Aids-Hilfen sagen Ja zum Partnerschaftsgesetz
Zürich/Winterthur (ots)
(AHS, ZAH, AIW). Die Zürcher Aids-Hilfe und die Aids-Infostelle Winterthur rufen zusammen mit ihrem Dachverband, der Aids-Hilfe Schweiz, zu einem überzeugten Ja zum Partnerschaftsgesetz auf, das im Kanton Zürich am 22. September zur Abstimmung kommt. Wer in seiner Lebensform bekräftigt wird, ist auch stärker, sich und andere zu schützen, lautet die gemeinsame Botschaft.
Schwule Männer gehörten zu jenen, die zuerst und am stärksten betroffen waren, als Mitte der 1980er Jahre die Krankheit Aids über die Welt hereinbrach. Die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Lebensentwürfe war daher in der HIV-Präventionsarbeit von Anfang an unbestritten. Einiges hat sich inzwischen, nicht nur im Aids-Bereich, zum Besseren gewandt. Die strafrechtliche Diskriminierung Homosexueller ist 1992 aufgehoben worden, und inzwischen hat auch Bundesrätin Metzler den Entwurf zu einem Gesetz für eine registrierte Partnerschaft vorgelegt; in grossen Nachbarländern ist eine solche Regelung bereits Realität.
Der Kanton Zürich will nun Partnerschaften gleichen Geschlechts mit jenen verschiedenen Geschlechts gleichstellen, soweit dies in seiner Kompetenz steht, was etwa bei den direkten Steuern, bei den Erbschafts- und Schenkungssteuern und bei der Sozialhilfe der Fall ist. Die Zürcher Aids-Hilfe und die Aids-Infostelle Winterthur begrüssen diese Bestrebung und werben für ein Ja zum Partnerschafts- gesetz. Nicht zuletzt im Hinblick auf die anstehende nationale Debatte werden sie dabei vom Dachverband, der Aids-Hilfe Schweiz, unterstützt. Eine kräftige Zustimmung im Kanton Zürich ist Voraussetzung für eine gute Lösung auch auf eidgenössischer Ebene, wo viele der drängendsten Probleme gelöst werden müssen.
Die Aidsorganisationen wissen, dass der Abbau von unfairer Ungleichbehandlung gleichgeschlechtlich Liebende in ihrem Selbstbewusstsein stärker machen wird. Diese Stärke hilft nicht zuletzt in der Prävention gegen HIV und Aids. Wer sich und seine Lebensweise von der Gesellschaft anerkannt sieht, ist auch bereit, Verantwortung für sich und für andere zu übernehmen. Vor einem solchen Hintergrund ist gerade auch jungen Menschen die nach wie vor dringliche Präventionsbotschaft besser zu vermitteln als in einem Klima von Ausgrenzung und zweierlei Recht. Auch aus diesem Grund benötigt das Partnerschaftsgesetz am 22. September jede Ja-Stimme.
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