Academia Engelberg: 7. Wissenschafts-Dialog eröffnet - Wachstum - Zwang oder Chance?
Engelberg (ots)
Nur was wächst und grösser wird, nur wer sich laufend neue Handlungsspielräume erschliesst, gilt als erfolgreich. Das hat den Menschen, vor allem der westlichen Welt, während der vergangenen zweihundert Jahre wachsenden Wohlstand beschert.
Ist dieses Wachstum unendlich? Immer lauter werden die mahnenden Stimmen, dass jede Art von Wachstum an Grenzen stossen wird. Zweifel am ökonomischen Wachstum sind aufgrund der aktuellen Finanzkrise angebracht. Doch auch ökologische, biologische und ethische Aspekte stehen im Focus. So meinte Stiftungsratspräsident Dr. Klaus Hug: "Kein Land kann auf Dauer reicher werden, wenn es seine eigenen Ressourcengrundlagen aufzehrt oder dauerhaft ökologisch schädigt."
Industrielle Revolution als Auslöser
Nach der feierlichen Eröffnung im Barocksaal des Klosters Engelberg durch Abt Berchtold Müller, zeigte der führenden Wirtschaftshistoriker Professor Jo'l Mokyr, Northwestern University/USA, auf, wie die industrielle Revolution im achtzehnten Jahrhundert zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum in Europa und Amerika führte. "In den vergangenen zwei Jahrhunderten hat sich die Wirtschaftsleistung pro Kopf dramatisch erhöht. Und zwar nachhaltig und in einer Art und Weise wie noch nie zuvor in der Geschichte. Zu Beginn dieser Entwicklung stand die Industrielle Revolution - und Technologie war und ist ein zentraler Faktor dieser Dynamik." Noch bis Freitag werden führende Wissenschafter ökologische, biologische, ethische und ökonomische Aspekte des Wachstums kritisch hinterfragen. Der Austausch findet im Plenum und in Workshops mit rund 130 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft aus 10 Nationen statt.
Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft
Grundlegende Erkenntnisse der Wissenschaft treffen in der breiten Bevölkerung nicht selten auf starke Vorbehalte und Misstrauen. Die Academia Engelberg leistet mit dem interdisziplinären Dialog ihren Beitrag dazu, dass eine neue Basis des Vertrauens zwischen Wissenschaft und breiter Öffentlichkeit entsteht. Dazu treffen sich jährlich im Herbst Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Politik und Gesellschaft in Engelberg, Schweiz.
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