Das Handy als Lebensretter
Bern (ots)
Immer wieder gibt es Situationen, bei welchen dank dem Einsatz eines Handys das Leben von Menschen oder Tieren gerettet werden kann oder Menschen aus einer unangenehmen oder gefährlichen Lage befreit werden können. Ja, es gibt sogar Tätigkeiten, bei welchem die Mitführung eines Handys unbedingt empfohlen wird. Dazu gehören Ausflüge in schwierigem Gelände oder bei unsicherer Witterung besonders im Alleingang. Auch Privatpiloten und Wassersportler auf Binnenseen haben das Mobiltelefon in weiser Voraussicht praktisch immer dabei. Die folgenden Beispiele aus der Bergwelt zeigen, wie sich die Mitführung des Handys als lebensrettend erweist.
So wurde das Handy für den französischen Extrem-Bergsteiger Lionel Daudet zum Lebensretter: Beim Versuch, als erster Bergsteiger die drei berühmtesten Nordwände der Alpen im Alleingang zu bezwingen, musste er rund 600 m unterhalb des 4487 m hohen Gipfel des Matterhorns den Versuch aufgeben. Neun Tage lang musste er bei schweren Stürmen und äusserst tiefen Temperaturen ausharren, ehe er von der Hörnlihütte aus, wohin er sich schleppte, per Handy die Bergrettung alarmieren konnte. Mit schweren Erfrierungen an Händen und Füssen wurde er ins Inselspital Bern geflogen.
Ein anderer Berggänger, ein 45-jähriger Mann aus Diepoldsau, verletzte sich bei einem Sturz in steilem, hochalpinem Gelände in Vorarlberg und blieb bewegungsunfähig liegen. Am Abend konnten Angehörige mit dem inzwischen Vermissten per Handy Kontakt aufnehmen und die Rettungskräfte alarmieren. Mit Rücken- und Beinverletzungen wurde er ins Spital eingeliefert.
Auf einer Frühlings-Skitour im österreichischen Klostertal erlitt ein 59-jähriger Mann einen Schwächeanfall und konnte den Abstieg nicht mehr fortsetzen. Sein Begleiter alarmierte per Handy die Rettungsflugwacht. Im Spital diagnostizierten die Ärzte einen Herzinfarkt. Nur dank der schnellen Bergung konnte das Leben des Mannes gerettet werden.
Auch zwei deutsche Touristen, welche beim vorarlbergischen Glatthorngrat vom markierten Weg abgekommen waren, verdanken ihre Rettung dem mitgeführten Handy. Die Bergwacht konnte die beiden sicher zu Tale bringen.
Dramatisch endete für einen deutschen Bergsteiger in der Osttiroler Glocknergruppe die Überquerung eines Gletschers. Kopfüber stürzte er in eine etwa 15 Meter tiefe Gletscherspalte. Eine etwa 30 Zentimeter schmale Schneebrücke bremste aber seinen Fall. Dem 32-Jährigen gelang es, sich mit blossen Händen und ohne Ausrüstung bis zwei Meter unter den Spaltenrand empor zu arbeiten. Mit seinem Handy konnte er einen seiner Kollegen alarmieren. Kurze Zeit später trafen bereits die Bergretter ein.
Schliesslich verdankt der Chauffeur eines Pistenfahrzeuges im Skigebiet von Scuol im Unterengadin dem Handy sein Leben: Er wurde von einer Lawine erfasst und samt Gefährt in ein 100 m tiefes Tobel gerissen und verschüttet. Der Mann konnte mit seinem Handy seine Arbeitskollegen informieren und zu Hilfe rufen, die ihn in kurzer Zeit aus seiner misslichen Lage befreien konnten. Er blieb wie durch ein Wunder unverletzt.
Kasten Was bedeutet "Nur Notruf möglich" auf dem Handy?
Diese Meldung bedeutet, dass Ihr Handy keine Verbindung zum Netz Ihres Mobil-Anbieters hat, das heisst zum Anbieter, welcher auf der SIM-Karte des Gerätes gespeichert ist, wohl aber zu einem anderen Anbieter. Allerdings sind auf dessen Netz keine "normalen" Gespräche möglich. Lediglich die Verbindung zur Notruf-Stelle (in der Schweiz die Polizei) über die internationale Notruf-Nummer 112 lässt sich herstellen. Ursprünglich war vorgesehen, diesen Notruf sogar ohne SIM-Karte im Gerät abwickeln zu können. Wegen der Gefahr des Missbrauchs - ohne SIM-Karte kann der Anrufer nicht identifiziert werden - wurde diese Möglichkeit wieder fallengelassen.
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