Fraport AG bekommt vier neue Aufsichtsräte
Frankfurt (ots)
Im paritätisch besetzten, 20 Mitglieder zählenden Aufsichtsrat der Fraport AG stehen in Folge des Börsengangs vom Juni 2001 personelle Wechsel an. Drei Repräsentanten der bisherigen Anteilseigner scheiden aus, ebenso viele neue Aufsichtsräte sollen in Zukunft auf der zehnköpfigen Eigentümerseite die Interessen der knapp ein Drittel privaten Anleger vertreten. Ausserdem wechselt die Stadt Frankfurt einen ihrer Aufsichtsräte aus.
Dr. rer. pol. Manfred Bischoff (Jahrgang 1942) gehört seit 1995 dem Vorstand der DaimlerChrysler AG an, wo er für Luft- und Raumfahrt verantwortlich zeichnet. Dr. Bischoff ist Aufsichtsratsvorsitzender der EADS European Aeronautic Defence and Space Company, die massgeblich am Airbus-Programm beteiligt ist.
Prof. Karel van Miert (Jahrgang 1942) zog 1979 in das Europäische Parlament ein und gehörte ab 1989 der Brüsseler EU-Kommission an. 1993 bis 1999 war er Vize-Präsident der Kommission und zuständig vor allem für Wettbewerbsfragen. Seit 2000 leitet der gebürtige Belgier die Universität Nyenrode im niederländischen Utrecht.
Christian Strenger (Jahrgang 1943) war als Dipl.-Kaufmann fast 20 Jahre für die Deutsche Bank in Frankfurt, London und New York tätig, bevor er 1991 Sprecher der Geschäftsführung der DWS Investment GmbH wurde. 1999 wechselte er in den Aufsichtsrat dieser grössten Publikumsfondsgesellschaft in Europa.
Für diese drei neuen Fraport-Aufsichtsräte scheiden der Bonner Ministerialdirektor Dr. Hans-Jürgen Froböse, der ehemalige Vorstandvorsitzende der Landesbank Hessen-Thüringen, Walter Schäfer, und der frühere Frankfurter Stadtkämmerer Albrecht Glaser aus dem Gremium aus.
Ausserdem hat der frühere Frankfurter Baudezernent Dr. Martin Wentz sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Für ihn soll - vorbehaltlich der Zustimmung der städtischen Gremien - Joachim Vandreike (Jahrgang 1948) Fraport-Aufsichtsrat werden. Er ist seit 1991 hauptamtlicher Stadtrat und wurde 1997 zum Bürgermeister der Stadt Frankfurt gewählt. Bis 2001 war er zuständig für Umwelt und Energie, seither steht er dem Dezernat für Sport- und Wohnungswesen der Mainmetropole vor.
Der Vorsitzende des Fraport-Aufsichtsrates, Hessens Ministerpräsident Roland Koch, sieht das Gremium "weiterhin hochkarätig besetzt". Die nunmehr vorgenommene Berufung auch international profilierter Persönlichkeiten sei "ein deutliches Zeichen an den Kapitalmarkt, dass die schon bisher klare unternehmerische Ausrichtung der Fraport AG verstärkt fortgeführt wird".
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