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economiesuisse

economiesuisse - Strommarkt braucht ein wirtschaftsfreundlicheres Gesetz

Zürich (ots)

economiesuisse bedauert, dass sich der Nationalrat
nicht für eine EU- kompatible vollständige Marktöffnung entschieden 
hat. Die nun vorgespurte Lösung mit einem abgeschotteten Teilmarkt 
birgt erhebliche Risiken der Wettbewerbsverzerrung und der 
Diskriminierung. Sollte dank diesem Kompromiss jedoch ein Referendum 
abgewendet werden können, ist economiesuisse bereit, Hand zu bieten. 
Wichtig ist, dass nun Unsicherheiten über den weiteren Zeitplan der 
Marktöffnung beseitigt werden können und dass die Schweiz den heute 
schon beträchtlichen Abstand zur Öffnung in der EU wieder aufholen 
kann.
economiesuisse lehnt nach wie vor neue Abgaben und Subventionen ab, 
wie sie im Zusammenhang mit der Förderung der erneuerbaren Energien 
beschlossen worden sind. Besonders bedenklich ist, dass nicht einmal 
das Ausmass der zu erwartenden Mehrkosten beziffert werden kann. 
Beim Ausschreibemodell für Wasserkraft und rationelle 
Energieverwendung sowie bei den Abnahmequoten für erneuerbare 
Energien wurden keine Kostenobergrenzen festgelegt. Mit dem 
Bürgschaftsmodell und der gleichentags beschlossenen Vergütung für 
Strom aus Abfallverbrennung werden die Stromkonsumenten erhebliche 
Zusatzkosten zu befürchten haben. economiesuisse legt deshalb 
grossen Wert darauf, dass die Wirtschaft gegenüber heute nicht mit 
zusätzlichen Mehrkosten belastet werden darf. KMU und Gewerbe haben 
heute schon um 30 Prozent höher Strompreise als ihre Konkurrenz im 
EU-Raum. Grossverbraucher und energieintensive Unternehmen müssen - 
wie das auch in anderen europäischen Ländern der Fall ist - 
konsequent von allfälligen neuen Mehrbelastungen befreit bleiben.
Wenig Beachtung fand in der vorberatenden Kommission sowie im Rat 
die Frage der Netzpreisregulierung. Diese Frage entscheidet darüber, 
ob die Vorteile der Marktöffnung auch tatsächlich realisiert werden 
können. economiesuisse wird sich deshalb dafür einsetzen, dass der 
Ständerat die Transparenz der Netzpreise erhöht und das Element der 
Preisvergleiche (Benchmarking) in die Vorlage aufnimmt.
Zürich, 22. September 2005
Rückfragen: Urs Näf, economiesuisse, 076 330 25 56

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