"Colombo Express" - Grösstes Containerschiff der Welt getauft
Singapur (ots)
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335 Meter lang, 43 Meter breit, 8.750 Container: Heute wurde in Singapur das grösste Containerschiff der Welt getauft. Taufpatin des neuen Hapag-Lloyd-Flaggschiffes war Christiane Krumnow, Ehefrau des Aufsichtsratsvorsitzenden der TUI AG, Dr. Jürgen Krumnow.
"Der weltweite Containerverkehr bleibt ein Wachstumsmarkt. Bis 2008 soll das Aufkommen von heute 71 Mio. auf fast 91 Mio. Standardcontainer anwachsen - ein Anstieg um fast 30 Prozent oder 20 Mio. Container. Mit unserem Flottenausbauprogramm sind wir für die Zukunft gut gerüstet und wollen unsere Marktposition weiter ausbauen", betonte Michael Behrendt, Vorsitzender des Vorstands der Hapag-Lloyd AG, anlässlich der Taufe der "Colombo Express" in Singapur. An der Taufzeremonie nahmen auch der Minister für Transport der Republik Singapur, Cheow Tong Yeo, sowie der Vorsitzende des Vorstands der TUI AG und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hapag-Lloyd AG, Dr. Michael Frenzel teil.
Der bei Hyundai Heavy Industries in Korea gebaute Neubau ist ein Schiff der Superlative: Mit 335 Metern Länge und 43 Metern Breite hat er die Grösse von drei Fussballfeldern. Bei einer Tragfähigkeit von 104.000 Tonnen verfügt er über eine Kapazität für 8.750 Standardcontainer. Diese Container aneinandergereiht ergeben eine Strecke von 53 Kilometern. Der Schiffsdiesel leistet 68.640 kw oder 93.500 PS und erzeugt eine Energie, die für den Stromverbrauch einer mittleren Kleinstadt ausreichte. Dem Schiff verleiht die Maschine eine Geschwindigkeit von 25 Knoten, das sind rund 50 km/h.
Hapag-Lloyd ist die erste Reederei, die diesen innovativen und umweltfreundlichen Schiffsdiesel einsetzt. Diese Motoren übererfüllen die Umweltauflagen der IMO (International Maritime Organisation), der Weltschifffahrtsorganisation. Durch eine elektronische Einspritzung und Ventilsteuerung wird eine Reduktion des Stickstoffausstosses um 30 Prozent erreicht. Ausserdem verringert sich der Bunkerverbrauch um 2 Prozent.
Der Neubau mit Heimathafen Hamburg fährt auf der Route Europa-Asien. Angelaufen werden die Häfen Shanghai, Xiamen, Yantian, Hongkong, Singapur, Southampton, Hamburg, Rotterdam, Port Klang, Singapur, Hongkong und wieder Shanghai. Die Rundreisezeit auf dieser Route beträgt 56 Tage.
Hapag-Lloyd wird bis 2008 weitere sieben Schwesterschiffe sowie zwei geringfügig kleinere Einheiten (8.400 Stellplätze) in Fahrt bringen. Dies bedeutet einen Kapazitätsanstieg um insgesamt 86.800 Stellplätze (TEU). Die heute aus 51 modernen Containerschiffen bestehende Flotte mit einer Gesamtkapazität von rund 192.000 TEU wird dann auf 61 Einheiten anwachsen.
Der Hapag-Lloyd Konzern erzielte 2004 einen Umsatz von 2,7 (Vorj.: 2,4) Mrd. EUR und erwirtschaftete ein Ergebnis von 278 (Vorj.: 262) Mio. EUR. Vom Umsatz entfallen 95 Prozent auf die weltweite Containerschifffahrt, der Rest auf Kreuzfahrten. Die Container Linie transportierte 2004 rund 2,4 Mio. Standardcontainer (TEU), 14,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
"Das hervorragende Abschneiden im Jahr 2004, verbunden mit der unverändert positiven Entwicklung von Welthandel und internationalem Containerverkehr lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken. Wir setzen unseren Erfolgskurs konsequent weiter fort", betonte Behrendt.
Warum "Colombo Express"?
Containerschiffe tragen bei Hapag-Lloyd traditionell den Namen einer Stadt, verbunden mit dem Zusatz "Express". 1886 eröffnete der in Bremen ansässige Norddeutsche Lloyd, eines der beiden Gründungsunternehmen Hapag-Lloyds, mit dem Dampfer "Oder" seinen Ostasiendienst. Dabei wurden nicht nur Shanghai, Hongkong und Singapur angelaufen, sondern auch Colombo. Im gleichen Jahr wurde ein Dienst aufgenommen, der Deutschland via Colombo mit Australien verband.
Doch Colombo war nicht nur ein wichtiger Umschlagplatz für Hapag-Lloyd, sondern ist es bis heute geblieben. Den Kunden stehen sieben wöchentliche Abfahrten zur Verfügung, die die Verbindung zu den wichtigen Wirtschaftszentren der Welt herstellen. Darüber hinaus fungiert der Hafen als wichtiger Transshipment-Hub für den indischen Subkontinent.
Die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft, kurz "Hapag" oder Hamburg-Amerika-Linie genannt, wurde 1847 gegründet, um Aussiedler in die "neue Welt" zu bringen. Grösster Wettbewerber war der 1857 in Bremen etablierte Norddeutsche Lloyd. Beide Unternehmen fusionierten 1970 zur Hapag-Lloyd AG, die seit 1997 ein Unternehmen der TUI AG ist.
Hapag-Lloyd gehört zu den weltweit führenden Containerlinien und betreibt darüber hinaus vier Kreuzfahrtschiffe im Premium- und Luxussegment darunter die vom Berlitz Guide als weltbestes Schiff (5 Sterne+) eingestufte EUROPA. Das Netzwerk der Linienschifffahrt umfasst insgesamt 64 Liniendienste: 14 Europa-Asien, 12 auf dem Pazifik zwischen Asien und Nordamerika, 14 auf dem Atlantik (Europa-USA), 5 von Europa nach Südamerika, 16 innerhalb Asien, sowie 1 innerhalb Europas und 2 zwischen Nord- und Südamerika.
Das Tauffoto sowie der Pressetext stehen zum Download zur Verfügung: http://www.hlag.de/de/pr/pressemitteilungen.html
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