Prexige ist der erste selektive COX-2-Hemmer, der im Vergleich zu nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) eine signifikante Reduktion gastrointestinaler Ereignisse zeigt, ohne die kardiovaskuläre Sicherheit zu verschlechtern(1,2)
Basel, Schweiz (ots/PRNewswire)
- Wegweisende TARGET-Studie zeigt bis zu 79% Reduktion von Ulkuskomplikationen mit Prexige im Vergleich zu bewährten NSAR(1)
- Prexige führt zu keiner Erhöhung des kardiovaskulären Risikos und ist blutdruckneutraler als NSAR(2)
Novartis Pharma AG gab heute die Ergebnisse einer wegweisenden Studie mit dem strukturell unterschiedlichen, selektivsten COX-2-Hemmer Prexige(R) (Lumiracoxib) bekannt. Die Studie zeigt eine signifikante Reduktion von Ulkuskomplikationen im oberen Gastrointestinaltrakt um 79% unter Prexige, ohne dass die kardiovaskuläre Sicherheit verschlechtert wurde.
Die Resultate waren die Grundlage für zwei online im Lancet erschienene Berichte über die Ergebnisse der wegweisenden TARGET-Studie (Therapeutic Arthritis Research & Gastrointestinal Event Trial mit Lumiracoxib), die den Sicherheitsvorteil mit Prexige weiter bestätigten.(1,2)
"Das hervorragende gastrointestinale und kardiovaskuläre Sicherheitsprofil von Prexige, das aus den positiven Resultaten der TARGET- Studie ersichtlich wurde, führt zu einem vorteilhaften Nutzen/Risiko-Profil für Prexige, selbst mit Dosierungen, welche die normale Dosierung bei Langzeittherapie übersteigen. Diese Befunde sind möglicherweise verknüpft mit den unterschiedlichen chemischen und pharmakokinetischen Eigenschaften von Prexige, dem selektivsten COX-2-Hemmer," sagte Joerg Reinhardt, Head of Development, Novartis Pharma AG.
"In Anbetracht einer geschätzten Häufigkeit von jährlich 16 500 Todesfällen in den USA, die auf gastrointestinale Ereignisse zurückzuführen sind, untermauern diese überzeugenden Daten von 18 325 Patienten mit Osteoarthritis (OA), dass Prexige wirksam ist und bedeutende gastrointestinale Sicherheitsvorteile bietet. Die TARGET-Studie bringt volle Unterstützung für die Zulassung in Grossbritannien und liefert eine hervorragende Grundlage für den laufenden Mutual Recognition Prozess (MRP) in Europa, der kürzlich in die Wege geleitet wurde," meinte Joerg Reinhardt.
Die TARGET-Studie ist die bis anhin grösste Studie zur gastrointestinalen (GI) Sicherheit und zeigt deutlich vorteilhafte Resultate für Prexige, speziell in Bezug auf die GI-Sicherheit. Die Ergebnisse der TARGET-Studie zeigen, dass Prexige die Häufigkeit von eindeutigen oder vermuteten Ulkuskomplikationen im oberen Gastrointestinaltrakt bei Patienten ohne tief dosiertes Aspirin gegenüber den NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) Naproxen und Ibuprofen um gesamthaft statistisch signifikante 79% reduzierte (p<0,0001). Prexige senkte in dieser Patientengruppe die Häufigkeit von Ulkuskomplikationen des oberen Gastrointestinaltrakts im Vergleich zu Ibuprofen um 83%, im Vergleich zu Naproxen um 76%. In der Gesamtpopulation (Patienten mit oder ohne tief dosiertes Aspirin) minderte Prexige die Häufigkeit von Ulkuskomplikationen des oberen Gastrointestinaltrakts gegenüber den zwei NSAR signifikant um 66%. In der kleineren Patienten-Subgruppe mit Aspirin zeigte sich im Vergleich zu den NSAR eine unter Prexige numerisch stärkere Reduktion von Ulkuskomplikationen um 21%.(1)
"Die TARGET-Studie war eine sehr gut angelegte Studie und erzielte daher überzeugende Resultate für Prexige. Gegenüber NSAR zeigte sich eine bis zu vierfache Reduktion von gastrointestinalen Ulkuskomplikationen," sagte Chris Hawkey, Professor für Gastroenterologie, Co-Direktor des Institute of Clinical Research an der Universität von Nottingham und Vorsitzender des GI Committee während der TARGET-Studie. "Die Vorteile, die Prexige gezeigt hat, sind von keinem anderen selektiven COX-2-Hemmer erreicht worden."
