Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)
SECO: Das Bruttoinlandprodukt im 3. Quartal 2002: Leichtes Wachstum der Schweizer Wirtschaft
Bern (ots)
Im 3. Quartal 2002 nahm das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 1,3 % zu (bereinigt von Saison- und Zufallseinflüssen, auf Jahresbasis hochgerechnete Veränderungsrate).
Die positive Entwicklung des realen Konsums der privaten Haushalte hielt im 3. Quartal 2002 mit einer Rate von 1,1 % an. Diese Tendenz ist hauptsächlich auf steigende Ausgaben in den Bereichen Wohnen, Wohnungseinrichtung und Gesundheit zurückzuführen. Die Rubriken Freizeit und Bekleidung, wie auch der Verkauf von Neuwagen gingen zurück. Beim Staatskonsum sind die Ausgaben weniger stark (+3,5 %) als in den vorausgehenden Quartalen gewachsen.
Bei den Anlageinvestitionen hielt der Rückgang an (-11,1 %). Die Bauinvestitionen gingen um 6,6 % zurück, die Ausrüstungsinvestitionen um 15,2 %. Bei den Letztgenannten waren alle Kategorien (Maschinen und Präzisionsinstrumente, Nutzfahrzeuge und Flugzeuge) von der rezessiven Entwicklung betroffen.
Die realen Exporte von Waren*) und Dienstleistungen nahmen im 3. Quartal gegenüber dem Vorquartal um 6,2 % zu. Die Zunahme ist hauptsächlich auf einen Anstieg der Exporte von Waren zurückzuführen (+7,0 %), insbesondere von pharmazeutischen Produkten und Präzisionsinstrumente. Die Dienstleistungsexporte, Fremdenverkehr eingeschlossen, haben gegenüber dem Vorquartal um 3,1 % zugelegt, obwohl die Fremdenverkehrsexporte rückläufig tendierten. Die realen Importe von Waren1) und Dienstleistungen stagnierten (+0,3 %); dabei sanken die Warenimporte (-0,2 %), hingegen zogen die Dienstleistungsimporte inkl. Fremdenverkehr (+4,8 %) an.
Der Preisindex des Bruttoinlandprodukts erhöhte sich im 3. Quartal im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 1,4 %. Die Preise stiegen leicht beim privaten Konsum (+0,8 %) und bei den Dienstleistungsexporten inkl. Fremdenverkehr (+0,7 %). Zu Preisrückgängen kam es hingegen bei den Bau- und Ausrüstungsinvestitionen (-0,8 % bzw. -0,9 %), beim Warenexport (- 2,5 %) und bei den Importen(-3,7 %).
Bern, 28. November 2002
*) Daten nach Total 1, siehe Beilage, Fussnote (4)
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