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Swiss Leaders / Schweizer Kader Organisation SKO

Eidg. Abstimmung vom 26. September: Stellungnahme der Schweizer Kader Organisation SKO zur Revision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes (ALV) - Gegen das doppelte Kaderopfer

Zürich (ots)

Für die bevorstehende Eidgenössische
Volksabstimmung zur Revision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes 
(ALV) hat der Vorstand der Schweizer Kader Organisation SKO zwar 
Stimmfreigabe beschlossen, doch die Spitze des Verbandes bleibt 
skeptisch, ob die von Bund und Parlament vorgeschlagene Lösung 
tatsächlich einen Beitrag zur Sanierung der ALV leistet und sie 
kritisiert das "doppelte Kaderopfer".Bei einem Ja zur Vorlage erhöhen
sich die Lohnabzüge um 0,2%, dies ist nach Ansicht der SKO klar zu 
wenig, um die ALV innert nützlicher Frist zu sanieren, der Bund geht 
trotz optimistischer Annahmen selbst von 17 Jahren aus. Zudem sind 
auch zahlreiche Leistungskürzungen für die Versicherten damit 
verbunden. Davon wären nicht nur junge Arbeitnehmende betroffen, 
sondern auch die mittleren Kader. Das sogenannte 
"Solidaritätsprozent" für Mehrverdienende auf Einkommen zwischen CHF 
126'000 und 315'000 (ohne entsprechende Versicherungsleistungen im 
Gegenzug).
Zudem wird kinderlosen Arbeitnehmenden mit einem mittleren Lohn 
von CHF 60'000 bis CHF 126'000 das Taggeld bis zu einem Monat 
gesperrt! Wer in diesem Fall drei Monate arbeitslos ist, bekäme nach 
dem revidierten ALV-Gesetz lediglich noch 53 Prozent Lohnersatz, 
statt wie bisher 70 Prozent. Für die SKO sind diese Wartefristen 
eindeutig zu lang - und zusammen mit dem Solidaritätsprozent stellen 
sie ein "doppeltes Kaderopfer" dar, das die SKO ablehnt!
Anderseits hätte die SKO Mühe damit, dass gemäss aktuellem 
ALV-Gesetz nur die Beiträge erhöht werden und ausgabenseitig nichts 
geschieht. Auch wenn es die SKO ihren Mitgliedern mit der 
beschlossenen Stimmfreigabe offen lässt, ob sie der ALV-Revision 
zustimmen wollen oder nicht, sähe die SKO ein Nein nicht als Unglück,
da es den Weg für eine echte Sanierung der ALV freimachen würde. Der 
SKO-Vorstand ist überzeugt, dass der gegenwärtige Revisionsvorschlag 
keinen nachhaltigen Lösungsvorschlag darstellt.
Die SKO erhofft sich, dass sich bei einer künftigen Revision der 
ALV insbesondere die Einnahmeseite gestärkt wird - unter anderem 
durch nach oben deutlich erhöhte Beiträge. Damit verbunden verlangt 
die SKO aber auch eine deutliche Erhöhung des versicherten Lohnes, 
denn die ALV ist eine Versicherung und kein Sozialwerk mit 
Umverteilungsziel! All dem trägt die Abstimmungsvorlage vom 26. 
September 2010 nicht Rechnung.

Kontakt:

Urs Meier, Geschäftsleiter
Tel.: +41/43/300'50'66

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