Die Sperrung des Gotthardtunnels als Chance
Luzern (ots)
Die SBB-Angebote im Güterverkehr müssen langfristig bestehen bleiben!
Das Gotthard-Komitee - präsidiert vom Zürcher Volkswirtschaftsdirektor Ruedi Jeker - fordert die Weiterführung der kurzfristig von der SBB geschaffenen Angebote im Güterverkehr. Nur die Weiterführung dieses Angebotes der SBB im Güterverkehr - ergänzt mit weiteren Massnahmen - führt zum Erreichen des vom Parlament beschlossenen Verlagerungszieles. Damit ein Sinnvolles Nebeneinander von Schiene und Strasse gewährleistet ist, muss der Gotthard-Strassentunnel Ende Jahr wieder geöffnet werden. Vermehrte Kontrollen hinsichtlich Last, Fahrzeit und dem Zustand der Fahrzeuge sowie verkehrslenkende Massnahmen müssen eingeführt werden.
Die Sperrung des Gotthard-Strassentunnels und der bereits erfolgte Wintereinbruch in den Alpen führen im Transitverkehr durch die Schweizer Alpen auf allen Strassen-Achsen zu drastischen Kapazitätseinschränkungen. Dank der raschen Reaktion der SBB kann nicht nur zwischen Göschenen und Airolo für Personenwagen sondern zwischen Brunnen und Lugano Vedeggio auch für den Schwerverkehr kurzfristig eine Alternative bereitgestellt werden. Mit diesem Zusatzangebot kann die SBB rund einen Drittel der täglich fast 5'000 durch den Gotthard-Strassentunnel verkehrenden LKW's aufnehmen.
Weiterführung der SBB - Angebote im Güterverkehr
Das Gotthard-Komitee fordert eine Weiterführung dieses Zusatzangebotes der SBB - über die Wiedereröffnung des Gotthard-Strassentunnels hinweg. Die Leistungssteigerung muss für die Zukunft genutzt werden. Die kurzfristig erzwungene Verlagerung muss der Beginn einer langfristig tragbaren Alternative sein und mithelfen, das mit der Eröffnung des Basistunnels am Lötschberg und der integralen Flachbahn am Gotthard angestrebte Verlagerungsziel termingerecht zu erreichen. Die SBB haben bewiesen, dass sie kurzfristig zusätzliche Kapazität zur Verfügung stellen können. Dies verdient Anerkennung.
Gotthard-Komitee fordert vom BAV und der SBB eine Stellungnahme
Das Gotthard-Komite will vom BAV (Bundesamt für Verkehr) und der SBB zu folgenden Sachverhalten eine Stellungnahme: Weshalb wird die zusätzlich geschaffene Kapazität nach Eröffnung des Strassentunnels wieder gestrichen? Die rasche Wiedereröffnung des Strassentunnels am Gotthard ist für das Gotthard-Komitee unbestritten und hat vor allem auch für den Kanton Tessin eine zentrale volkswirtschaftliche Bedeutung. Das Gotthard-Komitee will wissen; Welche Massnahmen nach der Wiedereröffnung des Strassentunnels geplant sind, damit die Sicherheit verbessert wird?
Das Gotthard-Komitee selber fordert mit Nachdruck zahlreichere Kontrollen für den Schwerverkehr. Durch Einhaltung der Vorschriften hinsichtlich Last, Fahrzeit und dem Zustand der Fahrzeuge kann das Risiko von Unfällen reduziert werden. Der Schwerverkehr muss den bestehenden Kapazitäten angepasst werden. Vor allem gefährliche Güter müssen prioritär auf die Bahn verlagert werden.
Das Gotthard-Komitee, eine Interessengemeinschaft zur Förderung eines umweltgerechten Gotthardverkehrs unter dem Präsidium des Zürcher Volkswirtschaftsdirektors, Regierungsrat Dr. Ruedi Jeker, setzt sich für ein sinnvolles Miteinander und Nebeneinander von Schiene und Strasse ein. Die Sicherstellung der benötigten Verkehrskapazitäten, der Schutz des Alpenlebensraums wie auch die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer sind die zentralen Ziele für die Zukunft von Bevölkerung und Wirtschaft entlang der wichtigsten Nord-Süd-Achse Europas.
Kontakt:
Walter Niklaus
Geschäftsführer Gotthard-Komitee
Arsenalstrasse 43
6011 Kriens
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E-Mail: Walter.Niklaus@vta.bd.lu.ch
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