Stabile Lehrstellensituation - trotz Rezession
Luzern (ots)
Die Bemühungen von Kanton und Wirtschaft tragen Früchte: Trotz Rezession wurden im Kanton Luzern fast gleich viele Lehrverträge abgeschlossen wie im Rekordjahr 2008.
Die Luzerner Lehrbetriebe nehmen ihre Verantwortung wahr und bieten auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Lehrstellen an. Mit 4137 abgeschlossenen Lehrverträgen wurde die Rekordmarke aus dem Vorjahr zwar um 112 verpasst. Der Rückgang fiel mit 2,6 Prozent jedoch überraschend gering aus. Ebenfalls erfreulich ist, dass die Zahl der niederschwelligen Ausbildungsplätze - 2-jährige Grundbildungen mit eidgenössischem Attest und Anlehren - für schulisch schwächere Jugendliche von 376 auf 389 gesteigert werden konnte. Angebot und Nachfrage stimmten aber auch in diesem Jahr nicht ganz überein: 225 Ausbildungsplätze konnten wegen mangelndem Interesse oder mangelnder Qualifikation der Kandidatinnen und Kandidaten nicht besetzt werden.
Die erfreuliche Lehrstellensituation ist ein Produkt intensiver Bemühungen von verschiedenen Seiten: Dieses Jahr wurden bei der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung erstmals alle Jugendlichen, die im April noch keine Lehrstelle gefunden hatten, zentral erfasst. Mit Erfolg: Nach sorgfältiger Prüfung ihrer Dossiers durch ein Expertenteam und individueller Beratung fanden viele von ihnen bis im Sommer einen Ausbildungsplatz. Dennoch stieg die Zahl der Jugendlichen, die eines der kantonalen Brückenangebote besuchen, von 556 auf 624 an. Das entspricht rund 15 Prozent aller Schulabgängerinnen und -abgänger. Während die Nachfrage nach schulischen Brückenangeboten von 315 auf 265 fiel, stieg sie bei den kombinierten Brückenangeboten - Praktikum und Schule - von 229 auf 359 deutlich an.
Zum stabilen Lehrstellenmarkt trug aber auch das intensive Lehrstellenmarketing bei, das von der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung in Zusammenarbeit mit privaten Partnern wie Speranza betrieben wurde. Ausserdem unterliegt der Lehrstellenmarkt im Kanton Luzern den konjunkturellen Schwankungen nur bedingt. Die meisten Luzerner Unternehmen betrachten ihr Engagement in der Berufsbildung als mittel- und langfristige Investition und schränken die Anzahl angebotener Plätze erst ein, wenn es wirklich nicht mehr anders geht.
Anhänge
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Kontakt:
Josef Widmer
Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung
Tel.: +41/41/228'52'25
erreichbar heute Dienstag, 8. September 2009 von 10 bis 12 Uhr