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Manitas De Plata - Der legendäre Übervater des Flamenco und der Flamenco-Gitarre wird am 7. August 2001 80 Jahre

Regensburg (ots)

Eines abends hörte Pablo Picasso den
südfranzösischen Zigeuner Ricardo Baliardo mit seiner Gitarre bei
einem Stierkampf und rief spontan aus:"Dieser Mann hat noch grössere
Bedeutung als ich!" Er gravierte eine Zeichnung in dessen Gitarre und
hob damit die Legende Manitas De Plata aus der Taufe, ebenso wie eine
enge, bis zu Picassos Tod währende Freundschaft.
1921 in einem Wohnwagen in Sete geboren, wurde Ricardo Baliardo
bald unter Freunden als Manitas De Plata (Silberhändchen) bekannt. Er
stach auf jeder der alljährlichen Pilgerreisen nach Saintes Marie de
la Mer unter seinen Kollegen überra-gend hervor. Dementsprechend
wurde die Lücke, die Django Reinhardt durch seinen Tod hinterliess,
gefüllt, als Manitas sich endlich bereiterklärte öffentlich
aufzutreten.
Eine erste Plattenaufnahme trug ihm einen Brief von Jean Cocteau
ein, der ihn einen wahren musikalischen Schöpfer nannte. Nach
weiteren Platten, der ersten offiziellen 1963, war der neue König der
Flamenco-Gitarre inthronisiert. Reihenweise und tagelang verkaufte er
die renommiertesten Säle der Welt aus, z.B. Royal Albert Hall oder
Carnegie Hall... Leider konnte dieser unbefleckte Gitano,
lesensunkundig, noch nicht einmal die Sensationsankündigungen seiner
Konzerte und die überschwenglichen Kritiken lesen. Ebenso kennt
Manitas bis heute keine Noten.
Mit dem Erfolg kamen die Bewunderer, die ihm reihenweise zu Füssen
lagen und liegen Marlon Brando, Brigitte Bardot, Salvador Dali,
Jeanne Moreau, Klaus Kinski, Jean Cocteau, natürlich sein engster
Freund Picasso und so viele andere; vor allem die Glamourwelt des
St-Tropez-Jet-Sets der Sechziger nahm ihn als ihren Troubadour in
Beschlag, ohne die einfache Schlichtheit des Katalanen korrumpieren
zu können...und die Liebe zu den Senoras und Senoritas hatte er schon
vorher.
Auch in den letzten Jahren folgte Triumpf auf Triumpf, nur lässt
er es heute, 80-jährig, wenngleich bei bester Gesundheit, doch etwas
langsamer angehen und gibt nur noch selten Konzerte, die ihn jedoch
immer wieder um den gesamten Globus führen, mit seinen beiden Söhnen
Fernando und Manero und seinem Neffen Chico. 2001 legte Manitas eine
Schaffenspause ein, um seinen Geburtstag ausgiebig und würdig begehen
zu können, wird jedoch 2002 in alter Frische und bei bester
Gesundheit die Bühnen und Zuschauer der Welt beglücken. Es gibt sogar
eine neue weltweit vertriebene Studio-CD: Flores De
Mi Corazon
Es gibt nicht mehr viele wirkliche musikalische Legenden...die
Legende lebt!

Kontakt:

PKS/Hofmanntel
Tel. +49-(0)941-54867
Fax. +49-(0)941-51932
E-mail: PKS-R.Hofmann@t-online.de