Reagieren auf gesellschaftliche Entwicklungen
Luzern (ots)
Jahresbericht/GV der Caritas Luzern
Caritas Luzern leistet Aufgaben im Dienste der Öffentlichkeit und der öffentlichen Hand. Sie passt sich deshalb notwendigerweise auch gesellschaftlichen Entwicklungen an. Im Zentrum ihrer Tätigkeit steht jedoch immer das Engagement für ein respektvolles und solidarisches Zusammenleben.
Caritas Luzern verfolgt als Hilfswerk nicht nur inhaltlich und ideell klare Ziele, sie ist auch ein mittleres Unternehmen, das betriebswirtschaftlichen Grundsätzen unterliegt. "Mit dieser Tatsache wurden wir im vergangenen Jahr so deutlich wie nie zuvor konfrontiert." schreibt der Geschäftsleiter Werner Riedweg im soeben erschienen Jahresbericht. Gesellschaftliche Entwicklungen, die an sich erfreulich sind, bewirkten eine Anpassung von Dienstleistungen und Strukturen. So kehrten die meisten kosovarischen Flüchtlinge in ihre Heimat zurück, und die Zahl der Erwerbslosen ging weiter zurück. Dies hatte Einfluss auf die Zahl der Mitarbeitenden bei Caritas; sie reduzierte sich innert Jahresfrist von 118 auf 94 Personen.
Sozialberatung und Not und Überbrückungshilfe
Caritas Luzern unterhält mit der Sozialberatung an der Morgartenstrasse 19 eine Anlaufstelle für Menschen in Notsituationen. Es sind jährlich über 2000 Personen, die auf der Sozialberatungsstelle vorsprechen oder ein schriftliches Hilfsgesuch einreichen.
Ziel dieser Stelle ist es, schnell und unbürokratisch Hilfe zu leisten, jedoch die Situationen seriös abzuklären, bevor Geldleistungen bewilligt werden. Diese Beratungstätigkeit und die damit verbundenen finanziellen Hilfeleistungen von über Fr. 300'000.- waren im vergangen Jahr nur dank Spenden aus der Bevölkerung möglich.
Im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand
Die Arbeit für Asyl Suchende und anerkannte Flüchtlinge aber auch für versicherte und ausgesteuerte Erwerbslose leistet Caritas Luzern und im Auftrag der öffentlichen Hand (Bund, Kanton, Gemeinden) und mit deren Zusammenarbeit. Dabei werden neuen gesellschaftlichen Entwicklungen, veränderten Rahmenbedingungen und Gesetzen usw. laufend Rechnung getragen. Im vergangenen Jahr wurde deshalb der Vertrag für die Unterbringung und Betreuung der Asyl Suchenden und vorläufig aufgenommenen Personen mit dem Kanton Luzern neu ausgehandelt.
Im Caritas-Programm zur vorübergehenden Beschäftigung "Intervall" hat sich das Profil der Teilnehmenden aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung und des Arbeitsmarktes verändert. Immer noch haben aber Menschen mit wenig Ausbildung, mit mangelnden Kenntnissen der deutschen Sprache oder solche, die kurz vor der Pensionierung arbeitslos wurden, Mühe eine neue Stelle zu finden. Dies trotz des teilweise ausgetrockneten Stellenmarkts. In Zusammenarbeit mit den RAV's und den Sozialämtern der Gemeinden eröffnet Caritas Luzern neue Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Chancen auf dem Arbeitmarkt.
Übersetzen und Dolmetschen
Der Aufbau der Fachstelle Interkulturelle Kommunikation IKK der Caritas Luzern wurde im letzten Jahr abgeschlossen. Die Fachstelle qualifiziert Menschen anderer Kulturen für die Dolmetsch-, Übersetzungs- und Mediationsarbeit und vermittelt Einsätze.
Sterbebegleitung
Mit der Fachstelle Begleitung in der letzten Lebensphase hat Caritas Luzern eine Anlaufstelle und ein Kursangebot geschaffen, das Unterstützung bietet für Personen, die Schwerkranke oder Sterbende begleiten.
Ausbruch aus der Armutsfalle
Im Rahmen der GV der Caritas Luzern wird Nationalrätin Rosmarie Dormann über neue Perspektiven in der Familienpolitik sprechen. Mit den nationalrätlichen Entscheiden während der Tessiner Session macht die Präsidentin der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit auch eine Weichenstellung aus in der eidgenössischen Familienpolitik und hofft deshalb auf entsprechende Massnahmen zur Bekämpfung der Familienarmut.
Donnerstag, 17. Mai 2001, 18.00 Uhr
Aula der Hochschule für Wirtschaft (HSW), Zentralstrasse 9, Luzern
Handbuch für Alleinerziehende
Vor kurzem hat Caritas Luzern ein Handbuch herausgegeben, das Alleinerziehenden und jungen Familien Hinweise und Hilfe zur Selbsthilfe gibt und sie durch den Dschungel von Gesetzen und Institutionen führen will. Das Handbuch wendet sich an Betroffene, aber auch an die Öffentlichkeit und soll Institutionen und Einzelpersonen ermuntern, sich mit den besonderen Lebensumständen von Alleinerziehenden auseinander zu setzen, Rücksicht zu nehmen und Vorurteile abzubauen. Das Buch ist zu Fr. 18.50 erhältlich bei der Caritas Luzern, Morgartenstrasse 19, 6002 Luzern, Tel 041 210 00 66, sowie in den Buchhandlungen des Kantons Luzern.
Kontakt:
CARITAS LUZERN
Urs Odermatt
Morgartenstrasse 19
6002 Luzern
Tel. +41 41 227 31 14
Fax +41 41 210 00 22
E-Mail: u.odermatt@caritas-luzern.ch