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BVET: BVET: BVET: CITES-Konferenz in Santiago (Chile): Schweizer Delegation befriedigt

(ots)

Die Schweizer Delegation zeigt sich über den Ausgang der 12. CITES- Konferenz befriedigt. Mit der Aufnahme neuer Arten, Anpassungen im Vollzug sowie einer verbesserten Zusammenarbeit mit anderen Organisationen wurden einige Fortschritte erzielt. Mit Besorgnis stellt die Delegation jedoch eine zunehmende Blockbildung fest sowie die Tendenz, Entscheide mehr und mehr aufgrund politischer Aspekte statt ausschliesslich wissenschaftlicher Kriterien zu fällen.

Die Konferenz der Vertragsparteien zum Übereinkommen über den 
Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen tagte 
während der vergangenen zwei Wochen in Santiago (Chile). Obwohl 
dabei viele Themen mit grosser Bedeutung für die Erhaltung 
wildlebender Tier- und Pflanzenarten behandelt wurden, richtete sich 
die öffentliche Aufmerksamkeit auf wenige Sympathieträger: Wale, 
Elefanten, grosse Haie sowie Mahagoni.
Die beiden Anträge Japans, den Zwergwalbestand der nördlichen 
Hemisphäre und den Bryde-Wal des Nordpazifiks vom Anhang I auf den 
Anhang II zurückzustufen - die im Anhang II aufgeführten Arten 
einschliesslich deren Produkte dürfen unter gewissen Bedingungen 
international gehandelt werden - wurden deutlich abgelehnt.
Die Anträge Botswanas, Namibias und Südafrikas, Elfenbein aus 
Lagerbeständen unter klar definierten einschränkenden Bedingungen in 
einem einmaligen, international kontrollierten Verkauf im Jahre 2004 
nach Japan ausführen zu dürfen, wurden angenommen. Hingegen wurden 
zwei ähnliche Anträge von Simbabwe und Sambia abgelehnt.
Bei den anderen heftig diskutierten Anträgen wurde jener, welcher 
die Aufnahme von Mahagoni in Anhang II verlangte, angenommen. Bei 
ersten Abstimmung waren Anträge, die den Walhai und den Riesenhai 
auf Anhang II listen wollten, abgelehnt worden; kurz vor Schluss der 
Konferenz kam es im Plenum zu einer neuen Abstimmung über leicht 
geänderte Anträge; beide wurden knapp angenommen - somit ist ein 
internationaler Handel mit Produkten dieser Haiarten nur noch unter 
einschränkenden Bedingungen möglich.
Die an der Konferenz feststellbare Tendenz, dass für die 
Entscheide neben wissenschaftlichen Kriterien mehr und mehr auch 
politische Aspekte berücksichtigt werden, ist aus Sicht der Schweiz 
nicht unproblematisch. Die Schweizer Delegation hat sich bei ihren 
Entscheiden auf die Empfehlungen der unabhängigen wissenschaftlichen 
Fachkommission (wissenschaftliche CITES-Behörde der Schweiz) 
gestützt. Delegationsleiter Thomas Althaus wurde im Anschluss an die 
Konferenz zum neuen Präsidenten der CITES-Tierkommission gewählt.
BUNDESAMT FÜR VETERINÄRWESEN
Medien- und Informationsdienst
Auskunft:
Myriam Holzner, Kommunikation 	031 / 323 85 68

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