Das Schweizerische Arbeiterhilfswerk SAH verlängert seine Programme für Rumänien bis 2005
Zürich (ots)
Das Schweizerische Arbeiterhilfswerk SAH erörterte mit hohen Vertretern der rumänischen Regierung, Gewerkschaften und anderen NGOs Strategien, Erwerbslose den beruflichen Wiedereinstieg zu ermöglichen. An dieser Fachtagung "Aktive Arbeitsmarktmassnahmen" vom 21./22. November gaben SAH und das DEZA zudem bekannt, ins erfolgreiche SAH-Projekt "Arbeitsmarkt und Modernisierung der Gewerkschaften" bis ins Jahr 2005 weitere 1,6 Millionen Franken zu investieren.
Rumänien leidet noch immer an den Folgen der einseitigen Industrie- und Wirtschaftspolitik während des Kommunismus. Die Erwerbslosigkeit beträgt 8 Prozent. Im von politischen Querelen erschwerten Reformprozess sind weitere Arbeitsplätze in Gefahr - vor allem im Stahlsektor. "Erschwerend ist", so Zoltan Doka, Leiter der Rumänien-Programme des SAH, "dass dem Land eine einheitliche Strategie für die ökonomische Entwicklung fehlt. Zudem scheitert die Realisierung von Arbeitsmarktprojekten an bürokratischen und zentralistischen Strukturen."
"Wir müssen die Zivilgesellschaft mehr einbinden in unsere Anstrengungen", bilanzierte Silvia Ciornei, Ministerin für Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) nach der Tagung. Und: "Die Gewerkschaften leisten mit der Unterstützung aus dem Ausland im Bereich Arbeitsmarkt einen wichtigen Beitrag." Auch Doris Romer, stellvertretende Koordinatorin des DEZA-Büros Bukarest anerkennt, dass "die Gewerkschaften Rumäniens die wichtigste Kraft der zivilen Gesellschaft sind. Deshalb unterstützen wir das SAH-Projekt."
Das SAH bietet in enger Zusammenarbeit mit dem Dachverband der rumänischen Gewerkschaften, Cartel ALFA, seit 1998 in fünf Städten aktive Arbeitsmarktmassnahmen an. Schwerpunkte bilden Beratung und Umschulung von Erwerbslosen sowie die KMU-Förderung. 2002 wurden 10'000 Arbeitssuchende unterstützt, 4000 haben eine Arbeit gefunden. 500 KMUs wurden in ihrer Gründung begleitet. Wichtige Komponente des Projekts ist die Modernisierung der Gewerkschaftsstrukturen selbst. Bis 2005 wird das Projekt mit einem Volumen von 1,6 Millionen Franken weitergeführt.
Zoltan Doka ist voller Zuversicht, gerade nach dieser Fachtagung, welche in Rumänien ein grosses Medienecho hervorrief: "Unser Projekt beweist, dass pragmatische und effektive Lösungen möglich sind. Wir helfen den Menschen vor Ort."
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