Luzerner Führungsunterstützung übt für den Ernstfall
Luzern (ots)
In einer gross angelegten Stabsübung simulierte die kantonale Führungsunterstützung am Montag und Dienstag die Notfallszenarien Erdbeben und Trockenheit. Während 32 Stunden wurden die Durchhaltefähigkeit der Formation geprüft sowie die organisatorischen Abläufe geübt und gefestigt. Die Führungsunterstützung des kantonalen Führungsstabes wird im Auftrag des Kantons durch die Zivilschutz-Organisation Emme sichergestellt.
Das Szenario Erdbeben ging von einem Beben mit Epizentrum im Raum Emmen aus und wurde mit einer Stärke von 7,0 auf der Richterskala definiert. Die Aufgabe der 72 involvierten Personen bestand darin, eine effektive und flüssige Stabsorganisation aufzubauen, um für den Kernstab Grundlagen für die rasche Bewältigung dieser fiktiven Katastrophe zu erarbeiten. Die Teams wurden unter anderem mit eingeschlossenen Menschen, mit dem Ausfall von Strom und Spitälern, mit brennenden Tanklagern und mit einem Nachbeben konfrontiert, das eine Flutwelle in der Luzerner Seebucht auslöste.
Von langer Hand geplant
"Die Übung wurde von langer Hand geplant. Das Szenario basiert auf den neusten Erkenntnissen der Erdbebenforschung in der Schweiz", sagte Major Armin Camenzind, Chef Führungsunterstützung des Kantonalen Führungsstabes Luzern.
Eine ETH-Studie aus dem Jahr 2001 untersuchte anhand von Sedimentschichten vergangene Beben und fand Spuren von mehreren schweren Erdbeben im Raum Luzern. Bereits 1601 beschrieb Renward Cysat, der damalige Stadtschreiber Luzerns, ein "starkes und fürwahr erschreckendes Erdbeben". Zerstörte Häuser, Erdrutsche und eine Flutwelle waren die Folge. Spätere Untersuchungen schätzten das Beben auf eine Stärke von 6,2 auf der Richterskala - damit wäre es eines der bislang stärksten Erdbeben in Mitteleuropa gewesen.
Parallel zur Stabsübung wurde ein möglicher Ernstfall im Feld beübt: Am Montag und Dienstag trainieren zwei Pionierzüge der Zivilschutzorganisation Emme die Bewältigung der Schadenlage bei einem Erdbeben.
Anhänge:
Bild 1: Major Armin Camenzind, Kommandant Zivilschutz Emme
Bild 2: Die Führungsunterstützung des Kantonalen Führungsstabes organisiert in der Einsatzleitzentrale die Bewältigung des fiktiven Erdbebens im Kanton Luzern.
Anhänge:
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http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/8756_uebung.jpg
Kontakt:
Major Armin Camenzind
Kommandant Zivilschutz Emme
Führungsunterstützung Kantonaler Führungsstab Luzern
Mobile: +41/76/330'47'81