Weko stellt Untersuchung über den Mobilfunkmarkt ein
Bern (ots)
Die Wettbewerbskommission (Weko) hat die Untersuchung gegen die Mobilfunkbetreiber Swisscom, Sunrise und Orange am 3. Dezember 2001 eingestellt. Das Verhalten der drei Unternehmen bezüglich ausgehenden Gesprächen ist kartellrechtlich nicht zu beanstanden. Die Weko behält sich allerdings vor, im Bezug auf die Gebühren für Anrufe auf Handys aktiv zu werden.
Die im Mai 2000 eröffnete Untersuchung sollte klären, ob sich die Unternehmen Swisscom, Sunrise und Orange im Bereich Mobilfunk kartellrechtskonform verhalten. Die Preis- und Angebotsgestaltung sowie das Preisniveau hatte die Vermutung nahe gelegt, dass sich die drei Unternehmen in unzulässiger Weise aufeinander abstimmen. Aufgrund der Untersuchung der vertraglichen Beziehungen zwischen den Unternehmen und der Entwicklungen bei neu eingeführten Abonnementen sowie zusätzlichen Diensten (z.B. Anrufbeantworter oder Zusatzabonnements für SMS) ergaben sich jedoch klare Zeichen dafür, dass bei den Handytarifen keine Wettbewerbsabreden getroffen werden.
Auch ein Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung durch Swisscom konnte ausgeschlossen werden. Die Konkurrenz von Sunrise und Orange verunmöglicht es der Swisscom als grösster Anbieterin, sich bezüglich Gespräche aus dem Mobilfunknetz in wesentlichem Umfang unabhängig zu verhalten.
Gestützt auf diese Erkenntnisse stellte die Weko die Untersuchung über den Mobilfunkmarkt am 3. Dezember 2001 ein. Die Weko wird jedoch die Gebühren für Anrufe auf Handys genauer prüfen. Diese haben insbesondere Auswirkungen auf den Wettbewerb im Festnetzbereich. Es ist möglich, dass die Weko in diesem Bereich in den nächsten Monaten ein Verfahren eröffnet.
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