Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)
Schweizer Wirtschaft erst 2003 im Aufwind
Bern (ots)
Für die schweizerische Wirtschaft zeichnet sich ab, dass sich die im Frühjahr prognostizierte Konjunkturerholung um zwei bis drei Quartale verzögern wird. Vor allem der ausbleibende Schwung der Weltkonjunktur bremst die Entwicklung.
Nachdem Ende 2001 in den USA und in den südostasiatischen Ländern das Bild einer sich erholenden Weltwirtschaft zunehmend Gestalt gewonnen hatte, scheint dieser Aufschwung in den USA vorübergehend an Dynamik zu verlieren. Die EU hat dank kräftiger Impulse seitens der Exporte nach den USA die konjunkturelle Talsohle durchschritten, doch hat die Erholung noch nicht auf die Inlandnachfrage übergegriffen, so dass der Aufschwung noch auf sich warten lässt.
Im Jahre 2002 wird das reale Bruttoinlandprodukt der Schweiz nur wenig expandieren. Bei weiterhin zunehmendem privatem Konsum und minim wachsenden Bauinvestitionen werden die Ausrüstungsinvestitionen merklich und die Exporte leicht schrumpfen. Die Arbeitslosigkeit wird in der zweiten Jahreshälfte weiter steigen.
Für das Jahr 2003 darf von einer Besserung ausgegangen werden, die im Jahresverlauf an Intensität gewinnen wird. Dies unter der Voraussetzung, dass sich vor allem die Konjunktur in der EU deutlich erholt und der reale Frankenkurs keine weitere Festigung erfährt. Stimuliert von wieder wachsenden Exporten werden auch die Ausrüstungsinvestitionen deutlich zulegen. Die Beschäftigung wird trotz anziehender Produktion wegen anhaltender Produktivitätsfortschritte und einem Hineinwachsen in nicht abgebaute Kapazitäten erst im späteren Jahresverlauf wieder zu steigen beginnen. In der Folge eines leicht höheren Arbeitsangebots wird sich die Arbeitslosenquote vorerst kaum reduzieren. Im Jahresdurchschnitt wird eine leicht höhere Arbeitslosigkeit als im Vorjahr resultieren.
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