sda begrüsst Einigung mit der WEKO
Agentur anerkennt keinen Missbrauch der Marktposition
Bern (ots)
Die Schweizerische Depeschenagentur AG (sda) hat die von der Wettbewerbskommission (WEKO) verhängte Busse zur Kenntnis genommen. Sie ist insbesondere zufrieden, dass mit einer einvernehmlichen Regelung das über vier Jahre dauernde Verfahren abgeschlossen werden konnte. Aus Sicht der sda hat die Agentur nie ihre Marktposition missbraucht. Sie hat deshalb auch keine Probleme, die für die Zukunft festgelegten Regeln bezüglich Rabatt- und Tarifsystem einzuhalten, da sie gängiger Praxis entsprechen.
Während über vier Jahren hat das Sekretariat der WEKO das Vorgehen der sda bei der Schliessung von AP Schweiz und das Tarif- und Rabattsystem überprüft. Die nationale Agentur hat sich von Beginn weg sehr kooperativ gezeigt und war von der langen Verfahrensdauer überrascht. Die vom Sekretariat nach langer Untersuchung vorgebrachten Kritikpunkte erachtet die Agentur entweder als vollständig unzutreffend oder als im Ausmass nicht relevant.
Trotzdem hat sich die sda zu einer einvernehmlichen Regelung bereit erklärt, um das Verfahren abschliessen zu können. Ein Gerichtsverfahren über allenfalls mehrere Instanzen hätte unnötig Kapazitäten gebunden, hohe Kosten verursacht und die sda in der sich schnell wandelnden Medienwelt in ihrer Entwicklung blockiert.
Die sda begrüsst, dass die WEKO der vom Sekretariat mit der Agentur erarbeiteten Einigung gefolgt ist. Sie hat die Busse zur Kenntnis genommen. Entsprechende Rückstellungen hatte sie bereits in der Jahresrechnung 2013 getätigt.
Die sda bedauert, dass die WEKO die besondere Rolle der Agentur in der Schweizer Medienlandschaft nicht berücksichtigt hat, ist die sda doch seit jeher die einzige Nachrichtenagentur, die ihren Dienst zu gleichen Preisen in drei Landessprachen anbietet, wobei nur der deutschsprachige Dienst einen positiven Deckungsbeitrag liefert. Ebenso unverständlich ist es, dass die WEKO nicht erkannt hat, dass die Kunden der sda, die Schweizer Medien, die Besitzer der Agentur sind, und sie letztlich den Tarif für den Basisdienst festlegen.
Das von der WEKO vorgeschriebene künftige Verhalten der Agentur bereitet der sda keine Schwierigkeiten. Sie behandelt seit jeher Kunden in einzelnen Kundengruppen gleich und besitzt ein transparentes Tarif- und Rabattsystem. Der von der WEKO monierte Spezialrabatt, der nicht gegen die AP Schweiz gerichtet war, bietet sie nicht mehr an, da er auf wenig Nachfrage gestossen war und nur von sehr wenigen Kunden genutzt wurde.
Die sda wird sich nun auf die Weiterentwicklung ihrer Dienstleistungen und Angebote konzentrieren können, was in einem schwierigen Umfeld eine grosse Herausforderung darstellt.
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