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Bundesamt für Verkehr BAV

Plangenehmigung des Ceneri-Basistunnels

Bern (ots)

Bundesrat Moritz Leuenberger, Vorsteher des
Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und 
Kommunikation (UVEK), hat am 28. Oktober 2005 die Pläne für das 
Alptransit-Projekt des Ceneri-Basistunnels (CBT) genehmigt.
Der CBT wird als System mit zwei Einspurröhren errichtet, wie dies 
heute bei Tunneln dieser Länge, die im Mischverkehr mit Personen- 
und Güterzügen betrieben werden, europäischer Standard ist. Die 
Kosten belaufen sich auf 2 Mrd. Franken (Preisstand 1998). Sie sind 
in der Endkostenprognose der NEAT (aktuell: 16,4 Mrd.) einberechnet. 
Der Bundesrat hatte am 22. Juni 2005 eine Tranche für den CBT in der 
Höhe von 1,3 Milliarden Franken freigegeben.
Das genehmigte Projekt
Am 27. März 2003 hatte die AlpTransit Gotthard AG (ATG) dem BAV das 
Projekt für den CBT zur Genehmigung unterbreitet. Das Projekt 
umfasst sowohl den eigentlichen Basistunnel als auch die Anschlüsse 
an die bestehende SBB-Strecke am Nordportal in Camorino und am 
Südportal in Vezia.
Weitere Bestandteile des Projektes sind einzelne 
Baustelleinstallationen („Nodo di Camorino“, Sigirino/Camignolo und 
Vezia) zusammen mit den notwendigen Schutzmassnahmen gegen 
übermässige Immissionen, die Deponie für das Aushubmaterial in 
Sigirino (inkl. der Wildtierüberführung beim Dosso di Taverne), die 
Viadukte und Dämme, die Anpassung des Strassennetzes, die 
Bahntechnik sowie Lärmschutzmassnahmen. Dank der Deponie in Sigirino 
kann man auf eine grosse Anzahl von Lastwagenfahrten Richtung „Buzza 
di Biasca“ verzichten.
Auf Wunsch des Kantons Tessin als Auftraggeber wurde die kantonale 
„Bretella“ (=direkte Verbindung) Locarno-Lugano als wichtiges 
Element der Tessiner S-Bahn in das genehmigte Projekt integriert.
Um die im Rahmen des Vernehmlassungsverfahrens geäusserten Wünsche 
zu berücksichtigen und das 2003 aufgelegte Projekt zu optimieren, 
wurden im Juni und November 2004 Projektänderungen vorgenommen, die 
in das Plangenehmigungsverfahren eingeflossen sind.
Die Projektgenehmigung des CBT ermöglicht zudem seit längerem 
angestrebte, vom Projekt unabhängige Verbesserungen wie zum Beispiel 
die Wasserentsorgung in Camorino/S. Antonino, die Anpassung des 
örtlichen Strassennetzes sowie Lärmschutzmassnahmen. Im Laufe der 
künftigen Projektänderungsverfahren werden diese Fragen vertieft.
280 Einsprachen behandelt
Was die Bauerngüter auf der Magadino-Ebene anbelangt, ist die ATG AG 
daran, mit den betroffenen Bauern Verhandlungen zu führen. Der 
Vorschlag für eine Gesamtlösung fand keine Zustimmung. Im Rahmen des 
Plangenehmigungsverfahrens wurden insgesamt 280 Einsprachen von 
Privaten und öffentlichen Stellen erhoben. Das BAV führte über 100 
Einigungsverhandlungen, die zum grössten Teil zu einem positiven 
Ergebnis führten.
Die Vorarbeiten sollten Ende 2005/Anfang 2006 anfangen. Der 
Hauptbaubeginn ist 2006/2007 terminiert. Mit der Inbetriebnahme des 
CBT ist 2016 zu rechnen.
Bern, 31. Oktober 2005
UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst
Auskünfte: BAV, Sektion Politik und Kommunikation, Tel. 031 322 36 
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