BAK_: Adolf Muschgs Archiv kommt ins Schweizerische Literaturarchiv (SLA)
Berne (ots)
Mit Adolf Muschg hat ein weiterer bedeutender zeitgenössischer Schriftsteller sein Archiv dem Schweizerischen Literaturarchiv (SLA) in der Schweizerischen Landesbibliothek (SLB) in Bern anvertraut. Die Bestände des SLA, in denen u.a. bereits Jacques Chessex, Friedrich Dürrenmatt, Hugo Loetscher, Gerhard Meier, Paul Nizon und Giovanni Orelli vertreten sind, stellen einen repräsentativen Querschnitt durch die im 20. Jahrhundert in der Schweiz entstandene Literatur dar.
Adolf Muschg wurde am 13.5.1934 in Zollikon (ZH) geboren und lebt heute in Männedorf bei Zürich. Er studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie in Zürich und zwei Semester in Cambridge. Nach Lehraufenthalten an verschiedenen deutschen, schweizerischen, japanischen und amerikanischen Universitäten war Adolf Muschg von 1970 bis 1999 als Professor an der ETH in Zürich tätig. Er zählt zu den angesehensten und einflussreichsten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart und hat ein umfangreiches literarisches Oeuvre geschaffen, das in zehn verschiedene Sprachen übersetzt worden ist. Adolf Muschg ist mit vielen literarischen Preisen ausgezeichnet worden, darunter mit dem Georg-Büchner-Preis. Das Archiv enthält u.a. Notizen, Studien, Arbeitsmaterialien und Manuskripte zu Muschgs Werken, Korrespondenzen, Ton- und Bildträger sowie persönliche Dokumente wie Tagebücher und Agenden.
Das SLA sammelt in den vier Landessprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und Bündnerromanisch Dokumente sowie Materialien zu Literatur, die einen Bezug zur Schweiz hat, und zwar mit einem Schwerpunkt im 20. Jahrhundert. Das Literaturarchiv umfasst heute über 110 grössere Nachlässe und 120 Teilnachlässe und Sammlungen, die für wissenschaftliche, literarische oder publizistische Arbeiten und Studien kostenlos benutzt werden können.