Alle Storys
Folgen
Keine Story von Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera mehr verpassen.

Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera

Kilogramm und Nikotin: Gewichtsprobleme und Rauchen bei jungen Mädchen

Lausanne (ots)

Eine Studie der Schweizerischen Fachstelle für
Alkoholprobleme (SFA) in Lausanne zeigt, dass junge Mädchen, die sich
als übergewichtig wahrnehmen, deutlich häufiger rauchen als
Geschlechtsgenossinnen ohne Gewichtsprobleme. Prävention und
Gesundheitsförderung müssen beide Aspekte verbinden, um
Suchtverhalten zu vermeiden.
Junge Mädchen zählen zu den Bevölkerungsgruppen, deren
Tabakkonsum immer noch stark ansteigt. Ebenfalls besorgt sind
Gesundheitsfachleute über die Vielzahl junger Frauen, die an
Ernährungsstörungen leiden. Deren Extreme wie Magersucht und
Brechsucht im jugendlichen Alter sind eine lebensgefährliche
Bedrohung für junge Mädchen, und vermehrt auch für junge Männer. Die
Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme
(SFA) in Lausanne führt alle vier Jahre unter der Schirmherrschaft
der Weltgesundheitsbehörde (WHO) eine grossangelegte Studie zum
Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern im Alter von 12 bis 15
Jahren durch. Die Resultate der letzten Erhebung lassen auch einen
Blick auf die erwähnte Problematik von Rauchverhalten und
Ernährungsgewohnheiten zu.
Runter mit dem Gewicht, rauf mit dem Nikotin?
Die SFA-Forscher konnten vorab einen klaren Zusammenhang zwischen
ungesunder Ernährung und dem Konsum von Alkohol und anderen Drogen
feststellen. Chips- und Pommes Frites-Liebhaber und -Liebhaberinnen
trinken durchschnittlich mehr Alkoholisches und rauchen mehr als
gesunde Esser/Esserinnen. Direkt nach «Gewichtsproblemen» befragt,
zeigte sich dann, dass insbesondere Mädchen, die nach eigener Ansicht
zuviel Kilogramm auf die Waage bringen, zweimal häufiger rauchen als
Geschlechtsgenossinnen ohne wahrgenommene Gewichtsprobleme.
Studienleiter Dr. Holger Schmid erklärt dazu: «Junge Mädchen stehen
besonders unter sozialen Zwängen und Schönheitsnormen, was ihre
Erscheinung angeht. Dies wirkt sich auf die Ernährung und
Gewichtskontrolle aus. Da entsteht dann leicht die Vorstellung, dass
Rauchen ein Mittel zur Gewichtsreduzierung ist.» Um diesen riskanten
Irrtum im Kopfe junger Mädchen auszuräumen, sollten nach Ansicht der
SFA in Präventionsprogrammen die beiden Gesundheitsgefahren unbedingt
zusammen behandelt werden.
Quelle: 
Schmid, H. et al.: Jugend - Gesundheit - Drogen. 
Fakten und Hintergründe zur psychosozialen Gesundheit und zum Konsum
psychoaktiver Substanzen von Schülerinnen und Schülern. 
Standpunkte Extra, 2/2001, Lausanne

Kontakt:

SFA Lausanne
Dr. phil. Holger Schmid
Tel. +41/21/321'29'53

Weitere Storys: Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera
Weitere Storys: Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera
  • 17.12.2001 – 16:31

    Medikamente und Alkohol: Pillen und Pullen immer trennen

    Lausanne (ots) - Wer Alkoholisches mit Arzneimittel mischt, riskiert ein ungewolltes Doping der Wirkung seiner Medikamente. Die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) in Lausanne weist auf die Risiken der Wechselwirkungen von Medikamenten und Alkohol hin. Vor Überraschungen sicher ist nur, wer Pille und Pulle strikt trennt. "Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt ...

  • 17.12.2001 – 16:30

    SFA-Präventionstipp des Monats: Festtage, Kinder und Alkohol: ein Balanceakt!

    Lausanne (ots) - Festtage sind meist auch verbunden mit Situationen des Alkoholkonsums in der Familie. Die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) in Lausanne empfiehlt einen äusserst behutsamen Umgang mit dem Wunsch des Nachwuchses, "mittrinken" zu dürfen. Keinen Alkohol für die Jüngsten, stattdessen alkoholfreie Alternativen, ...

  • 17.12.2001 – 16:28

    Todesursache: "Alkoholkonsum" / Der Blutzoll junger Männer

    Lausanne (ots) - Jährlich sterben ca. 2100 Menschen an Todesursachen, die direkt mit Alkoholkonsum in Verbindung stehen. Es sind mehrheitlich Männer, und der Grossteil der Alkoholsterblichkeit ist durch Folgeerkrankungen chronischen Alkoholmissbrauchs bedingt. Junge Männer indes sterben eher eines akuten Alkoholtodes, meist durch Unfälle. Dies hat eine Studie der Alkoholmortalität der Schweizerischen Fachstelle ...