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SFA - Wer nüchtern fährt, riskiert weniger
Lausanne (ots)
Sommerzeit ist Reisezeit. Wie die aktuelle Karte der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) zeigt, gilt in den meisten europäischen Ländern der Grenzwert 0,5 Promille. Alkohol hat im Strassenverkehr fatale Folgen. Bei 14% der schweren Unfälle spielt er eine Rolle. Die meisten Unfälle passieren in der warmen Jahreszeit, in der am häufigsten gefahren wird. Die SFA rät: Wer das Unfallrisiko reduzieren will, verzichtet auf Alkohol am Steuer.
Ferienreisende sollten die im Ausland geltenden Promillegrenzen kennen. Die aktuelle Übersicht der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) zeigt: Fast alle Länder in der europäischen Gemeinschaft haben die im Strassenverkehr erlaubte Blutalkoholkonzentration auf 0,5 oder weniger Promille gesenkt. In einigen osteuropäischen Ländern dürfen sich Lenkerinnen und Lenker nur nüchtern ans Steuer setzen. Während in Norwegen und Schweden die Blutalkoholgrenze von 0,2 Promille gilt, sind es in Finnland 0,5 Promille. Einzig Irland, Grossbritannien und Malta lassen noch 0,8 Promille zu. Die Strafen bei Übertretung der jeweiligen Promillegrenzen in den einzelnen Ländern sehen je nach Schwere des Delikts Bussen, Führerscheinentzug und/oder Gefängnisstrafen vor. Das am 1. Januar 2005 in Kraft getretene Strassenverkehrsgesetz sieht für die Schweiz die 0,5-Promillegrenze sowie anlassfreie Atemluftkontrollen vor.
Reisen und Ausflüge mit Bedacht angehen Am Steuer gehört die ganze Aufmerksamkeit dem Verkehr. Zu hohe Geschwindigkeiten, Alkohol, Ablenkung, aber auch Sekundenschlaf zählen zu den häufigsten Unfallursachen. Alkohol kann zu Selbstüberschätzung und Fehlurteilen führen. Und er spielt bei Müdigkeitsunfällen eine grosse Rolle, denn bereits kleine Mengen verstärken die Auswirkungen des Schlafmangels. Um sicher zu sein, empfiehlt die SFA, keinen Alkohol zu trinken, bevor man sich ans Steuer setzt.
Wenn Alkohol im Spiel ist Die durch Alkohol verminderte Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit hat im Strassenverkehr fatale Folgen. Gemäss der Statistik der Strassenverkehrsunfälle (Bundesamt für Statistik) ist im Jahr 2007 bei fast einem von sieben Unfällen mit schwer Verletzten oder tödlich Verunfallten eine Alkoholeinwirkung festgestellt worden. Berechnungen der SFA zeigen: Bei 13,5% der Unfälle mit schwer Verletzten und bei 13,9% der Unfälle mit tödlich Verunfallten war Alkohol im Spiel. 78.5% der Unfälle mit schwer Verletzten oder Getöteten, bei denen eine Alkoholeinwirkung festgestellt wurde, haben sich abends oder nachts ereignet (zwischen 18 und 6 Uhr). Und 48% der Unfälle mit schwer Verletzten oder Getöteten, bei denen eine Alkoholeinwirkung festgestellt wurde, geschahen am Wochenende (Samstag bis Sonntag Mitternacht).
Die Europakarte mit den Promillegrenzen ist auf der Website der SFA abrufbar:http://www.sfa-ispa.ch/DocUpload/26D.pdf
Die SFA in Kürze Für die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) steht der Schutz der Gesundheit im Zentrum. Die SFA will Probleme verhüten oder vermindern, die aus dem Konsum von Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen hervorgehen. Die SFA konzipiert und realisiert Präventionsprojekte, engagiert sich in der Gesundheitspolitik und der psychosozialen Forschung. Die SFA ist eine private, parteipolitisch unabhängige Organisation mit gemeinnützigem Zweck.
Diese Medienmitteilung finden Sie auch auf der Internetseite der SFA: http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDcat24visible=1&langue=D
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