Schweizerisches Rotes Kreuz / Croix-Rouge Suisse
Rückkehr in die Heimat?
Bern (ots)
(srk) Seit April 2005 erhalten Migrantinnen und Migranten, die keinen Anspruch auf staatliche Rückkehrhilfe haben, beim Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) Beratung über mögliche Rückkehrperspektiven ins Heimatland. Diese Rückkehr-beratung wird in den Kantonen Freiburg, Genf, Glarus, Tessin und Uri angebo-ten.
Das neue Projekt «Perspektivenberatung und Rückkehrunterstützung» richtet sich an Migrantinnen und Migranten ohne geregelten Aufenthalt in der Schweiz dies sind Personen mit einem rechtskräftigen Nichteintretensentscheid (PNEE), Sans-Papiers sowie abgewiesene Asyl Suchende ohne Anspruch auf staatliche Rückkehrhilfe. Viele dieser Menschen leben in der Schweiz illegalisiert. Ihr täglicher Überlebenskampf ver-hindert oft, dass sich die Betroffenen mit ihren Lebensperspektiven auseinandersetzen können.
Die Migrantinnen und Migranten erhalten Unterstützung: Gemeinsam mit Rückkehrbe-raterinnen und -beratern des SRK erarbeiten sie eine Standortbestimmung und be-sprechen Perspektiven und Möglichkeiten einer Rückkehr in das Heimatland bezie-hungsweise eine legale Ausreise in ein Drittland. Das Rote Kreuz hilft den Betroffenen bei der Vorbereitung, der Beschaffung von Reisepapieren und der Organisation der Reise. Dabei achtet es besonders darauf, dass die Migrantinnen und Migranten unter legalen Rahmenbedingungen in Sicherheit und Würde zurückkehren können ohne sich beispielsweise durch die Inanspruchnahme von Schleppern zu gefährden.
Ziel ist, dass die Migrantinnen und Migranten eine gut abgestützte Entscheidung über ihre Zukunft treffen können.
Die Beratungen sind vertraulich und kostenlos. Wer sie in Anspruch nimmt, verpflichtet sich damit nicht zur Rückkehr. Das Projekt wurde am 1. April 2005 operativ gestartet und dauert bis 31. März 2007.
Weitere Informationen: Hugo Köppel, Abteilung Asyl des Departements Migration SRK: 031 960 77 00.
Dieser Text kann über Internet abgerufen werden: www.redcross.ch