Dr. Martin Baumann, Dekan Kultur- und
     Sozialwissenschaftliche Fakultät, 041 228 72 82
   - Prof. Dr. Regina Aebi-Müller, Dekanin Rechtswissenschaftliche
     Fakultät, 041 228 61 19

Kontakt:

Judith Lauber-Hemmig, Leiterin Kommunikation
Mobile: +41/79/755'27'75

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  • 04.09.2008 – 10:27

    Rekordzahl an neuen Lehrverträgen

    Luzern (ots) - Die Berufsbildung ist im Hoch. Die gute wirtschaftliche Konjunktur und ein intensives Lehrstellenmarketing führten zu einer weiteren Rekordmarke: Diesen Sommer wurden im Kanton Luzern 4249 neue Lehrverträge abgeschlossen. Auch die Zahl der Attestausbildungen konnte markant gesteigert werden. Ausführliche Informationen entnehmen Sie bitte der beigefügten Medienmitteilung der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung. ...