Zusätzlich zur GI-Verträglichkeit untersuchte die TARGET-Studie die kardiovaskuläre (CV) Sicherheit. Im Vergleich zu den beiden NSAR führte Prexige zu keiner Erhöhung des kardiovaskulären Risikos (definiert als kombinierter Endpunkt der Anti-Platelet Trialists Collaboration [APTC]). Der APTC-Endpunkt umfasste bestätigten oder wahrscheinlichen nicht- tödlichen Myokardinfarkt (MI), einschliesslich stummen MI (entdeckt im EKG), nicht-tödlichen Schlaganfall (ischämisch oder hämorrhagisch) und kardiovaskulären Tod. In der Gesamtpopulation und den separat untersuchten Subpopulationen mit oder ohne tief dosiertes Aspirin bestanden bezüglich des APTC-Endpunkts keine Unterschiede zwischen Prexige und den verglichenen NSAR. Überdies gab es zwischen Prexige und Naproxen oder Ibuprofen in der Gesamtpopulation keinen signifikanten Unterschied, was die Häufigkeit von MI, Herzinsuffizienz oder anderen thrombotischen Ereignissen betrifft.(2)
"Die TARGET-Studie zeigt, dass Prexige ein ähnliches kardiovaskuläres Profil wie konventionelle NSAR aufweist und blutdruckneutraler ist. Diese äusserst wichtigen Resultate demonstrieren, dass Prexige gastrointestinale Vorteile für Patienten besitzt, ohne die kardiovaskuläre Sicherheit zu verschlechtern," bemerkte Dr. Michael Farkouh, Direktor der Cardiac Care Unit am New York University Medical Center und Vorsitzender des TARGET Cardio-Cerebrovascular Adjudication Committee. "Wir entdeckten im Rahmen der TARGET-Studie keinen Unterschied zwischen Prexige und Ibuprofen oder Naproxen, was MI, Schlaganfall oder sämtliche anderen untersuchten kardiovaskulären Endpunkte betraf."
Im Hinblick auf den prospektiv festgelegten kombinierten Endpunkt aus schweren gastrointestinalen und kardiovaskulären Ereignissen zeigte Prexige gegenüber den NSAR-Gruppen eine signifikante Reduktion von 35% (p=0,001) in einer Dosierung, welche der bis vierfachen bei OA empfohlenen Dosierung entspricht.(1) Wesentlich ist, dass die durchschnittlichen Veränderungen des systolischen und diastolischen Blutdrucks im Vergleich zu den Ausgangswerten bei Patienten mit Prexige signifikant geringer waren (p weniger als oder gleichwertig als 0,0001) als bei Patienten mit NSAR (systolisch +0,4 mmHg ggü. +2,1 mmHg; diastolisch -0,1 mmHg ggü. +0,5 mmHg).(1,2)
Bei Patienten, die mit NSAR und selektiven COX-2-Hemmern behandelt werden, treten Nebenwirkungen in Form von schweren hepatischen Ereignissen bedeutend seltener auf als schwere gastrointestinale und kardiovaskuläre Ereignisse. Dies bestätigte auch die TARGET-Studie, bei der schwere hepatische Ereignisse 10-mal weniger häufig verzeichnet wurden als gastrointestinale und kardiovaskuläre Ereignisse. Es gab jedoch keinen signifikanten Unterschied zwischen Prexige und den NSAR-Gruppen bei schweren hepatischen Ereignissen mit Gelbsucht.(1) Bei den ungefähr 9 000 Patienten, welche Prexige in der doppelten Dosis einnahmen, die bei OA maximal empfohlen wird, ereigneten sich 6 Fälle von Gelbsucht (0,07%), während unter therapeutischen Dosierungen und durchschnittlich 4 500 Patienten pro Gruppe unter Ibuprofen 2 Fälle (0,05%) und unter Naproxen 1 Fall (0,02%) auftraten. Alle beobachteten Fälle waren nach Therapieabbruch reversibel. Weniger schwere und transiente Anstiege der Leberenzyme wurden unter Prexige häufiger verzeichnet als unter den beiden NSAR [2,6% ggü. 0,6%], jedoch weniger häufig als unter dem häufig verschriebenen NSAR Diclofenac [4%](8).
Kürzlich abgeschlossene Studien bei OA mit Prexige bei einer Dosierung von 100 mg täglich zeigten Anstiege der Leberenzyme, die mit denjenigen unter Placebo nach 13 Wochen vergleichbar waren (0,25% 3xULN) [Data on File].
