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Media Service: Couchepin: "China gehört nicht auf die Anklagebank" (swissinfo-Interview)

Media Service: Couchepin: "China gehört nicht auf die Anklagebank" (swissinfo-Interview)
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Bern (ots)

- Hinweis: Bildmaterial steht zum kostenlosen Download bereit  
     unter: http://www.presseportal.ch/de/pm/100001296 -
Bundespräsident Pascal Couchepin hat seinen Besuch in Vietnam 
beendet und wird am Freitag in Peking an der Eröffnung der 
Olympischen Spiele teilnehmen. China wolle sich kaum vom Westen 
bevormunden lassen, so Couchepin im Interview mit swissinfo.
Frage: Am Freitag sind Sie bei der Eröffnung der Olympischen 
Spiele in Peking mit dabei. Was fühlen Sie dabei, und was erwarten 
Sie?
Pascal Couchepin: In erster Linie wünsche ich mir, dass alles, 
auch die Zeremonie, bestens klappt. Und natürlich hoffe ich, dass die
Schweiz Medaillen gewinnt. Dieses Jahr hatten die Schweizer in 
sportlicher Hinsicht noch nicht viel Erfolg.
Zwar haben wir die Euro 2008 organisiert. Und Federer hat in 
Wimbledon einen heroischen Wettkampf geliefert. Jetzt warten wir auf 
Olympia und hoffen auf einige Erfolge.
swissinfo: Schon letzten Januar haben Sie angekündigt, bei der 
Eröffnung der Spiele mit dabei zu sein. Weshalb?
P.C.: Einfach aus Rechtschaffenheit. Ich habe darauf gesetzt, dass
ein Grossteil der Staatsoberhäupter an der Zeremonie teilnehmen wird 
- was im Übrigen auch der Fall ist. So fand ich es korrekt, meine 
Teilnahme frühzeitig bekannt zu machen.
swissinfo: Der Entscheid für Peking aus Austragungsort ist immer 
noch umstritten, wegen der Menschenrechts- und der Tibet-Frage. China
behauptet, dank den Spielen verbessere sich die Situation. Ist das 
ein Dialog unter Gehörlosen?
P.C.: Wenn der Westen glaubt, ein Dialog bedeute, China in 
Schwierigkeiten zu bringen, dann entsteht wohl schnell ein Dialog 
unter Gehörlosen.
Das Land ist sich seiner Stärke bewusst, auch von seiner Kultur 
und Tradition her. China wird kaum Lust haben, sich bevormunden zu 
lassen, und sei dies auch nur symbolisch oder moralisch gemeint.
Ich denke, die Menschenrechts-Situation in China verbessert sich 
zwar, und dass noch viel zu tun bleibt. Aber wir dürfen China nicht 
auf die Anklagebank setzen. Das bringt gar nichts, zumindest jenen 
nicht, die wir schützen möchten.
Ganzes Interview unter: www.swissinfo.ch
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