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Bundeskanzlei BK

BK: "Conferenza+" - Medienkonferenzen des Bundesrates live im Internet

Bern (ots)

Die Medienkonferenzen über die wöchentlich
stattfindenden Bundesratssitzungen werden live im Internet 
übertragen. Der Bundesrat hat versuchsweise grünes Licht für dieses 
unter der Bezeichnung "Conferenza+" laufende Projekt gegeben. Die 
Neuerung trägt zur besseren Information von Bevölkerung und 
Medienschaffenden im In- und Ausland, von Parlament, Kantonen, 
Verbänden usw. bei.
Medienkonferenzen gehören mit den Communiqués und den andern 
schriftlichen Unterlagen zu den wichtigsten Kommunikationsmitteln 
der Bundesbehörden. Sie bieten Gelegenheit, nicht nur aktiv zu 
kommunizieren, sondern auch Fragen zu beantworten. Somit sind sie 
eine Art Symbol für die Bereitschaft der Behörden, sich der 
Öffentlichkeit zu stellen, mithin ein Zeichen der Transparenz.
Die Live-Übertragung der Pressekonferenzen (ab sofort auf der 
Internet-Adresse http://www.admin.ch/ch/d/conferenza/) lehnt sich 
technisch und formell an die bereits früher eingeführte Live- 
Übertragung der Parlamentsdebatten ("live+") an. Sie ist eine 
wichtige Ergänzung der heutigen Informationsvermittlung. 
Interessierte innerhalb und ausserhalb der Bundesverwaltung können 
somit die Medienkonferenzen zu Hause oder im Büro live mitverfolgen. 
Dadurch wird auch der Auftrag im Regierungs- und 
Verwaltungsorganisations-gesetz besser erfüllt, das in Artikel 10 
bestimmt, der Bundesrat habe die "Information der Bundesversammlung, 
der Kantone und der Öffentlichkeit" zu gewährleisten. Die Verständ- 
lichkeit der Medienkonferenzen wird erhöht, indem Links zu 
schriftlichen Unterlagen führen. Ausserdem erfolgt eine vollständige 
Archivierung der Medienkonferenzen. So kann eine Lücke in diesem 
Bereich behoben werden.
"Conferenza+" wird von den Staatskanzleien sämtlicher Kantone, vom 
Vorstand der Vereinigung der Bundeshausjournalistinnen und - 
journalisten, von den Generalsekretären der eidgenössischen 
Departemente und von der Konferenz der Informationsdienste des 
Bundes unterstützt. Vereinzelt gab es aber auch Bedenken, und drei 
kritische parlamen-tarische Vorstösse wurden eingereicht (Antworten 
s. Beilage). Beispielsweise wurde befürchtet, die Live-Übertragung 
könnte den Charakter der Medienkonferenzen ändern und die 
Heimredaktionen könnten auf die Entsendung von Bundeshaus- 
korrespondenten verzichten. Der Bundesrat hält die Bedenken nicht 
für stichhaltig, trägt ihnen aber insofern Rechnung, als er für den 
Start der Live-Übertragung nur versuchsweise grünes Licht gibt. Die 
Bundeskanzlei muss zusammen mit der Konferenz der 
Informationsdienste Ende Mai 2004 über die gemachten Erfahrungen 
berichten und für die Fortsetzung Antrag stellen.
SCHWEIZERISCHE BUNDESKANZLEI
Information und Kommunikation
19.11.2003

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