Remicade® erhält Zulassung für die Behandlung der frühen rheumatoiden Arthritis
Luzern (ots)
Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic hat das Medikament Remicade® (Infliximab) neu auch für die Therapie der frühen rheumatoiden Arthritis zugelassen. Klinische Studien haben erwiesen, dass eine frühzeitige Behandlung mit dem Wirkstoff Infliximab den Verlauf der Krankheit verlangsamt und die Erhaltung der Gelenke begünstigt.
Die Ursache der rheumatoiden Arthritis ist immer noch unklar. In der Schweiz leiden gegen 40'000 Menschen, vorwiegend Frauen, an dieser chronischen, progressiv verlaufenden Krankheit. Plötzlich auftretende Schübe, Schmerzen in den Gelenken, Steifheit und Gelenksverformungen sind typische Symptome der immunvermittelten Entzündungskrankheit. Es hat sich gezeigt, dass bei ca. 10-20% der Betroffenen die Krankheit gerade in den ersten Jahren sehr aggressiv verläuft - man spricht hier von der frühen rheumatoiden Arthritis - und deshalb eine frühzeitige Therapie besonders wirksam ist.
Frühzeitig behandeln
Remicade® (Infliximab), ein monoklonaler, humanmuriner Antikörper, gehört zur Gruppe der neuartigen biologischen Medikamente und hemmt alle Formen des körpereigenen Botenstoffs TNF-alpha (Tumor-Nekrosefaktor-alpha). Dem TNF-alpha wird eine zentrale Rolle bei den Entzündungsprozessen des Gelenkrheumatismus, aber auch bei Morbus Bechterew und Morbus Crohn zugeschrieben. Durch die Behandlung mit Remicade® wird der Krankheitsverlauf bei allen diesen Krankheiten aufgehalten und die Lebensqualität der Betroffenen bedeutend verbessert. In der kürzlich publizierten ASPIRE-Studie an Patienten mit einer frühen rheumatoiden Arthritis wurde in einigen Fällen sogar eine Reparatur der geschädigten Gelenke beobachtet. Je früher die Therapie begonnen wird, desto besser sind die Chancen, die Gelenkzerstörungen zu verhindern - zu stark beschädigte Gelenke lassen sich nicht mehr reparieren.
Wirksam und sicher
Aufgrund der erfolgreichen Resultate der ASPIRE Studie hat die Swissmedic Remicade® nun auch für die Behandlung der frühen rheumatoiden Arthritis (Early RA) zugelassen. Damit können die Patientinnen und Patienten mit einer frühen rheumatoiden Arthritis ohne vorherige erfolglose Therapie mit DMARD's (Disease modifying antirheumatical Drugs) sofort von der hoch wirksamen Behandlung mit Remicade® profitieren. Das Medikament wirkt schnell und wird 6-8 Mal pro Jahr per Infusion verabreicht. Diese bewährte Form der Applikation gewährleistet eine optimale ärztliche Begleitung und eine hundertprozentige Compliance - ein wichtiges Kriterium für den Erfolg einer Behandlung. Die breite Erfahrung mit Remicade® basiert auf weltweit über 500'000 behandelten Patientinnen und Patienten.
ASPIRE und auch die Subanalyse der ATTRACT-Studie (bei Patienten mit früher rheumatoider Arthritis haben gezeigt, dass die frühzeitige Behandlung mit Remicade® und Methotrexat bedeutend wirksamer ist als die häufig eingesetzte Monotherapie mit Methotrexat. Mit dem Wirkstoff Infliximab behandelte Patienten profitierten von einem um 68% besseren Ansprechen gegenüber der Monotherapie. Die radiologische Progression konnte nahezu stabil gehalten werden und die körperlichen Funktionen verbesserten sich bei 76% der Studienteilnehmenden (HAQ Score). Das Medikament ist gut verträglich und die Lebensqualität der Betroffenen wird durch das Eindämmen der Krankheit grundlegend verbessert.
Literaturhinweis:
- F.C. Breedveld et al.: Infliximab in Active Early Rheumatoid Arthritis (ATTRACT). Annals of the Rheumatic Diseases 2004; 63: 149-155.
- St. Clair E. W. et al., "Combination of infliximab and methotrexate therapy for early rheumatoid arthritis", Arthritis and Rheumatism 2004; 50 (11):3432-3443.
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