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Bundesamt für Polizei

Schweizer Fachleute unterstützen UNO-Kommission in Libanon

Bern (ots)

Bern, 3. März 2005. Die UNO-Kommission, die in Libanon
nach dem tödlichen Anschlag auf den ehemaligen libanesischen 
Regierungschef Rafik Hariri Abklärungen vornimmt, erhält 
Unterstützung durch Schweizer Experten. Fünf Spezialisten für die 
Bereiche Sprengstoff, Ballistik und Spurensicherung werden in den 
nächsten Tagen zu der Kommission stossen. Bundesrat Christoph 
Blocher hat dazu grünes Licht gegeben.
Der Einsatz der schweizerischen Experten erfolgt zu Gunsten der so 
genannten Fact-Finding-Mission der UNO, welche die Arbeiten in 
Libanon durchführt. Deren Leiter, der Ire Peter FitzGerald, hatte am 
Dienstag formell um die Unterstützung ersucht. Bundesrat Christoph 
Blocher, der Vorsteher des Eidgenössischen Justiz- und 
Polizeidepartements (EJPD) gab in der Folge - in Absprache mit dem 
Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) - 
grünes Licht für die Entsendung von vier Polizei-Fachleuten. Diese 
werden unterstützt von einem Experten aus dem Eidgenössischen 
Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). 
Sowohl Libanon als auch die UNO ersuchten die Schweiz als neutralen 
Staat um diesen Einsatz.
Aufgabe der fünf Schweizer wird es sein, im Auftrag der UNO- 
Kommission Beweismittel zu erheben und zu analysieren. Wie lange der 
Einsatz dauern soll, lässt FitzGerald in seinem Ersuchen offen. Der 
Stab für internationale Entwicklung und Krisenmanagement (SINDEC) im 
Bundesamt für Polizei (fedpol), welcher den Schweizer Einsatz zu 
Gunsten der UNO–Kommission organisiert, geht in einer ersten 
Einschätzung jedoch davon aus, dass die Arbeiten vor Ort einige 
wenige Tage dauern werden.
UNO sorgt für Sicherheit der Schweizer Fachleute
FitzGerald sicherte in seinem Ersuchen zu, dass die UNO für die 
Sicherheit der Schweizer Experten sorgen wird und auch die Spesen 
übernimmt. FitzGerald wird es denn auch sein, dem die Schweizer 
Experten die Ergebnisse ihrer Arbeit zu Gunsten des Berichts 
rapportieren werden, den FitzGerald dem UNO-Generalsekretär 
abliefern wird.
Zwei der fünf Schweizer Fachleute stammen aus dem Wissenschaftlichen 
Forschungsdienst (WFD), welcher der Stadtpolizei Zürich angegliedert 
ist. Es handelt sich dabei um zwei Spezialisten im Bereich 
Sprengstoff-Untersuchungen. Die beiden werden unterstützt von zwei 
Fachleuten für Spurensicherung aus dem Wissenschaftlichen Dienst 
(WD) der Stadtpolizei Zürich, den der WFD bei Bedarf beiziehen kann. 
Bei dem fünften Experten handelt es sich um einen Spezialisten für 
Ballistik aus dem Bereich «Wissenschaft und Technologie» der 
armasuisse, dem Beschaffungs- und Technologiezentrum des VBS.
Bundesamt für Polizei
Mediendienst
Weitere Auskünfte:
Arnold Bolliger, fedpol, Stab für internationale Entwicklung und 
Krisenmanagement (SINDEC), Tel. 031 322 43 82

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