Gefälschte Arzneimittel bringen Patienten europaweit in Gefahr
Brüssel, Belgien (ots/PRNewswire)
Pfizer begrüsst die heute von der Europäischen Kommission ausgegebene Warnung hinsichtlich des dramatischen Anstiegs des Verkaufes von gefälschten Arzneimitteln über das Internet. (http://e uropa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/06/375&type=HT ML&aged=0&language=EN&guiLanguage=en) In einer Pressemitteilung verlieh Günter Verheugen, Vizekommissionspräsident und Kommissar für Industrie- und Unternehmenspolitik, seiner Besorgnis Ausdruck: "Die ständig wachsende Anzahl der über das Internet vertriebenen gefälschten Arzneimittel ist alarmierend.Wir sind hier mit einer echten Gefahr für die Gesundheit von Patienten konfrontiert."
170 gefälschte Arzneimittel wurden innerhalb der letzten 5 Jahre in illegalen Vertriebskanälen in den EU-Mitgliedsstaaten entdeckt, bestätigt die Mitteilung der Kommission. Arzneimittelfälschungen sehen wie das Originalprodukt aus, enthalten jedoch möglicherweise keinen Wirkstoff, zuviel Wirkstoff oder andere potenziell gefährliche Bestandteile. Die Herstellung erfolgt oft unter unhygienischen und unkontrollierten Produktionsbedingungen. Sie können auch das Image eines Originalarzneimittels und von Unternehmen, die in Forschung und Entwicklung neuer, innovativer Heilmethoden investieren, zerstören.
"Pfizer ist äusserst besorgt ob der Flut an Arzneimittelfälschungen, die das Leben und Wohl von Patienten in Europa und anderswo gefährden", so Julian Mount, Senior Director Europäischer Handel bei Pfizer. " Illegaler Interhandel ist jedoch nur eine Seite der Medaille. Fälschungen haben sich in Europa auch in die legitime Arzneimittellieferkette eingeschleust."
Besonders ist Pfizer in Europa über den Eintritt gefälschter Arzneimittel in die legitime Lieferkette über die Aktivitäten von Arzneimittelhändlern besorgt. Dafür bietet die komplexe und bruchstückhafte Natur des Arzneimittelvertriebes in Europa zahlreiche Gelegenheiten. Über 140 Mio. Arzneimittelpackungen werden jährlich parallel in Europa gehandelt, alle werden geöffnet und verändert und gehen durch 20-30 Hände, bevor sie schliesslich den Patienten erreichen.
So wurden etwa beachtliche Mengen an verschiedenen Arzneimittelfälschungen im August und September 2004 und erneut im Juli 2005 in der legitimen Arzneimittellieferkette in Grossbritannien/Nordirland gefunden. Bei letzteren glaubte man, dass es sich um einen Teil einer von den holländischen Behörden beschlagnahmten gefälschten Charge handle. Nur einige Tage später jedoch wurde eine weitere Charge derselben Arzneimittelfälschung bei einem britischen konzessionierten Parallelhändler entdeckt.
Schätzungen der WHO zufolge liegt der Anteil an Fälschungen in der weltweiten Arzneimittellieferkette bei 8 - 10%, in manchen Ländern sogar bis zu 25%. Im Rahmen eines vor kurzem stattgefundenen WHO-Treffens in Rom im Februar 2006 sprach Dr. Nils Behrndt, stellvertretender Referatsleiter der Abteilung Arzneimittel, Generaldirektion Unternehmen und Industrie, von einer 1000%-igen Erhöhung bei der Beschlagnahme von Fälschungen zwischen 1998 und 2004 in Europa.
"Besonders für Patienten ist es sehr schwer zu erkennen, ob es sich bei einem Arzneimittel um eine Fälschung handelt, wenn es aus einer vertrauenswürdigen Lieferquelle stammt", so Mount. "Ob nun ein gefälschtes Arzneimittel aus einem illegalen Vertriebskanal stammt oder es bis in die legitime Arzneimittellieferkette geschafft hat -- wir bei Pfizer sind fest davon überzeugt, dass Patienten vor gefälschten Arzneimitteln geschützt werden müssen, die im besten Falle keine Wirkung zeigen und in schlimmeren Fällen schwere Schäden verursachen können."
Website: http://www.pfizer.com
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