Schweizer Tourismus-Verband / Fédération suisse du tourisme
Schweizer Tourismus-Verband STV: Was haben die Strasse und die Schiene mit dem Tourismus zu tun?
Bern (ots)
Der Schweizer Tourismus-Verband STV wehrt sich für die Verkehrser- schliessung der Touristischen Regionen
Der Schweizer Tourismus-Verband STV hat die Sachpläne Strasse und Schiene/öV der Bundesämtern für Strassen (ASTRA) und Verkehr (BAV) geprüft und festgestellt, dass Konflikte mit den Interessen der Tourismuswirtschaft programmiert sind. Er legt explizit Wert auf eine angemessene Verkehrsanbindung der touristischen Reigonen an die Zentren als Grundvoraussetzung für die Entwicklung des Tourismus. Gleichzeitig wehrt er sich gegen Festlegungen, die eine freie Verkehrsmittelwahl im Freizeitverkehr unterbinden. Er setzt sich für gezielte Anreize und Qualitätsverbesserungen ein und lehnt Zwangsmassnahmen ab. Gleichzeitig fordert er, dass sich der Bund in der Verkehrspolitik nicht aus der Verantwortung gegenüber dem Tourismus zurückzieht.
Die Entwicklung des Schweizer Tourismus hängt stark von der Qualität der Verkehrsinfrastruktur ab. Nur dort, wo die Erschliessung gewährleistet ist, kann sich der Tourismus entwickeln. Dies gilt heute mehr denn je, da inzwischen auch Bergregionen zum Naherholungsgebiet der städtischen Agglomerationen geworden sind. Die hohe und in Zukunft weiter steigende Mobilität weist darauf hin, dass gute Verkehrsverbindungen für die Attraktivität einer touristischen Region von grosser Bedeutung sind. Dabei sind die Zusammenarbeit der Verkehrsträger und die freie Verkehrsmittelwahl notwendige Grundlagen für eine tourismusfreundliche Verkehrspolitik. Ein Sachplan unter Einbezug aller Verkehrsträger fehlt jedoch.
Heute ist allgemein anerkannt, dass der Verkehr die Lebens- und Umweltqualität für Gäste und für die einheimische Bevölkerung beeinträchtigen kann. Dies gilt vor allem entlang der grossen Transitachsen, in den Agglomerationen und in gewissen touristischen Zielgebieten. Hier gilt es mit Anreizen und Qualitätsverbesserungen anzusetzen, ohne die Bedeutung des touristischen Verkehrs sowie die Interdependenz von Verkehrspolitik und Tourismuspolitik aus den Augen zu verlieren. Der Entkoppelung des Wachstums in der Tourismuswirtschaft von der Verkehrsentwicklung sind enge Grenzen gesetzt. Die Tourismuswirtschaft ist darauf angewiesen, dass vermehrt Gäste aus dem In- und Ausland in die touristischen Zentren reisen.
Die Erschliessung der touristischen Regionen darf nicht zufällig sein. Planungen dürfen sich nicht ausschliesslich auf die Zahl der Übernachtungen in einer Region abstützen, da damit der Tagestourismus ausgeblendet wird. Dieser ist ja bekanntlich von grosser Bedeutung für den Freizeitverkehr.
Kontakt:
Judith Renner-Bach
Direktorin des
Schweizer Tourismus-Verbandes
Tel. +41/31/307'47'47
E-Mail judith.renner-bach@swisstourfed.ch
[ 005 ]