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HEV Schweiz

HEV Schweiz: Siedlungsentwicklung in aller Munde Mediencommuniqué HEV Schweiz vom 6. Februar 2009

Zürich (ots)

Die Raumplanung ist in jüngerer Zeit zu einem breit
diskutierten Thema geworden. Studien kommen zum Schluss, dass die 
Bauzonen oft zu gross oder am falschen Ort seien. Im letzten Jahr 
wurde die Landschaftsinitiative eingereicht, welche den 
Bodenverbrauch markant einschränken und hierzu insbesondere die 
Bundeskompetenzen deutlich ausbauen will. Am 19. Dezember 2008 hat 
der Bundesrat ein neues Raumentwicklungsgesetz, welches das heutige 
Raumplanungsgesetz ablösen soll, in die Vernehmlassung geschickt.
Bei der Suche nach Lösungen, welche der zunehmenden Überbauung 
entgegentreten sollen, gilt es aber, die Realität sowie die Ursachen 
nicht aus den Augen zu verlieren. Die Gründe für die fortschreitende 
Besiedlung sind vielfältig. Eine Rolle spielt dabei das stetige 
Bevölkerungswachstum. Daneben hat auch der individuelle Flächenbedarf
zugenommen. So ist der Wohnflächenkonsum pro Kopf zwischen 1990 und 
2000 um 5 m2 auf 44 m2 angestiegen. Hochgerechnet auf die gesamte 
Bevölkerung wurden so innert 10 Jahren 35 km2 zusätzliche Wohnfläche 
in Anspruch genommen, was rund der Fläche des Zugersees entspricht. 
Allerdings sind längst nicht nur die Wohnbauten, sondern allem voran 
auch der rasante Anstieg der Verkehrsflächen und hierbei insbesondere
das Strassenareal sowie die gestiegene Mobilität für den 
Bodenverbrauch verantwortlich.
Deshalb wehrt sich der Verband gegen immer weiter gehende 
Baueinschränkungen gerade im Bereich der Wohnbauten. Es gilt, eine 
bessere Koordination anzustreben, die innere Verdichtung durch 
Flexibilisierung und einen Abbau an Hindernissen zu fördern, anstatt 
neue etatistische und eigentumsfeindliche Zwangsmassnahmen zur 
Reduktion der Bauzone einzuführen. Alle Szenarien deuten auf ein 
Weiterwachsen der Bevölkerung hin. Auch unter diesem Gesichtspunkt 
ist es wenig angebracht, der zukünftigen Generation durch radikale 
Dimensionierung der Bauzone zum Vornherein gar keine Expansion mehr 
zugestehen zu wollen. Ausserdem gilt es, den heutigen Bedürfnissen 
Rechnung zu tragen und vom Bild des längst verblichenen Heidilandes 
Schweiz Abschied zu nehmen, ohne aber die heutige Besiedlung 
schlechter zu machen als sie wirklich ist.

Kontakt:

HEV Schweiz
Sandra Burlet, Volkswirtschafterin
Tel.: +41/44/254'90'20
E-Mail: info@hev-schweiz.ch

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