Europäisches BürgerInnen Forum
Dringlicher Aufruf an den Bundesrat zur Wahrung des Friedens
Basel (ots)
Nie wieder Krieg! Seit einem halben Jahrhundert gehört dies zu unserer Grundeinstellung, die wir aus der Katastrophe des zweiten Weltkrieges geerbt haben. Sie bestimmt unser Leben, Handeln und Denken. Wir sind mit ihr aufgewachsen und betrachten sie als Symbol europäischer Kultur, als Grundlage unseres Zusammenlebens und als einzige Garantie für das Überleben der Menschheit.
Die schrecklichen Attentate vom 11. September haben uns zutiefst erschüttert und wir verurteilen sie auf das schärfste: Bestürzung, Schmerz und Trauer sind unsere Reaktion. Sie legitimieren jedoch weder Rache noch Kriegshandlungen gegen Völker oder Länder. Nur ein nationaler oder internationaler Gerichtshof ist dazu berechtigt, ein Urteil gegen die Schuldigen oder die Anstifter dieser Grausamkeiten zu fällen.
Der Kriegserklärung der Vereinigten Staaten und deren Unterstützung durch die NATO-Staaten durch die Inkraftsetzung der Solidaritätsklausel muss die Schweiz eine mutige und aktive Initiative für den Frieden entgegensetzen.
Deshalb fordern wir den Bundesrat auf:
1. bei den Vereinigten Staaten und den NATO-Staaten zu intervenieren und Racheaktionen, welche die Zivilbevölkerung bedrohen könnten, unmissverständlich zu desavouieren;
2. sich einzusetzen, dass die Ursachen der Gewalt, die zu den Attentaten vom 11. September geführt haben, beseitigt werden.
Militärschläge nützen weder den Opfern des Terrors noch sind sie ein geeignetes Mittel zur Verhinderung oder Eindämmung blinder Gewalt. Die Schweiz kann heute dazu beitragen, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen. Es gehört zu unserer Verantwortung für eine humanere, sozialere und gerechtere Welt.
Für das Europäische BürgerInnenforum
Raymond Gétaz / Claude Braun
Erste MitunterzeichnerInnen:
Jean-Pierre Hocké, ehem. UNO-Hochkommissar für die Flüchtlinge Henri Huber, Gemeindepräsident, Köniz Jean-Claude Rennwald, Nationalrat Francesco Cavalli, Nationalrat Dr. Jörg Wyder, Direktor SAB Yves Guisan, Nationalrat Yves Christen, Nationalrat Christiane Langenberger-Jaeger, Ständerätin Christiane Brunner, Ständerätin Pierre-Alain Gentil, Ständerat Pierre Paupe, Ständerat Pia Hollenstein, Nationalrätin Ruedi Baumann, Nationalrat Andrea Hämmerli, Nationalrat Remo Gysin, Nationalrat Rosemarie Zapfl, Nationalrätin Simonetta Sommaruga, Nationalrätin Anne-Catherine Ménétrey-Savary, Nationalrätin Fernand Cuche, Nationalrat Patrice Mugny, Nationalrat Jean Spielmann, Nationalrat Joseph Zysiadis, Nationalrat Didier Berberat, Nationalrat Ruth-Gaby Vermot-Mangold, Nationalrätin Theo Maissen, Ständerat Valerie Garbani, Nationalrätin Jacques Neirynck, Nationalrat Jeanine Meyer-Monnin, Pax Christi Andreas Meyer, Unternehmer Cécile et Willi Streckeisen, Lussy sur Morges Jacques Stadelmann, Delémont Raphaël Rimaz, alt-Regierungsrat
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