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Neue Methoden der Saurierforschung: War T.rex ein Aasfreser?

Hamburg (ots)

Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist abrufbar unter:
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs
Mit neuen Forschungsmethoden versucht eine junge
Generation von Wissenschaftlern mehr über das Verhalten von
Dinosauriern zu erfahren. Ihre Erkenntnisse geben Aufschluss über die
Fähigkeiten und das Sozialverhalten der ausgestorbenen Echsen.
NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND berichtet in der aktuellen März-
Ausgabe (EVT 24.02.2003) über den neusten Stand der Dino-Forschung.
Mit Hilfe von Computerprogrammen sowie Freilandversuchen mit
Elefanten untersucht der Biologe John Hutchinson, wie schnell der
Tyrannosaurus rex laufen konnte. Brachte der Raubsaurier es wirklich
auf 70 Kilometer pro Stunde, wie manche Paläontologen behaupten?
Seiner Studie zufolge, für die er die Knochen des T.rex digitalisiert
und die Laufbewegungen von Elefanten analysiert hat, hätte der
aufrecht rennende Raubsaurier für Tempo 70 zu rund 90 Prozent aus
Beinmuskulatur bestehen müssen. "Lächerlich", so der Biologe. "Aber
ein Saurier von sechs Tonnen, der so schnell wie ein Elefant rennt,
war sicher auch ein fürchterlicher Anblick."
Auch der Paläobiologe Gregory Erickson interessiert sich für ein
Verhaltensmuster der ausgestorbenen Riesenechse: ihr Fressverhalten.
Dazu misst er die Beißkraft lebender Krokodile und vergleicht ihren
Kieferbau mit jenem der Saurier. Große Alligatoren bringen es auf
eine Beißkraft von mehr als 1300 Kilo - Weltrekord unter den heute
lebenden Tieren. Der T.rex, dessen Kiefer und Zähne ähnlich geformt
waren, zermalmte seine Beute nach Ericksons Ansicht wahrscheinlich
vergleichbar kraftvoll - oder ihre Knochen. Denn wenn er, wie
Hutchinson meint, doch nicht der schnelle Jäger war, als der er in
populären Filmen dargestellt wird, dann liegt die Vermutung nahe,
dass T. rex sich entweder prinzipiell oder doch zumindest zeitweise
von Aas ernährte und allenfalls alte oder geschwächte Tiere selber
erbeuten konnte. Der gefürchtete T.rex wäre dann so etwas wie die
Hyäne der Saurierzeit gewesen.
Ein anderes Forschungsziel verfolgt der Paläoanatom Lawrence
Witmer: Er erforscht mit Computertomograf und Skalpell die Köpfe
heute lebender Tiere und gewinnt so neue Erkenntnisse über die Form
des Fleisches und damit über das wahre Aussehen früherer Lebewesen.
Die Rekonstruktion der weichen Teile von Dinsaurierköpfen veranlasste
ihn zu der Annahme, dass die Nasenöffnungen von Dinosauriern bisher
regelmäßig an der falschen Stelle eingezeichnet wurden. Seiner
Ansicht nach sollten sie sich viel weiter unten befinden, in der Nähe
des Mauls. Dadurch hätten die Tiere viel besser an einem Stück
Nahrung schnuppern und entscheiden können, ob sich das Hineinbeißen
lohnte.

Kontakt:

NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND
Public Relations
Myriam Reinwein
Kehrwieder 8
20457 Hamburg
Tel.: +49-(0)40-3703-5526
Fax: +49-(0)40-3703-5599
E-Mail: reinwein.myriam@ng-d.de

Digitalisierte Fotos können per Mail oder ISDN verschickt werden.
Oder Sie laden sich die Meldung mit den dazugehörigen Fotos von
unserem Presseportal unter der Adresse
www.nationalgeographic.de/php/presse herunter.

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