Über die TARGET-Studie
Aufbauend auf den Erkenntnissen und Schwächen früherer Studien zur GI- Sicherheit mit Celecoxib (CLASS-Studie) und Rofecoxib (VIGOR-Studie)(3) sollte die TARGET-Studie Fragen zur allgemeinen Sicherheit von Prexige beantworten. Gesamthaft nahmen weltweit 18 325 Patienten an der TARGET- Studie teil und wurden in über 800 Studienzentren randomisiert. Die Studie war dafür ausgelegt, die gastrointestinale (GI) Sicherheit als primären Endpunkt und die kardiovaskuläre (CV) Sicherheit als sekundären Endpunkt unter Prexige mit einer Dosierung von 400 mg einmal täglich während 12 Monaten (zwei- oder vierfache Dosis, die bei Osteoarthritis (OA) verwendet wird) im Vergleich zu den Standarddosierungen von Ibuprofen (800 mg dreimal täglich) und Naproxen (500 mg zweimal täglich) zu analysieren. Im Rahmen der TARGET-Studie wurde auch zum ersten Mal der Einfluss von tief dosiertem Aspirin in Kombination mit Prexige auf die GI- und die CV-Sicherheit gezielt geprüft. Entsprechend einer OA-Population im praktischen Alltag nahmen 24% der randomisierten Patienten tief dosiertes Aspirin zur primären und sekundären Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen zusammen mit ihrer Studienmedikation ein. (3)
Die TARGET-Studie hat verschiedene wichtige Differenzierungsmerkmale. Die Grösse der Studie (>18 000 Patienten), die hohe jährliche Studienabschlussrate (60%), die Wahl einer homogenen Patientenpopulation mit OA und die Stratifizierung von 24% der Patientenpopulation nach Einnahme von tief dosiertem Aspirin (75-100 mg täglich) zum Zeitpunkt der Randomisierung trugen zur nötigen Aussagekraft bei, um die schweren gastrointestinalen Ereignisse, welche beim üblichen NSAR-Einsatz möglich sind, bei einer repräsentativen OA-Patientenpopulation untersuchen zu können. Das Studiendesign ermöglichte zudem die Beurteilung des Einflusses von tief dosiertem Aspirin auf den gastrointestinalen Vorteil, den Vergleich mit zwei NSAR mit unterschiedlichen antithrombotischen Eigenschaften und eine prospektive Untersuchung von wichtigen kardiovaskulären Endpunkten bei Patienten mit oder ohne begleitender Einnahme von tief dosiertem Aspirin. Die TARGET-Studie begann Ende 2001 und schloss Patienten in den USA, Europa, Südamerika, Kanada, Südafrika und Asien ein. Das Studienprotokoll der TARGET-Studie wurde von der US Food and Drug Administration (FDA) geprüft, und die Studiendaten wurden auf Interimsbasis durch einen unabhängigen Daten- und Sicherheitsausschuss beurteilt.
Über Prexige
Prexige wurde für die Behandlung der Symptome von Arthritis und von Schmerzen entwickelt. Prexige ist der selektivste Cyclooxygenase-2-Hemmer (COX-2-Hemmer), der sich durch das Fehlen eines Schwefelanteils von den existierenden selektiven COX-2-Hemmern unterscheidet(4). Die Wirksamkeit von Prexige wurde mit einem ausgedehnten Studienprogramm der Phase III belegt. Als Kurzzeitbehandlung(5) zeigt Prexige mit 400 mg einmal täglich einen raschen Wirkeintritt bei akuten Schmerzen und ist wirksam bei OA mit 100 mg (Data on File) oder 200 mg(6) einmal täglich und bei rheumatoider Arthritis mit 200 mg(7) einmal täglich.
Novartis hat weltweit Gesuche für die behördliche Zulassung eingereicht , basierend auf Daten von mehr als 40 präklinischen und klinischen Studien bei OA, rheumathoider Arthritis, akuten Schmerzen und primärer Dysmenorrhoe mit über 13 000 erwachsenen Patientinnen und Patienten aus der ganzen Welt. Prexige wurde bis anhin in 17 Ländern zugelassen. Dazu gehören Grossbritannien, Australien und verschiedene Länder Lateinamerikas wie Argentinien, Brasilien und Mexiko. Novartis hat die Daten der TARGET-Studie allen Gesundheitsbehörden zugänglich gemacht, beispielsweise den Gesundheitsbehörden von Grossbritannien und der MHRA, und beginnt gegenwärtig mit dem Mutual Recognition Prozess in Europa.
