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Bundesamt für Raumentwicklung (ARE)

ARE: Neue Zahlen zu den externen Verkehrskosten

Bern (ots)

Der Gesamtbetrag der ungedeckten Umwelt- und
Unfallkosten des Strassen- und Schienenverkehrs ist in den letzten 
zehn Jahren in etwa stabil geblieben. Das ist auch auf Erfolge der 
Luftreinhaltepolitik von Bund und Kantonen zurückzuführen. Neue 
Berechnungen des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE) zeigen, dass 
diese externen Kosten jährlich rund 5 Milliarden Franken betragen. 
Diese Berechnungen sind konservativ und unvollständig und führen 
deshalb zu einer Unterschätzung der effektiven Kosten. Mit der 
Aktualisierung der externen Verkehrskosten kommt das Bundesamt für 
Raumentwicklung (ARE) seinem gesetzlichen Auftrag nach.
Mit der Einführung der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe 
(LSVA) hat das Parlament die Verwaltung gesetzlich beauftragt, die 
externen Kosten und den externen Nutzen des Verkehrs regelmässig 
aufzudatieren. Dabei sind die jeweils neuesten wissenschaftlichen 
Erkenntnisse zu beachten. Die bisherigen Zahlen stammen 
mehrheitlich 
aus dem Basisjahr 1993 und sind folglich nicht mehr aktuell. Das 
zuständige Bundesamt für Raumentwicklung hat nun diese Berechnungen 
aktualisiert und dabei auch bisher nicht berücksichtigte 
Kostenbereiche einbezogen.
Überblick der Studien Bei den externen Kosten handelt es sich um 
Umwelt- und Unfallkosten, welche der Verkehr verursacht, aber nicht 
selbst bezahlt. Die neuen Berechnungen des ARE umfassen vier 
Bereiche: Gesundheitskosten durch verkehrsbedingte 
Luftverschmutzung, ungedeckte Lärmkosten, externe Verkehrskosten im 
Bereich Natur und Landschaft sowie verkehrsbedingte Gebäudeschäden. 
Eine fünfte Studie zu den externen Unfallkosten wurde bereits im 
Jahr 2002 publiziert. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchungen 
nicht erfasst wurde der Luftverkehr.
Zusammenfassung der Ergebnisse Der Strassen- und Schienenverkehr 
verursacht jährlich rund 5 Milliarden Franken an externen Kosten: 
dies zeigen die vier neu veröffentlichten Studien und die bereits 
früher publizierten Resultate zu den externen Unfallkosten. Das 
entspricht rund 1,25 Prozent des Bruttoinland-produktes der 
Schweiz. 
Basisjahre für diese Berechnungen sind 1998/2000. Rund 4,7 Mia. 
Franken bzw. 93 Prozent dieser Kosten entfallen auf den 
Strassenverkehr. Die restlichen 0,3 Mia. Franken bzw. 7 Prozent 
gehen zu Lasten des Schienenverkehrs. Der Strassenverkehr generiert 
einen viel grösseren Anteil der Kosten. Einerseits weist er 
wesentlich höhere Fahr-leistungen auf als der Schienenverkehr; 
andererseits verursacht dieser Verkehr bezogen auf den einzelnen 
Fahrgast mehr Emissionen und birgt ein höheres Unfallrisiko. Einen 
detaillierten Überblick zu den Ergebnissen und den 
Berechnungsmethoden findet sich im Anhang dieser Medienmitteilung.
Einschätzung Ein Vergleich mit den früheren Berechnungen zeigt, 
dass 
der Gesamtbetrag der externen Verkehrskosten im letzten Jahrzehnt 
mehr oder weniger stabil geblieben ist. Zwar haben beispielsweise 
Erfolge der Luftreinhaltepolitik von Bund und Kantonen die 
Schadstoffbelastung und somit die Anzahl der entsprechenden 
Krankheits- und Todesfälle reduziert. Gleichzeitig sind aber die 
medizinischen Behandlungskosten als Folge der wachsenden 
Gesundheitskosten gestiegen.
Die ausgewiesenen Kosten beruhen auf sehr konservativen 
Schätzungen 
und beschränken sich auf die fünf genannten Bereiche. Es fehlen 
insbesondere Angaben zu den externen Klimakosten des Verkehrs, zu 
den Waldschäden und den Ernteausfällen. Diese Lücke wird zurzeit 
mit 
einer weiteren Studie geschlossen. Entsprechende Ergebnisse sollen 
bis im Herbst 2005 vorliegen. Die tatsächlichen externen 
Verkehrskosten werden mit den eingesetzten Methoden unterschätzt. 
Die neuen Zahlen sind eine Grundlage für Statistik und 
Wissenschaft. 
Sie können als Beitrag zu laufenden verkehrspolitischen 
Diskussionen 
dienen.
Bern, 18. Januar 2005
Bundesamt für Raumentwicklung
Stabsstelle Information
Auskünfte: 
Christian Albrecht, Leiter Sektion Verkehrspolitik, Bundesamt für 
Raumentwicklung (ARE), Tel. 031 322 55 57
Andrea Ledergerber, Stabsstelle Information, Bundesamt für 
Raumentwicklung (ARE), Tel. 031 322 49 14 oder 079 335 76 39
http://www.are.admin.ch/are/de/medien/mitteilungen/02907/index.html

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