Tochtertag: Im Jahr der Informatik besonders attraktiv
Luzern (ots)
Hochschulen, Industriebetriebe, Versicherungen, Banken und Verwaltungen öffnen am 13. November im Rahmen des Tochtertages für 10 bis 13-jährige Mädchen ihre Tore und zeigen ihnen die vielen Möglichkeiten des Informatik- und Technikberufs auf. Daneben besteht die traditionelle Form des Tochtertags weiter. An den männlichen Nachwuchs wenden sich am gleichen Tag Alters- und Pflegeheime sowie Kindertagesstätten.
Hochqualifizierte Informatikerinnen und Informatiker sind in der Schweiz begehrt. IT ist für den Wirtschaftsstandort Schweiz von zentraler Bedeutung. Praktisch alle gesellschaftlichen Bereiche - Wirtschaft, Technik, Wissenschaft, Bildung, Kultur und Politik - nutzen zunehmend digitale Informationen und sind auf Informations- und Kommunikationstechnologien angewiesen. Die 120'000 Frauen und Männer, die diesem Beruf nachgehen, verdienen denn in der Regel auch gutes Geld. Nur: Um die starke Position der Schweiz im Bereich IT zu pflegen und weiterentwickeln braucht es mehr Fachkräfte. Deshalb wurde das Jahr 2008 zum Jahr der Informatik ausgerufen.
Der Tochtertag ist für Dutzende Firmen eine gute Gelegenheit, Sensibilisierung bei der Hälfte des Nachwuchses zu leisten, die bisher noch kaum in dieses Berufsfeld vorgedrungen ist. So hat die Organisation des Tochtertages in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie Swiss ICT das Projekt Mädchen-Informatik-los! ins Leben gerufen, dank dem Hunderte Mädchen am 13. November in bekannten und weniger bekannten Betrieben willkommen geheissen werden. Im Kanton Luzern führen Schindler Aufzüge und die Schmid Planung AG in Ebikon das Projekt durch.
Zum zweiten Mal findet zudem das Projekt Mädchen-Technik-los! statt, das nach dem gleichen Prinzip Mädchen auf den Technik-Beruf aufmerksam machen soll. Dahinter steht die Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Vereinigung der Ingenieurinnen (svin) und den Ingenieuren für die Schweiz von morgen (IngCH). Die Suva bietet in Luzern die Möglichkeit, an diesem Projekt teilzunehmen.
Der Tochtertag bleibt jedoch auch seiner Tradition treu und ruft Väter und Mütter auf, ihren Töchtern einen Einblick in ihren Berufsalltag zu gewähren. Mädchen sollen dadurch erfahren, wie bunt die Palette der Berufe ist und welche wichtige Rolle der Beruf im Leben spielt.
Männer in Pflege und Betreuung gesucht
Während für "typische Männerberufe" dringend Frauen benötigt werden, blickt man auch in den "Frauenberufen" hoffnungsvoll zum anderen Geschlecht. Für Pflege und Kinderbetreuung lassen sich kaum Männer finden, obwohl auch hier ein grosser Bedarf an Arbeitskräften und an der Ausgewogenheit der Geschlechter besteht. Am diesjährigen Tochtertag können Jungen deshalb klassenweise einen Tag in einem Alters- und Pflegeheim oder in einer Kindertagesstätte verbringen. Im Kanton Luzern haben mehr als 20 Heime und Kindertagesstätten ihr Interesse angemeldet. Das Projekt wird zusammen mit dem Verband Heime und Institutionen Schweiz (Curaviva) und dem Verband der Kindertagesstätten der Schweiz (KiTaS) durchgeführt.
Zunehmend gefragt sind auch die Treffen von Jungenklassen mit Männern, die Erwerbs- und Familienarbeit partnerschaftlich aufgeteilt haben. Diese Schulbesuche gewinnen jährlich an Popularität. Mit der Website www.diejungs.ch ist ein neues Portal für die immer zahlreicheren Bubenprojekte eingerichtet worden.
Der Tochtertag ist ein Projekt der Gleichstellungsfachstellen der Kantone AR, BE, BL, FR, GE, GR, JU, LU, OW/NW, SG, TI, VS, ZH sowie der Stadt Bern und wird vom Bundesamt für Berufsbildung Technologie BBT finanziell unterstützt.
Informationen
Sämtliche Informationen finden Sie auf den Websiten www.tochtertag.ch und www.diejungs.ch. Dort sind auch die Adresslisten der teilnehmenden Betriebe nach Kanton aufgeführt.
Kontakt:
Isabelle Santamaria
Projektleiterin Nationaler Tochtertag
Tel.: +41/41/710'40'06
E-Mail: i.santamaria@tochertag.ch
Daniel Fallegger
Fachstelle Gesellschaftsfragen Bereich Gleichstellung
von Frau und Mann
Tel.: +41/41/228'67'14
E-Mail: daniel.fallegger@lu.ch