swissinfo-Journalist gewinnt Internet-Preis
Bern (ots)
Der swissinfo-Journalist Vincent Landon ist im Rahmen der "European Online Journalism Awards" zum Internet-Journalisten des Jahres ernannt worden. Zudem erhielt seine Serie über Malaria den ersten Preis der Kategorie Wissenschaft. Vincent Landon arbeitet in der englischsprachigen Redaktion Abteilung von swissinfo/Schweizer Radio International (SRI), die die online News- und Informationsplattform über die Schweiz, www.swissinfo.org, produziert.
Die Jury bezeichnete Landons "The Malaria Business" als eine "bemerkenswerte Recherche zu einem meist vernachlässigten Thema - die vernichtenden Auswirkungen von Malaria auf die Gesundheit von Kindern in Entwicklungsländern" (http://www.swissinfo.org/sen/swissinfo.html?siteSect=670). Ebenfalls lobend erwähnt werden auch die Designer Amy Clark und Kai Reusser, Webmaster Ayar Ibrahim und Bildredaktor Christoph Balsiger. "Es ist eine wunderbare Anerkennung", erklärte Landon. "Doch die Menschen, die eigentlich Preise gewinnen sollten, sind die Forschenden des Schweizer Tropeninstituts in Basel und des Ifakara-Zentrums für Gesundheitsforschung und Entwicklung in Tansania."
swissinfo, eine Unternehmenseinheit der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG SSR idée suisse, gratulierte Landon zu seinem Preis. Christoph Heri, interimistischer Chefredaktor, sagte, die Malaria-Serie stelle qualitativ höchststehenden Journalismus im Internet dar. Die 13 Artikel beleuchten die Auswirkungen von Malaria und die verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten. Dabei werden Beispiele aus zwei Ländern verwendet: Tansania gehört zu denjenigen Ländern, die am schlimmsten von der Krankheit betroffen sind. Die Schweiz ist Sitz der Weltgesundheits-Organisation, der "Medicines for Malaria Venture" und weltweit tätiger Pharma-Unternehmen.
Landon reiste nach Tansania, um sich selber ein Bild über die Folgen von Malaria zu machen. Um zu verstehen, wie das Leben von den Menschen in besonders belasteten Gebieten beeinflusst wird. "Da Malaria nur Entwicklungsländer betrifft, erhält die Krankheit nicht die Aufmerksamkeit und die Mittel, die nötig wären", so Landon. "Alle 30 Sekunden stirbt in Afrika ein Kind. Viele dieser Kinder könnten behandelt, viele Opfer verhindert werden."
In Tansania tötet Malaria rund 80'000 Menschen pro Jahr, zumeist kleine Kinder. Vor drei Jahren zeigte eine Schweizer Studie in Ifakara, dass Moskitonetze, die mit Insektenmittel behandelt werden, die Kindersterblichkeit um 27 Prozent senken könnten. Aufgrund dieser Kenntnisse lancierte Tansania ein nationales Programm, um die Netze zu verbreiten. Letzten Dezember erhielt das Projekt 12 Mio. Dollar von der globalen Stiftung gegen Aids, Tuberkulose und Malaria.
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Christoph Heri
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