Über Osteoarthritis
OA ist die häufigste Form von Arthritis und wird charakterisiert durch eine Zerstörung von Gelenkknorpel, die ein Gegeneinanderreiben der Knochen im betroffenen Gelenk nach sich zieht. Oft kommt es zu Entzündung, Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit. Weltweit ist OA für die Hälfte aller chronischen Zustände bei Menschen ab 65 Jahren verantwortlich. Geschätzte 103 Millionen Europäer und 20,7 Millionen Amerikaner sind betroffen. Die ökonomische Auswirkung von muskuloskelettalen Erkrankungen einschliesslich OA ist bedeutend. In den USA fallen jährlich beinahe 65 Milliarden USD aus direkten Kosten sowie Lohn- und Produktionsausfällen an. Risikofaktoren, die mit OA assoziiert werden, umfassen Unfälle, Alter, sportbedingte Gelenksverletzungen, Übergewicht und berufliche Tätigkeit.
Über Novartis
Die Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Pharma und Consumer Health. Im Jahr 2003 erzielte der Konzern einen Umsatz von USD 24,9 Milliarden und einen Reingewinn von USD 5,0 Milliarden. Der Konzern investierte rund USD 3,8 Milliarden in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 80 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.com.
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Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren beinhalten, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten Ergebnissen, Leistungen oder Errungenschaften abweichen, wie sie in den zukunftsbezogenen Aussagen enthalten oder impliziert sind. Einige der mit diesen Aussagen verbundenen Risiken sind in der englischsprachigen Version dieser Mitteilung und dem jüngsten Dokument "Form 20-F" der Novartis AG, das bei der "US Securities and Exchange Commission" hinterlegt wurde, zusammengefasst. Dem Leser wird empfohlen, diese Zusammenfassungen sorgfältig zu lesen.
Referenzen
1. Schnitzer TJ, Burmester G R, Mysler E, Hochberg MC, Doherty M, Ehrsam E, Gitton X, Krammer G, Mellein B, Matchaba P, Gimona A, Hawkey CJ, on behalf of the TARGET Study Group. Comparison of lumiracoxib with naproxen and ibuprofen in the Therapeutic Arthritis Research and Gastrointestinal Event Trial (TARGET), reduction in ulcer complications: a randomised controlled trial. Lancet 2004; 364(9435):665-674
2. Farkouh ME, Kirshner H, Harrington RA, Ruland S, Verheugt FWA, Schnitzer TJ, Burmester G R, Mysler E, Hochberg MC, Doherty M, Ehrsam E, Gitton X, Krammer G, Mellein B, Gimona A, Matchaba P, Chesebro JH on behalf of the TARGET Study Group. Comparison of lumiracoxib with naproxen and ibuprofen in the Therapeutic Arthritis Research and Gastrointestinal Event Trial (TARGET), cardiovascular outcomes: a randomised controlled trial. Lancet 2004; 364(9435):675-684
3. Hawkey CJ, Farkouh M, Gitton X, Ehrsam E, Huels J, Richardson P. Therapeutic Arthritis Research and Gastrointestinal Event Trial of lumiracoxib - study design and patient demographics. Aliment Pharmacol Ther 2004;20(1):51-63.
4. Brune K, Hinz B. Selective cyclooxygenase-2 inhibitors: similarities and differences. Scand. J. Rheumatol. 2004;33:1-6
5. Kellstein D, Ott D, Jayawardene S, Fricke J Jr. Analgesic efficacy of a single dose of lumiracoxib compared with rofecoxib, celecoxib and placebo in the treatment of postoperative dental pain. Int J Clin Pract 2004;58(3):244-250.
6. Tannenbaum H, Berenbaum F, Reginster J-Y, Zacher J, Robinson J, Poor G, Bliddal H, Uebelhart D, Adami S, Navarro F, Lee A, Moore A, Gimona A. Lumiracoxib is effective in the treatment of osteoarthritis of the knee: a 13-week, randomized, double-blind study versus placebo and celecoxib. Ann Rheum Dis Published Online First February 27 2004. doi: 10.1136/ard.2003.015974.
7. Geusens P, Alten R, Rovensky J, Sloan V, Krammer G, Kralidis G, Richardson P. Efficacy, safety and tolerability of lumiracoxib in patients with rheumatoid arthritis: Results of a randomized double-blind study. Arthritis Rheum 2003;48(Suppl. 9):242 (Abstract 544).
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