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Verein Zürcher Museen

Museum des Monats Oktober: Die Puppenwelt von Sasha Morgenthaler im Zürcher Spielzeugmuseum

Zürich (ots)

Das Zürcher Spielzeugmuseum an der Ecke
Rennweg/Fortunagasse präsentiert in seiner Ausstellung «Sasha 
Morgenthaler» ein reizvolles Stück Schweizer Kulturgeschichte. 
Gezeigt wird die Welt der Berner Künstlerin Sasha Morgenthaler (1893 
- 1975), die mit ihren eigenwilligen Puppen einen Meilenstein in der 
kurzen Geschichte der Schweizer Spielzeugfabrikation gesetzt hat. Der
Verein Zürcher Museen (VZM) hat das Zürcher Spielzeugmuseum zum 
«Museum des Monats Oktober» erkoren.
Ausschlaggebend für Wahl zum «Museum des Monats» ist die 
kuratorische Leistung des Zürcher Spielzeugmuseums, die 
Dokumentierung von Sasha Morgenthalers Biographie mit einer bisher 
einzigartigen Versammlung von weit über hundert verschiedenen 
Original Sasha-Puppen verbunden zu haben. Dazu wurde der Bestand des 
Zürcher Spielzeugmuseums mit der 64 Sasha-Puppen umfassenden 
städtischen Sammlung des ehemaligen Museums Bärengasse mit seltenen 
Exponaten aus dem früheren Verkaufsangebot des Spielwarengeschäftes 
Franz Carl Weber und privaten Leihgaben zusammengebracht. «Unsere 
Absicht war, dem Lebenswerk der Künstlerin durch eine möglichst 
dichte und repräsentative Ausstellung gerecht zu werden. Damit können
Erwachsene vielleicht vergessenen Erinnerungen an die eigene Kindheit
zurückrufen und gleichzeitig ihren Kindern ein erzieherisch gutes 
Seherlebnis bieten», erklärt Ruth Holzer-Weber, Museumsleiterin und 
Enkelin des Firmengründers Franz Carl Weber.
Sasha-Puppen sind kein Marketingprodukt. Sie sind der erfüllte 
Traum einer Mutter, die möglichst viele Kinderherzen erreichen 
wollte. Sasha Morgentha-lers Wunsch ging in den 1940er Jahren in 
Erfüllung, als der Weltkrieg den Import von Spielwaren verhinderte. 
Sie entwickelte vier Grundformen von Kinderköpfen und einen Babykopf.
Dass daraus eine Vielzahl von kleinen Persönlichkeiten entstand, ist 
vor allem den individuell aufgemalten Augentypen zu verdanken. Das 
eigentliche Erfolgsgeheimnis der Künstlerin ist die Asymmetrie des 
Gesichts. Damit löste sie die Starrheit älterer Puppengenerationen 
auf und hauchte ihren Kreationen Leben ein.
Zwischen 1941 und 1975 entwickelte Sasha Morgenthaler alle 
Originalpuppen selbst. Für jede einzelne Puppe wurden etwa eineinhalb
Tage, manchmal sogar bis zu 60 Arbeitsstunden aufgewendet. Nach 
zahlreichen Versuchen mit unterschiedlichsten Materialien fertigte 
sie den grössten Teil ihrer Originalpuppen aus Stoff, verstärktem 
Gips oder ausgewählten Kunststoffen. Alsdann wurden sie, durch 
verschiedene Weltreisen der Künstlerin inspiriert, liebevoll und 
kulturgerecht eingekleidet. Die Ausstellung dauert bis 7. November 
2009. Eintritt frei. www.museumdesmonats.ch

Kontakt:

Ruth Holzer
Mobile: +41/79/457'67'82

Yves Schumacher
Verein Zürcher Museen
Tel.: +41/44/991'14'14

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